Magda und Johannes haben ein Haus in der Toskana und verbringen dort immer wieder ihren Urlaub in romantischer Zweisamkeit.. Doch in diesem Urlaub ist alles anders: Johannes hat Magda betrogen und das nicht nur einmal. Seine Affäre wartet in Berlin auf seine Rückkehr – obwohl er sich von ihr getrennt hat, ist es für sie noch nicht vorbei. Auch Magda kann nicht verzeihen und so beschließt sie, ihn eines morgens zu ermorden. Der Polizei erzählt sie, er sei von einer Reise nach Rom nicht zurückgekehrt…
Erster Satz des Buches
„Sie hatte die ganze Nacht geweint.“
Thiesler, S. (2009) – Die Totengräberin
Meine Meinung
Nachdem das letzte Buch, welches ich von der Autorin gelesen hatte („Hexenkind“) ein echter Pageturner war, entschlossen sich eine andere Bloggerin und ich zu einem weiteren gemeinsamen Buddyread. Objekt der Begierde war in dem Fall das nächste Buch in der Reihe um Ermittler Donato Neri.
Ich muss zugeben, dass ich wirklich gespannt war, denn „Die Totengräberin“ hatte in meinen Augen großes Potenzial. Die Idee dahinter gefällt mir eigentlich richtig gut und die Kaltblütigkeit, mit der vorgegangen wird, ist eigentlich perfekt für einen richtig ordentlichen Thriller! Leider plätscherte die Story dann aber nur so vor sich hin und bis auf mehrere Situationen, in denen die Totengräberin fast aufgeflogen wäre, passiert eigentlich wenig spannendes.
Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar, aber so richtig konnte mich nichts an das Buch fesseln, weswegen es sich dann doch etwas länger hinzog.
Toll fand ich aber auch dieses Mal die Beschreibungen von Italien, denn auch wenn ich noch nie da war, konnte ich mir die Kulisse wirklich gut vorstellen.
Die Charaktere konnten mich durch die Bank weg nicht ganz überzeugen: Donato Neri wirkt wie ein arbeitsscheuer Polizist, der sich über alles beschwert, aber auch nichts tun will um seine Position zu verbessern und seine Frau hat sowieso ständig was auszusetzen. Protagonistin Magda ist nicht nur sehr von ihrer Vergangenheit beeinflusst, was sich auch in der Gegenwart widerspiegelt, sondern scheinbar auch Grandios im verdrängen unangenehmer Wahrheiten. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hätten wir noch Magdas Schwager Lukas, der sich für nichts zu schade zu sein scheint, wenn er dadurch nur näher an Magda herankommt.
Das Ende gefiel mir ehrlich gesagt nicht besonders, denn danach blätterte ich um und suchte nach dem Rest des Textes… den gab es aber nicht und somit endete das Buch nicht so ganz nach meinem Geschmack.
„Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Ihr Debütroman »Der Kindersammler« war ein sensationeller Erfolg, und auch all ihre weiteren Thriller standen auf der Bestsellerliste. Zuletzt bei Heyne erschienen: »Verschwunden«.“ (Quelle: Verlagshomepage)
Fazit
Ein Thriller mit einem eigentlich starken Plot aber einer – für mich – eher mangelnden Umsetzung. Schade!
Wertung
⭐⭐⭐
Bewertung: 3 von 5.
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