Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird hiervon nicht beeinflusst.
Inhalt
„Seit der junge Anwalt Nicolas Meller den Angstmörder zur Strecke gebracht hat, geht es für ihn bergauf. Er hat zahlungskräftige Mandanten, ein neues Büro in der Innenstadt von Köln und mehrere Angestellte. Privat ist er mit Nina zusammengezogen, einst seine Referendarin und jetzt Lebenspartnerin. Doch dann bringt Hauptkommissar Rongen eine beunruhigende Nachricht: Ein Paketbote wurde brutal ermordet – und das einzige Paket, das entwendet wurde, war adressiert an: Nicolas Meller. Die Schlinge um den Kopf von Nic und Nina zieht sich erbarmungslos zusammen!“ (Quelle: Verlagshomepage)
Erster Satz des Buches
„Ein Rumpeln im Bauch des Flugzeuges verriet den Piloten, dass das Fahrwerk ausgefahren war, noch bevor die grünen Lämpchen im Cockpit aufleuchteten.“
Infos zum Buch
Seitenzahl: 352 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 978-3-453-43944-3
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 9,99 € (Ebook)
Reihe: Angstmörder
Blutacker
Infos zum Autor
„Lorenz Stassen, geboren 1969, wuchs in Solingen auf und wurde zunächst Chemielaborant. Er wechselte ins Film- und Fernsehgeschäft und arbeitet seit 1997 als freischaffender Drehbuchautor, u. a. für »Alarm für Cobra 11« und »Soko Köln / Soko Stuttgart«. »Angstmörder« ist sein erster Roman. Lorenz Stassen lebt in Köln.“ (Quelle: Verlagshomepage)
Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Den ersten Roman um Nicholas Meller („Angstmörder“) mochte ich unglaublich gerne und freute mich schon auf mehr! Daher konnte ich mir „Blutacker“ jetzt nicht entgehen lassen!
Cover:
Der rote Acker vor dem Haus ist ein schöner Blickfang und macht neugierig auf den Roman!
Story + Charaktere:
Blutacker ist der zweite Roman um Anwalt Nicholas Meller. Nachdem sich Meller mit seinem letzten Fall einen Namen machen konnte, lebt er nun auf großem Fuß: große Kanzlei mit Angestellten, neue Wohnung mit Freundin Nina, einen Aston Martin vor der Haustür… man könnte sagen, es läuft ganz gut. Nun ereignet es sich jedoch, dass ein Paketbote ermordet wird und ausgerechnet ein Paket, dass an Nicholas Meller adressiert war, wird gestohlen. Was sich in dem Paket befindet, weiß keiner und schon bald befindet sich nicht nur Nicholas in Gefahr…
Nachdem ich mich an Band 1 nur noch bruchstückhaft erinnern konnte, halfen mir schon die ersten paar Seiten von „Blutacker“ wieder auf die Sprünge und ich konnte richtig eintauchen in Nicholas Mellers neues Leben – und seinen neuen Fall. Es hat sich ein bisschen was in seinem Leben getan und aus dem erfolglosen Anwalt scheint ein klitzekleiner Snob geworden zu sein – zumindest erweckt es anfangs so den Eindruck. Zum Glück blitzt aber dann und wann noch der alte Meller durch die Fassade und recht schnell wird klar: eigentlich ist er doch noch derselbe. Auch seine Lebenspartnerin Nina VanHoegen ist keine Unbekannte, war sie doch im Vorgängerband zuerst Referendarin und dann Freundin, und so kommt es auch hier zu einem erfreulichen Wiedersehen. Wie schon im Vorgängerband sind auch hier die beiden Figuren nicht nur gut ausgearbeitet, sondern wirken sympathisch, lebensecht. Auch die Nebenfiguren gefallen, denn trotz des hohen Adels, der uns hier stellenweise begegnet, haben die Leute Ecken und Kanten – und das wirkt realistisch.
Die Story konnte mich sehr begeistern und vor allem fesseln, sodass ich beim Lesen so manches Mal die Zeit vergas – und das Buch schneller zu Ende war, als ich es erwartet hätte. Eigentlich bin ich eine sehr ungeduldiger Krimi- und Thrillerleserin und wenn auf über 250 Seiten nur ein Mord geschieht – dann kann ich nicht garantieren, dass ich bei der Stange bleibe. Lange und komplizierte Mordermittlungen sind nämlich nicht unbedingt so meins und führe schon so manches Mal dazu, dass ich das Buch immer wieder frustriert zur Seite legte und wochenlang zum Beenden brauchte. Nicholas Meller ist allerdings kein Polizist, sondern Anwalt, einer der Sorte, die sich ganz gerne ungewollt in Schwierigkeiten bringt und vielleicht macht genau DAS das Ganze so interessant. Lorenz Stassen schafft es jedenfalls immer wieder, mich zu begeistern und ich freue mich schon auf mehr Stoff aus seiner Feder!
Der Showdown gegen Ende hin ist nicht nur unerwartet, sondern auch richtig spannend und passt damit auch zur restlichen Geschichte: die steckt nämlich voller unerwarteter Wendungen und kniffligen Verstrickungen, die Nicholas Meller fast heldenhaft aufdeckt. Fantastisch!
Schreibstil:
Schnörkellos aber dennoch sehr bildhaft, gut verständlich und flüssig. Man kann kaum noch aufhören zu lesen!
Gesamt:
Ein fantastisches Werk voller Spannung, unerwarteter Wendungen, vielschichtiger Charaktere und einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Bitte mehr davon!
Wertung: 5 von 5 Sterne!
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar!