Inhalt

„Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist. Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen … “ (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
„Sie dreht das heiße Wasser ab und bleibt noch einen Moment mit geschlossenen Augen stehen, spürt, wie die Nässe über ihre Haut läuft, bis nur noch eine schnell kalt werdende, dünne Schicht übrig ist.“
 
Infos zum Buch
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag:  Verlag
ISBN: 978-3-596-70394-4
Preis: 14,99 € (Broschiert) / 12,99 € (Ebook)
 
Infos zum Autor
„Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt.
Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund …“ (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit

Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 
Nachdem ich im November 2019 auf einer Lesung von Arno Strobel war (und ein paar Worte mit ihm wechseln konnte), wollte ich sein Buch „Offline“ so schnell wie möglich lesen. Ein wenig Zeit ging nun doch ins Land, aber nun möchte ich Euch unbedingt berichten, wie ich das Buch fand…

Cover: 
Das Cover, das einem Handy(display) nachempfunden ist, gefällt mir richtig gut, denn es passt perfekt zur Geschichte. 

Story + Charaktere:
Die Lesung zum Buch (im November 2019) hatte mir einen guten Vorgeschmack auf dieses Buch bereitet und ich hatte während des Lesens bei so mancher Passage noch die Stimme des Autors im Ohr – was definitiv einer der Gründe ist, weswegen ich so gerne Lesungen besuche. Dies sorgte natürlich dafür, dass mir dieses Buch umso besser gefiel – aber auch ohne Lesung hätte ich dieses Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen! 


Der Prolog macht zwar direkt Lust auf diesen Roman (und Angst, sofern man einen „Smart-Speaker“ zuhause hat), verwirrt einen als Leser aber erst einmal, denn das erste Kapitel geht in eine ganz andere Richtung und man fragt sich: wie passt dieser Prolog dazu? Diese Frage klärt sich aber – wie erwartet – im Laufe des Romanes und man sollte den Prolog aus diesem Grund einfach mal beiseite schieben – zu gegebener Zeit fällt er einem schon wieder ein!

Direkt zu Beginn des ersten Kapitels lernen wir schließlich die Teilnehmer unserer Digital-Detox-Tour kennen und begeben uns auf eine Reise ohne jegliche Social Media Kanäle oder digitaler Kommunikation. Da wir recht schnell viele Charaktere kennenlernen (wenn ich mich nicht verzählt bzw. jemanden vergessen habe, sind es 13 an der Zahl), hatte ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, die verschiedenen Charaktere auseinanderzuhalten, doch mit der Zeit war das überhaupt kein Problem mehr. Einer meiner liebsten Charaktere war David, vielleicht weil er immer so gnadenlos ehrlich war und einen tiefschwarzen Sarkasmus innehatte. Insgesamt gefielen mir die Charaktere auf Grund ihrer Vielschichtigkeit richtig gut! 

Der Plot ist nicht nur mega-spannend, sondern auch ziemlich erschreckend. Nicht nur, weil einem bewusst wird, wie abgängig wir inzwischen von unseren Smartphones und der digitalen Welt sind, sondern auch, wie verheerend es sein kann, von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Die entstehende Gruppendynamik beim plötzlichen Wiederfinden völlig fremder, aber auch bekannter Menschen in einer lebensbedrohlichen Situation ist mindestens so beängstigend, wie auch verständlich, aber auch faszinierend. Wie schnell man jemanden verurteilt, obwohl es keinerlei Beweise gibt – und wie schnell man geneigt ist, Selbstjustiz zu verüben… eine wahnsinnig spannende Angelegenheit! 

Schreibstil:
Arno Strobel schreibt nicht nur spannend, sondern auch gut verständlich, sehr bildhaft und überzeugend. Man hat nicht nur die Charaktere, sondern auch die Gegebenheiten perfekt vor Augen!

Gesamt: 
Spannender Anfang, genialer Mittelteil und perfekter Schluss – ich bin ziemlich begeistert von diesem Buch und kann es nur jedem empfehlen! 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bildquelle: Verlagshomepage
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