Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird hiervon nicht beeinflusst.
Inhalt
Sam und Annie ziehen aus New York in Sams Heimatstadt, wo er seine eigenen kleine Psychotherapiepraxis eröffnet. Im Kellergeschoss eines herrschaftlichen Anwesens hilft er Tag für Tag allerhand Menschen, meist Frauen, doch was er nicht weiß: durch den Lüftungsschaft werden alle seine Sitzungen belauscht. Eines Tages therapiert er die hübsche Französin Charlie und kurz darauf ist Sam spurlos verschwunden…
Erster Satz des Buches
„Ich schaue hoch und sehe, wie ein Mann mit roten Wangen und einem Bürstenhaarschnitt ins Restaurant tritt und den Regen von seiner Baseballmütze schüttelt.“
A. Molloy (2021) – Das Therapiezimmer
Meine Meinung
„Das Therapiezimmer“ ist ein Thriller, der derzeit in aller Munde ist und vielleicht bin ich genau deshalb darauf aufmerksam geworden.
Direkt von der ersten Seite an fesselte mich dieses Buch, denn die Idee dahinter gefiel mir: ein einfühlsamer Therapeut, der von der Apothekersfrau bis hin zur hübschen Französin alle behandelt…und jemand, der am Lüftungsschacht lauscht, um all die Geheimnisse der Damen zu ergründen.
Das bietet viel Platz für Spekulationen bezüglich des weiteren Verlaufes und doch kam dann alles anders, als gedacht. Zuviel kann ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich sonst Spoilern würde, aber an einem Punkt des Buches war ich nicht nur maximal verwirrt – sondern auch frustriert. Was so gut anfing wurde immer verworrener und merkwürdiger und auch wenn ich es normalerweise gerne mag, wenn sich ein Buch nicht so entwickelt wie ich es erwarte, mochte ich diese Entwicklung nicht.
Man kann nicht sagen, dass dadurch die Spannung verloren ging, denn trotzdem wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht – aber so richtig mit dem Herzen dabei war ich ab etwa der Hälfte des Buches dann nicht mehr.
Viele Charaktere, die nur oberflächlich auftraten und keine richtige Relevanz für die Geschichte hatten, ein farbloser und blasser Protagonist, zu dem ich nicht recht Zugang fand und dann noch die Täterfigur, deren Handlungen ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Das Ende war mir persönlich dann fast schon zu übertrieben dargestellt und konnte die deutlich schwächeren zweite Hälfte leider nicht mehr auffangen – schade!
Aimee Molloy ist als Sachbuchautorin in den USA bereits sehr erfolgreich und genießt Bestsellerstatus. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in West-Massachusetts. Mit ihrem ersten Thriller, „Die Mutter“, stand sie monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste. (Quelle: Verlagshomepage)
Fazit
Zu viel verschenktes Potenzial bei einer eigentlich guten Idee – schade!
Wertung: 3 von 5 Sterne!
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar!
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