Xoa muss sich jedem Tag aufs neue ihrem Peiniger stellen und seine kranken Prüfungen ertragen – ebenso wie ihre „Zimmergenossin“ Lei. Acht Jahre lang hält „der Mann“ XOA nun schon fest und immer wieder müssen die beiden aufs neue beweisen, dass sie Engel sind und ihnen keine Dämonen innewohnen.
Erster Satz des Buches
„Die linke, untere Ecke des Posters hat sich wieder abgelöst.“
L. Surborg (2019) – XOA – S. 7
Meine Meinung
XOA ist eines der Bücher aus der „Zombie Zone Germany“ Reihe, die von verschiedenen Autoren verfasst wird. Die Zombie Zone Germany bietet eine Menge Romane aus der Welt der Zombies, welche durch die verschiedenen Autoren eine unfassbare Vielfalt an Ideen und Handlungen aufweist.
„XOA“ ist in dieser Reihe etwas ganz anderes, als ich es bisher gelesen habe, denn im Vergleich zu den anderen Büchern begegnen uns hier quasi keine Zombies. Vielmehr begleiten wir XOA (und stellenweise auch Lei) bei ihrem alltäglichen Leben: und das spielt sich im Keller eines Hauses ab, in den Fängen „des Mannes“. Über „den Mann“ erfahren wir nur wenig, seine Beweggründe kennen wir nicht (bis auf die Tatsache, dass er offensichtlich ziemlich einen an der Waffel hat) und doch hegt man als Leser eine gewisse Antipathie ihm gegenüber. Nicht zuletzt, weil er unsere Protagonistin gefangen hält und sie nicht gerade gut behandelt.
XOA kann einem im Grunde nur leid tun, denn das Leben in den Fängen eines verrückten Mannes in einem dunklen Keller ist natürlich alles andere als leicht. Der einzige Vorteil: sie bekommt nichts von der Apokalypse da draußen mit und weiß nicht, dass es Zombies gibt… XOA und Lei versuchen das ein oder andere Mal zu flüchten, doch die Versuche sind ebenso stümperhaft, wie wenig erfolgreich. Zu ihrer Verteidigung muss man allerdings sagen, dass es sich hierbei um relativ unbedarfte Kinder handelt, von denen man nun nicht erwarten kann, geniale Fluchtpläne zu schmieden.
Auch wenn ich den Schreibstil eher nüchtern und als wenig emotional empfunden habe, gefiel mir gerade das sehr gut, denn den Leser lassen die Vorgänge in diesem Buch natürlich alles andere als kalt. Mit immer demselben Schauplatz bietet sich hier zwar wenig Abwechslung, die Autorin schafft es aber dennoch, die Spannungskurve oben zu halten und den Leser mitfiebern zu lassen!
Das Ende ist unerwartet und doch nicht ganz überraschend… aber es gefällt definitiv!
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