Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird davon nicht beeinflusst.

Inhalt

Clara und ihre Tante Sonja haben ihren Traum verwirklicht und ein kleines Nähcafé in Würzburg eröffnet. Clara führt eine kleine Nähstube, gibt Kurse und betreibt eine Änderungsschneiderei, Sonja versorgt die Gäste mit ihrem berühmten Zimtkaffee, Ingwertee, Gurkenwasser, Orangen-Thymian-Kuchen und allerlei weiteren Köstlichkeiten.

Doch so richtig laufen will Claras Nähstübchen nicht und auf der Suche nach einem Blickfang schlendert sie schließlich über den Flohmarkt, auf dem sie schließlich ein wunderschönes und sehr altes Kleid findet. Völlig überwältigt kauft sie es und probiert es in ihrem Nähzimmer das erste Mal an. Doch als sie aus der Umkleidekabine tritt, steht plötzlich ihre erste große Liebe Finn vor ihr – und der behauptet, dass es sich bei dem Kleid um ein altes Familienerbstück handelt… Claras Gefühlswelt steht Kopf, denn Finn hat sie vor vielen Jahren von heute auf morgen verlassen – ohne ein Wort zu sagen…

Erster Satz des Buches

„>Das Shirt hat auf jeden Fall noch eine zweite Chance verdient!<

U. Sosnitza (2021) – Die Glücksschneiderin – S. 5

Meine Meinung

Als mich eine liebe Bloggerin fragte, ob ich gerne an einer Blogtour zu Ulrike Sosnitzas neuem Roman teilnehmen wolle, sagte ich einfach zu – obwohl ich bis dato noch nichts von der Autorin gelesen hatte.  Einige Zeit später erreichte mich das Buch schließlich und nicht nur das Cover, sondern auch die sehr sympathische Widmung machte Lust auf das Buch – natürlich neben dem Klappentext. 

So schnappte ich mir schließlich – passend zumindest zu einem Teil des Nähcafés – ein Küchlein und eine Tasse Kaffee und setzte mich auf die Terrasse, wo ich sofort in Claras Geschichte eintauchte.

Clara ist eine tolle Protagonistin, die ich von Anfang an sehr mochte, denn sie gibt niemals auf und setzt ihre Träume um. Auch ist sie sehr familiär und lebt für das Schneiderhandwerk, wobei sie sehr darauf bedacht ist, Upcycling zu betreiben und gegen „Fast Fashion“ anzukämpfen. Upcycling im Bereich der Kleidung bezeichnet nichts anderes, als etwas Altes aufzuwerten und etwas neues daraus zu gestalten, Fast Fashion ist billig produzierte Kleidung und schnelle Kollektionswechsel, sodass der Kunde die Kleidung nur kurz trägt und schnell etwas neues kaufen muss. Sie wird quasi produziert, um nicht lange zu halten.

Gerade diese Thematik beschäftigt Clara in unserem Buch, wobei es alles andere als das „Hauptthema“ darstellt. Die Autorin bringt den Leser damit zum nachdenken und streut einige Infos diesbezüglich ein, ohne dabei jeden bekehren zu wollen – und das fand ich richtig toll. Ich, die sich bisher überhaupt nicht mit der Thematik beschäftigt hat, erfuhr einiges darüber, was man zum Thema Nachhaltigkeit bei Kleidung wissen muss und das brachte mich ziemlich ins Grübeln. 

Claras Familie und ihr Freundeskreis mochte ich unfassbar gerne, auch wenn der ein oder andere von ihnen gerne mal den moralischen Zeigefinger hob, oder zugunsten anderer etwas übers Ziel hinausschoss. 

Auch Finn, Claras Ex-Freund, war mir direkt sympathisch, auch wenn ich mich lange Zeit fragte, wieso er sie damals verlassen hatte. Dies erfährt der Leser erst ganz am Ende des Buches, was ich aber irgendwann nicht weiter dramatisch fand. Allein durch das Erleben von Finns Charakter rückte dies irgendwann in den Hintergrund und ich genoss einfach seine durch und durch sympathische Art. 

Die Geschichte fesselt und ist durch und durch ein Wohlfühlbuch. Auch wenn ich ganz und gar kein Mensch bin, der gerne näht, bekam ich dadurch irgendwie doch Lust darauf und wurde ein bisschen wachgerüttelt, was das Thema Umwelt (im Bezug auf Kleidung) angeht. 

Der Schreibstil ist bildhaft und sehr angenehm, man fliegt nur so durch die Seiten und ich hatte das Buch in ca. 2 Tagen durchgelesen – und es wird definitiv nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein. 

Infos zum Buch

Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 979-8709398115
Preis: 9,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin

„Ulrike Sosnitza, 1965 in Darmstadt geboren, durchstreifte als junge Frau gerne den Wald, um alte Bäume zu fotografieren. Heute liebt sie ihren Garten, auch wenn die Blumen dort meist nicht so wachsen, wie sie sich das vorstellt. Die frühere Bibliothekarin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Würzburg. »Sternenblütenträume« ist ihr vierter Roman bei Heyne.“ (Quelle: Verlagshomepage)

© Fotografie Bayer / Gerhard Bayer

Fazit

Ein Wohlfühlbuch von vorne bis hinten, mit einer Menge sympathischer Charaktere, ernsten Themen und einer Atmosphäre, die man nur als „heimelig“ bezeichnen kann. Danke für dieses tolle Buch!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

 

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar! 

Quelle: Book-addicted
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