Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird hiervon nicht beeinflusst.

Inhalt

Eine pompöse Hochzeit in der sixtinischen Kapelle, die Braut, die am Arm ihres Vaters in die Kirche geführt wird… währenddessen verzieht sich ihr Gesicht schmerzverzerrt und es bilden sich große, rote Flecken auf ihrem wunderschönen Kleid. Kurze Zeit später ist die Braut tot – Todesursache: massiver Blutverlust. Doch was führte dazu?

Clara Vidalis vom LKA Berlin gerät mehr oder weniger durch Zufall an die Gelegenheit, in diesem Fall zu ermitteln und greift Commendatore Adami, dem Ermittler des Vatikans, unter die Arme…gemeinsam versuchen sie den mysteriösen Tod zu lösen – doch es soll nicht die letzte Leiche sein.. 

Erster Satz des Buches

„Kardinal Julio richtete seinen Blick auf die Braut in ihrem maßgeschneiderten Kleid aus weißer spanischer Seide und wusste: Hier handelte es sich um ein Ereignis, wie es nur alle zehn Jahre zu verzeichnen war.“

Etzold, V. (2021), Höllenkind, Knaur Verlag, S. 11

Meine Meinung

Veit Etzold ist in den letzten Jahren zu einem meiner liebsten Thriller- Autoren geworden – warum? Seine Geschichten sind außergewöhnlich, immer spannend und meist von irgendeinem Thema dominiert, dass den Leser ebenso fesselt, wie der Kriminalfall an sich. Im Falle vom „Höllenkind“ handelt es sich dabei um „Dantes Inferno“ und wir erhalten neben den Ermittlungen zum Todes-/Mordfall eine Menge Details zu Dante und seiner Hölle. 

Clara Vidalis ermittelt nun in im Ausland und unterstützt den Ermittler des Vatikans, Adami, bei seinen Untersuchungen. Dabei gehen sie bei den Adelsfamilien Sforza und Visconti ein und aus, denn die Braut und der Bräutigam hätten die Familien durch ihre Hochzeit vereint. Während ich Adami immer etwas „unmotiviert“ und träge empfand, gefiel mir Clara Vidalis wieder wirklich gut, da sie alle Hebel in Bewegung setzt, um den Fall zu lösen. Auch unser Freund MacDeath, Claras Ehemann Martin Friedrich, ist dieses Mal wieder mit von der Partie und mischt schon bald mit, was die Ermittlungen in Italien angeht. 

Wer die anderen Romane von Veit Etzold kennt und (wie ich) vor der Lektüre von „Höllenkind“ gerade einen anderen Band der Reihe beendet hat, der könnte überrascht werden, denn dieser Roman ist anders. Während „Blutgott“ noch deutlich blutiger war und mit mehr teilnehmenden Ermittlern glänzte, ist „Höllenkind“ vergleichsweise harmlos und unsere Freunde aus der Berliner Ermittlerriege sind dieses Mal nur wenig mit von der Partie. Mein Freund Von Weinstein, der zuständige Pathologe, den ich sehr mag, tritt nur wenig auf und auch die anderen sind nur wenig (bis gar nicht) mit von der Partie. Dies mag natürlich damit zusammenhängen, dass sich unser Tatort nicht in Deutschland befindet und somit völlig andere Ermittler (außer MacDeath und Vidalis) zuständig sind – aber: schade. Auch wenn es der Geschichte und damit dem ganzen Roman nicht schadet, so habe ich doch besonders Von Weinstein vermisst und hoffe sehr, dass er im nächsten Band wieder präsenter sein wird. 

Der Plot ist auf jeden Fall spannend, wenn auch weniger grausam, fesselt und ließ mich als Leserin nicht so schnell wieder los – immerhin wollte ich ja wissen, was es mit der verblutenden Braut ohne Verletzungen auf sich hat! 

Auch wenn ich mit der Auflösung des Ganzen so nicht gerechnet hatte, gefiel sie mir wirklich gut und auch wenn dies ein etwas anderer „Etzold“ ist, als bisher gewohnt, gefiel er mir richtig gut. 

Infos zum Buch

Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52409-1
Preis: 10,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Reihe: 
Final Cut
Seelenangst
Todeswächter
Der Todeszeichner
Tränenbringer
Schmerzmacher
Blutgott
Höllenkind

Infos zum Autor

„Prof. Dr. Veit Etzold, geboren 1973 in Bremen, ist Autor von neun Spiegel-Bestsellern und gefragter Keynote-Speaker. Veit Etzold versteht es, komplexe Themen unterhaltsam und spannend aufzubereiten und zu einzigartigen Thrillern zu verarbeiten. Als Experte für Strategie und Storytelling hat er bereits zahlreiche internationale Unternehmen beraten. Er ist u. a. Mitglied der Atlantikbrücke und Global Bridges und lehrt zudem seit 2018 als Professor für Wirtschaftswissenschaften.“ (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit

Etwas anderes als seine Vorgänger, aber dennoch absolut lesenswert. 

 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar! 

Quelle: book-addicted
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