Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird hiervon nicht beeinflusst.

Inhalt

„Ratgeber für Mädchen ab 13 Jahren. Mit jeder Menge Listicles, Tipps und Porträts von Vorbildern.

Hast du dich schon mal gewundert, warum es Regeln gibt, die scheinbar nur für Mädchen gelten? Willst du gerne mehr über Bodyshaming, Selfcare und Gleichberechtigung erfahren? Findest du Mädchen und Frauen, die ihr eigenes Ding durchziehen, spannend? Dann bist du hier genau richtig!

Mit Kurzporträts von historischen und aktuellen Vorbildern, Checklisten und Anleitungen (Wie erkenne ich alltäglichen Sexismus? Wie kann ich dem Konsum-Wahnsinn entkommen?) und Einblicke in die Welt der Jungen.“ (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
„Ich bin in den 1990er Jahren aufgewachsen, was mir an manchen Tagen vorkommt, als sei es erst gestern gewesen – und an andere, als seien seither mindestens hundert Jahre vergangen.“


Infos zum Buch
Seitenzahl: 160 Seiten

Verlag: Gabriel Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
ISBN: 978-3-522-30509-9
Preis: 14,99 € (Broschiert) / 9,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
„Julia Korbik wurde 1988 im Ruhrgebiet geboren und lebt heute als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie schreibt vor allem über Popkultur und Politik aus feministischer Sicht. Korbik hat in Deutschland und Frankreich Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Journalismus studiert. 2014 erschien „Stand Up. Feminismus für Anfänger und Fortgeschrittene“, 2017 „Oh, Simone! Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten“. Korbik ist nicht nur überzeugte Feministin, sondern auch überzeugte Europäerin: Mit dem Team von cafebabel.com zeigt sie, wie junge Leute Europa täglich leben.“ (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit

Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Eigentlich klingt der Klappentext ganz interessant – und ein bisschen Girlpower kann doch nie verkehrt sein – oder?

Cover: 
An sich finde ich das Cover gar nicht so schlecht gestaltet – viele verschiedene, comicartige Mädchen mit den unterschiedlichsten Frisuren…nur das glänzende zartrosa, in dem das Cover gehalten ist, finde ich absolut gruselig. 

Story + Charaktere:
Ohje, ohje, wo fange ich da bloß an… 

Eigentlich hätte ich mir – nach dem lesen des Klappentextes – ein Buch erhofft / gewünscht, welches Mädchen in einer der schwierigen Phase des Lebens, nämlich der Pubertät unterstützt, Fragen beantwortet und Tipps gibt, wie man das Ganze am besten heil übersteht. Was kann ich tun, bei Bodyshaming, wie ziehe ich mein eigenes Ding durch? Stattdessen erhielt ich ein Buch, in dem die Autorin nichts weiter als ein paar warme Worte für den Leser übrig hat und höchstens Tipps gibt, die in jeder halbwegs aktuellen Mädchenzeitschrift ebenfalls zu finden ist. Gespickt sind diese vermeintlich guten Ratschläge zusätzlich noch mit der Tatsache, dass Frauen nicht gleichberechtigt sind und Männer immer und in jeder Situation bevorzugt werden… spätestens nach dem dritten Kapitel hat das dann auch der unaufmerksamste Leser verstanden. 

Auch über die geschlechtergerechte Sprache wird sich in aller Form und Deutlichkeit ausgelassen und selbstverständlich wir dies auch im Buch umgesetzt. Man kann jetzt darüber streiten, ob das in einem Ratgeber für Jugendlich derart thematisiert werden muss, oder ob die reine Durchführung ausreicht, aber ich für meinen Teil finde das völlig unnötig. 

Selbstverständlich ist es wichtig darüber aufzuklären, dass Männer und Frauen nicht überall auf der Welt den gleichen Stellenwert haben, aber sind wir doch mal ehrlich: in Deutschland können wir uns tatsächlich nicht großartig darüber beschweren und sich derart in einem Ratgeber für JUGENDLICHE auszulassen, finde ich ein absolutes No-Go. Ja, es wurde für die Gleichberechtigung der Frau gekämpft und das ist auch gut so – aber gehört das in einen Ratgeber wie „How to be a girl – stark, frei und ganz Du selbst“ ? Das sich immer wiederholende Mantra „man selbst zu sein“ bringt keinen weiter und dafür muss man sich eigentlich auch keine 155 Seiten dieses Buches antun. 

Nachdem man das Buch am Ende zugeschlagen hat, bleibt die Frage: Was hat mir das Buch nun gebracht und inwiefern weiß ich jetzt mehr darüber, wie ich ich selbst sein kann? Im Grunde ist man also nach dem Lesen genauso schlau wie vorher. 

Rein optisch ist das Buch schön gestaltet, die Porträts verschiedener (natürlich weiblicher) Persönlichkeiten sind farbig abgehoben und die Überschriften sind in einer anderen, schnörkeligeren Schriftart gehalten. 

Schreibstil: 
Gut verständlich und flüssig lesbar.

Gesamt:
Auch wenn ich vom Alter her nicht wirklich zur Zielgruppe gehöre, kann ich auch so sagen, dass das auch im passenden Alter kein Buch für mich gewesen wäre. Die Autorin versucht dem Leser hier nur ihre feministische Denkweise zu vermitteln, lässt aber keinen Raum zum Meinung bilden und gibt schon gar keine Tipps zum Thema „wie kann ich ich selbst sein“. 

Wertung: 1 von 5 Sterne

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar! 

Bildquelle: Verlagshomepage
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