Inhalt

Du verabscheust
deinen Nachbarn? Du hast eine offene Rechnung mit deiner Ex-Frau? Du wünschst
deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen
User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche
wahr…
Es ist der erste
gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon,
und er führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums
“Morituri”. Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann
für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich,
die Nutzer schwer zu fassen. Nur der Tod ist ausgesprochen real, und er ist
näher, als Buchholz und Salomon glauben… (Quelle: Amazon)



Infos zum Buch
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Wunderlich
Preis: 19,99 € (Gebunden) / 16,99 € (E-Book)

Infos zur Autorin

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher “Erebos”, “Saeculum”, Layers” etc. landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller “Fünf” auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten “Blinde Vögel” und “Stimmen” sowie zusammen mit Arno Strobel der Bestseller “Fremd”. Ursula Poznanski lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von Wien. Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg bis er sich an das Schreiben von Romanen wagte. Mit seinen Psychothrillern “Der Trakt”, “Das Wesen”, “Das Skript”, “Der Sarg”, “Das Dorf”, “Die Flut” etc.erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Mit Ursula Poznanski zusammen schrieb er den Bestseller “Fremd”. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier. (Quelle: Amazon)

Erster Satz des Buches
“Sie stoßen ihn in den Dreck und reißen ihm alles vom Leib.”

Fazit
“Anonym” ist ein Roman der Autoren Arno Strobel und Ursula Poznanski. Zwar kenne ich keinen Roman von Arno Strobel, allerdings ist er oft in aller Munde, weswegen ich eigentlich schon lange neugierig auf seine Bücher bin. Zusätzlich habe ich vor kurzem den neuen Roman (“Elanus”) von Ursula Poznanski gelesen und war schlichtweg begeistert! Aus diesem Grund reizte mich natürlich die Kombination “Poznanski/Strobel” und da ich in letzter Zeit ganz gerne mal einen Krimi/Thriller lese, war diese Neuerscheinung natürlich ein muss.

Stell Dir vor, Du kannst entscheiden, ob einer Deiner Erzfeine sterben soll. Würdest Du es tun? Vermutlich würden viele von euch diese Frage mit nein beantworten, doch wäre es tatsächlich so? Was wäre, wenn euch völlige Anonymität versprochen werden würde und ihr sicher sein könntet, dass niemand jemals erfährt, wen ihr zum Tode verurteilt habt? Würdet ihr es tun? 

Vor diese Entscheidung werden die Nutzer des Forums Morituri gestellt, denn der Inhaber Trajan – der dies anfangs innerhalb des Darknet betreibt bietet diese einmalige Gelegenheit: jeder kann jemanden nominieren, den er tot sehen möchte, er muss nur begründen, warum. (Das Darknet ist ein spezieller, nicht so einfach zugänglicher Teil des Internets, für dessen Nutzung man einen speziellen Browser und ein paar Kenntnisse über dessen Verwendung braucht.) Im Laufe der Zeit ist dieses Forum jedoch nicht nur über das Darknet zugänglich, sondern auch über die normale Suchmaschine auffindbar – denn Trajan und seine Taten werden bekannter – sehr zum leiden der potenziellen Opfer und der Polizei, die mit allen Mitteln versucht, diese Seite vom Netz zu nehmen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, die nicht nur ein Ermittlerteam an den Rande der Verzweiflung bringt, sondern auch viele, vermeintlich unschuldige, zu Mittätern werden lässt.

Mit “Anonym” schaffen Poznanski/Strobel einen grandiosen Roman, der nicht nur das Potenzial hat, einer der besten Thriller des Jahres 2016 zu werden, sondern vielschichtiger ist, als es auf den ersten Blick scheint. Neben menschlichen Abgründen, die uns auf erschütterndste Art und Weise präsentiert werden und einigen blutigen Missetaten steht auch die Menschlichkeit (oder das völlige Fehlen derer) ganz klar im Vordergrund und wir bekommen einmal mehr vor Augen geführt, dass auch Polizisten nur Menschen sind, die eine Vergangenheit haben. Auch wenn ich dieses Buch als wahren Pageturner erlebt habe, der mich immer mehr in seinen Bann gezogen hat, so musste ich so manches Mal auch innehalten, da mich die Grausamkeit der Menschheit ziemlich erschüttert hat. Natürlich handelt es sich hierbei um einen fiktiven Roman, dennoch lässt es sich nicht leugnen, dass sich genau solch eine Szenerie in unserer Mediengeplagten (oder -gesegneten?) Welt genau so abspielen könnte  und sind wir doch mal ehrlich: wir würden es wohl alle verfolgen – jeder auf seine eigene Art und Weise. 

Der Schreibstil des Thrillers ist packend, die Charaktere tiefgründig, die Story absolut genial und die Auflösung… unvorhersehbar! Mich konnte die Kombination Poznanski/Strobel auf jeden Fall überzeugen und ich werde mit Sicherheit bald auch mal (wieder) zu einem Roman greifen, der nur von Poznanski oder Strobel geschrieben wurde. Prädikat: Sehr lesenswert!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
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