
Etzold: Top-Autor Veit Etzold ist mit seiner Hauptkommissarin Clara Vidalis,
Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, regelmäßig auf der
Spiegel-Bestsellerliste. Kaum ein deutscher Thriller-Autor beherrscht die
Klaviatur harter, realistischer Spannung so wie er. Ihr fünfter Fall bringt
Clara auch persönlich an ihre Grenzen: Ein Serienkiller entführt 18-jährige
Mädchen und lässt den Eltern Leichenteile zukommen. Die Ermittler schickt er
ein ums andere Mal auf eine falsche Spur. Und vor Jahren fiel Claras kleine
Schwester einem ganz ähnlich agierenden Wahnsinnigen zum Opfer, der nie gefasst
werden konnte … Harte Fälle, schnelle Action – deutsches Setting!”
(Quelle: Amazon)
zu werden.”
480 Seiten
Verlag: Knaur Verlag
978-3426520697
10,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (E-Book)
studierte Anglistik, Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und General
Management in Oldenburg, London und Barcelona. Er arbeitete für Medienkonzerne,
Banken, in der Unternehmensberatung und in der
Führungskräfteentwicklung..” (Quelle: Amazon)
bin ich ein wenig im Thriller-Fieber und die Romane von Veit Etzold
interessieren mich schon lange. Als ich dann das Angebot vom Verlag bekam, ein
Vorab-Exemplar zu lesen, stimmte ich natürlich sofort zu.
tolles Cover, das sofort ins Auge sticht! Es ist blutig und es scheint, als ob
eine offene Wunde auf dem Titel klafft… passt perfekt zur Story. Ich liebe
dieses Cover!
Eines muss man Veit Etzold lassen: er weiß, wie man einen packenden Thriller
schreibt! Nachdem ich in der letzten Zeit so den ein oder anderen Thriller
gelesen habe – und nicht von jedem völlig überzeugt war – fesselte mich
“Tränenbringer” mal wieder auf ganzer Linie! Neben einer
faszinierenden Geschichte mit einer kaum abflauenden Spannungskurve und sehr
detailgetreuen Beschreibungen, die manch zartem Gemüt zuviel werden könnte,
begeisterte mich dieser Roman vor allem mit seinen Charakteren.
Persönlichkeit, stark, aber in mancher Hinsicht belasteter, als sie sich
eingestehen möchte – doch gerade deswegen umso menschlicher. Besonders ihre
erfrischende Aversion gegen jede Form von Romantik brachte mich so manches Mal
herzlich zum lachen, doch auch ihre sonstigen Charakterzüge waren mir stets
sympathisch. Dr. Martin Friedrich, der von allen nur “MacDeath”
genannt wird, gefiel mir mindestens genauso gut, denn mit seinen lyrischen
Einwürfen und seinem stets medizinischen Denken – das er scheinbar genauso wenig
abstellen kann, wie die Lyrik – zitierte er sich quasi direkt ins Herz des
Lesers. Am besten gefiel mir jedoch der Kollege Winterfeld, der mit seinen
stets ironischen Kommentaren voller schwarzer Humor einfach immer für
Unterhaltung sorgte.
erste der bis dato fünf veröffentlichten Romane, doch das tat dem Lesevergnügen
keinerlei Abbruch. Auch von allzu großen Spoilern nahm der Autor Abstand, wofür
ich ehrlich gesagt sehr dankbar bin, da ich die vier Vorgängerbände auf jeden
Fall noch lesen möchte.
Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und flüssig lesbar, verfasst
wurde das Buch in der Vergangenheitsform, aus Sicht eines Dritterzählers. Sehr
gelungen fand ich die verschiedenen Personen, die man im Laufe des Buches
begleitet: so erfährt man nicht nur etwas über Clara und ihr Ermittler-Team,
sondern auch etwas über die Handlungen des Killers, sowie den ein oder anderen
Rückblick in die Vergangenheit.
ist ein spannender und fesselnder Thriller, den ich kaum aus der Hand legen
konnte. Mit seiner oft malerischen und bildgewaltigen Sprache überzeugt der
Autor auf ganzer Linie und wer mehr als nur ein bisschen Fantasie sein eigen
nennt, findet sich so manches Mal direkt in der Geschichte wieder. Auch Freunde
von H.P. Lovecraft werden auf ihre Kosten kommen, denn der Horror-Großmeister
wird sogar zweimal zitiert/erwähnt – und brachte mich damit nicht nur zum
schmunzeln, sondern machte mich neugierig.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
Bereitstellung des Rezensionsexemplars!