Enthält Werbung, Rezensionsexemplar.

Inhalt

Conny Goldmann ist Krankenschwester und fürchtet sich jeden Tag nach Dienstschluss davor, nach Hause zurückzukehren. Sie ist sich sicher, dass sie gestalkt wird, doch die Polizei nimmt sie nicht erst. Lars Grotheer, der Vater ihrer Kollegin Michelle, ist pensionierter Bundestagspolizist und seine Tochter bittet ihn, Conny zu unterstützen – doch kurz darauf ist Conny tot. 
 
Nicht lange danach wird Felicitas Möller aus ihrem Auto heraus entführt. Doch niemand weiß, was geschehen ist… Ihre Partnerin Lilly setzt alle Hebel in Bewegung um Felicitas wiederzufinden, doch leichter gesagt, als getan. 
 
Grotheer ermittelt und findet heraus, dass in Connys Umfeld bereits in der Vergangenheit eine Frau verschwunden ist – und sie ist nicht die einzige… hängen die Fälle zusammen?

Erster Satz des Buches

„Ich liebe meine Wand.“

Winkelmann, A. (2024) – Hast du Zeit?

Meine Meinung

„Alles ist fremdes Eigentum, nur die Zeit ist unser. Dieses so flüchtige, so leicht verlierbare Gut ist der einzige Besitz, in den uns die Natur gesetzt hat, und doch verdrängt uns daraus, wer da will.“ (S.395)
 
Die Zeit ist vergänglich und flüchtig und nur zu oft stiehlt uns jemand die Zeit, die wir eigentlich gar nicht haben. Dieser Thematik bedient sich Winkelmann in seinem neuesten Thriller,  ohne es allzu sehr in den Fokus zu rücken. Unterschwellig wird uns jedoch immer wieder in Erinnerung gerufen, was für ein wertvolles Gut die Zeit ist und obwohl sie so kostbar ist, neigen wir dazu, sie zu verschwenden – egal ob es sich dabei um unsere eigene Zeit handelt oder die von anderen. 
 
Winkelmann überzeugt auch in diesem Werk mit einem wirklich spannenden Plot und obwohl das Buch aus der Erzählerperspektive geschrieben ist, begleiten wir verschiedene Personen. Gut gefallen haben mir die Kapitel, die „Hinter der Zeit“ stattfanden, aus Sicht einer unbekannten Person – dem Täter? Die Kapitel warfen oft eher weitere Fragen auf, als etwas Licht ins Dunkel zu bringen.  
 
Da Grotheer als Bundestagspolizist keinerlei Erfahrung mit Ermittlungsarbeit hat, sind die gemeinsamen Nachforschungen mit Fotografin Lilly ziemlich provisorischer Natur, doch wie sagt man so schön? Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. 
 
Mit dem neuen Winkelmann’schen Thriller hatte ich ein paar wirklich schöne und spannende Lesestunden und ich mochte es wirklich gerne- auch die Auflösung fand ich schlüssig und gut konstruiert. 

Infos zur/m Autor/in

„In seiner Kindheit und Jugend verschlang Andreas Winkelmann die unheimlichen Geschichten von John Sinclair und Stephen King. Dabei erwachte in ihm der unbändige Wunsch, selbst zu schreiben und andere Menschen in Angst zu versetzen. Heute zählen seine Thriller zu den härtesten und meistgelesenen im deutschsprachigen Raum. In seinen Büchern gelingt es ihm, seine Leserinnen und Leser von der ersten Zeile an in die Handlung hineinzuziehen, um sie dann, gemeinsam mit seinen Figuren in ein düsteres Labyrinth zu stürzen, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Die Geschichten sind stets nah an den Lebenswelten seines Publikums angesiedelt und werden in einer klaren, schnörkellosen Sprache erschreckend realistisch erzählt. Der Ort, an dem sie entstehen, könnte ein Schauplatz aus einem seiner Romane sein: der Dachboden eines vierhundert Jahre alten Hauses am Waldesrand in der Nähe von Bremen.“ (Quelle: Verlagshomepage)

Infos zum Buch

Seitenzahl: 416
Verlag: Rowohlt TB
ISBN: 978-3-499-01330-0
Erscheinungsdatum: 25.06.2024 
Preis: 13,00 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Fazit

Spannend, tolle Charaktere, mitreißender Plot. Lesen!

Wertung

Bewertung: 5 von 5.
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