Inhalt
Sophie Black ist nicht nur unglücklich in ihrem Job, sie vermutet auch noch, dass ihr Mann Dan sie betrügt – und trotzdem verschließt sie davor die Augen. Als sie die Anzeige der Firma Knight Inc. entdeckt – einem Unternehmen der Unterhaltungsindustrie für Erwachsene – beschließt sie, dass sich an ihrem Leben etwas ändern muss und bewirbt sich kurzerhand auf die Stelle der Chefassistentin. Schon vom ersten Moment an fühlt sie sich zu ihrem Chef Lucien hingezogen und auch er kann ihr nicht widerstehen. So beginnen die beiden eine heiße Affäre und Sophie erfährt bei ihm das erste Mal, was es bedeutet, wahre Lust und wahre Leidenschaft zu empfinden…
Info’s zum Buch:
Seitenzahl: 320 Seiten
Verlag: Egmont-Lyx
Preis: 9,99€ (Taschenbuch) / 8,99€ (E-Book)
Erster Satz des Buches
“>Was kann ich bloß tun, damit mein Lebenslauf interessanter klingt, Kara? Ich würde mich auch nicht einstellen, wenn dies hier auf meinem Schreibtisch landen würde.<“
Fazit
“Verbotene Versuchung” ist der erste Band der Reihe um Sophie und Lucien von Kitty French. Aufmerksam geworden bin ich auf diese Reihe mehr durch Zufall, da der Verlag kurz vor Valentinstag Werbung für Band 3 dieser Reihe gemacht hatte. Band 1 sprach mich also sofort an und ich fragte beim Verlag nach, ob es denn möglich sei, ein Rezensionsexemplar zu erhalten – was es auch war 🙂
Auf der ersten Seite begegnen wir Sophie, die gerade dabei ist, mit ihrer besten Freundin Kara an ihrem Lebenslauf zu feilen. Die beiden überlegen, wie sie etwas mehr Pepp in die ganze Sache bringen können und so basteln sie eine Zeit lang daran herum. Eigentlich wenig davon überzeugt etwas erreicht zu haben, bringt Sophie den Umschlag mit ihrer Bewerbung also zur Post – nicht aber, ohne einen Kuss auf den Umschlag zu drücken!
Kurze Zeit darauf wird sie tatsächlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und ist völlig aus dem Häuschen. Nach einigen Stylingtipps ihrer Freundin, einem misslungenen Abendessen mit ihrem Mann (der sich danach für 10 Tage auf Geschäftsreise verkrümelt), dem Kleid ihrer Freundin Kara und mit einer Menge Aufregung, findet sich Sophie schließlich zu ihrem Vorstellungsgespräch ein, jedoch zwei Stunden zu früh. Aus lauter Aufregung tingelt sie die verbleibende Zeit umher, bis es endlich soweit ist, das Gebäude zu betreten. Dort wird sie recht schnell zu einem attraktiven jungen Mann vorgelassen, der sich als Lucien Knight herausstellt. Das Vorstellungsgespräch entpuppt sich als schwierige Angelegenheit, denn Lucien ist nicht die Art Chef, wie Sophie sie kennt: er ist nicht distanziert oder zurückhaltend, sondern offen, direkt und fordernd. Sophie sieht sich schon an ihren Grenzen, reißt sich aber dann doch noch am Riemen und bekommt tatsächlich die Assistentenstelle an Lucien Knight’s Seite. Vom ersten Moment an knistert es zwischen den beiden und schon nach kurzer Zeit beginnen die beiden eine heiße Affäre. Doch auch wenn Sophie ziemlich sicher weiß, dass ihr Mann sie betrügt, so ist sie immer noch verheiratet und steht vor der Entscheidung, wie sie sich nun weiter verhalten soll…
Sophie Black ist eine gelangweilte, frustrierte Ehefrau und Arbeitnehmerin, die weder mit ihrem Job, noch ihrer Ehe noch besonders glücklich ist. Auch wenn sie schon länger die Vermutung hat, dass ihr Mann sie betrügt, so verschließt sie doch lieber die Augen davor und nimmt es, wie es ist. Sophie ist eine Frau, die mit ihrem Leben unglücklich ist und deswegen versucht, zumindest an ihrer Arbeitswelt etwas zu ändern. Aus diesem Grund bewirbt sie sich bei der Firma Knight Inc., einem Unternehmen der Unterhaltungsindustrie für Erwachsene und hofft, so etwas aus ihrem tristen und langweiligen Leben ausbrechen zu können. Ihrem Mann erzählt sie vorerst nichts davon, denn eigentlich glaubt sie selbst nicht, dass sie eine Chance hat, den Chef von sich zu überzeugen. Als sie schließlich doch zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, versucht sie, es sich am letzten gemeinsamen Abend mit ihrem Mann (der dann auf Geschäftsreise geht) noch etwas gemütlich mit ihm zu machen und ihm von ihren Karriereplänen zu erzählen, doch weder ihre Kommunikations- noch ihre Annäherungsversuche werden von ihm wahrgenommen oder gar gewürdigt. So reist er also am nächsten Tag ohne ein Wort des Abschiedes ab… und lässt eine frustrierte und niedergeschlagene Ehefrau zurück. Als Leser erscheint einem das Verhältnis zwischen Sophie und Dan mehr als gesplittet, weswegen man für ihn auch keine großartige Sympathie entwickeln kann. Auch in der kurzen Szene, in der wir ihn kennenlernen wirkt er abgelenkt, distanziert, desinteressiert und ist in Gedanken eigentlich schon unterwegs. Sophie hingegen kann einem eher leid tun, denn ihre verzweifelten Versuche, wieder etwas Schwung in ihre eingeschlafene Beziehung zu bringen, scheitern kläglich. Später lernen wir sie etwas genauer kennen und auch da begegnet sie uns eher als verschlossene, prüde, junge Frau, die bereits errötet, wenn sie nur den Produktkatalog der Erotikbranche durchblättert. Dass sie damit als persönliche Assistentin des Chefs eines solchen Konzerns nicht gerade punkten kann, wird ihr schnell klar, doch der Wille, aus sich herauszugehen, ist größer als die Scham: und so gibt Sophie ihr bestes, um sich den Job zu angeln, was ihr schließlich auch gelingt. Im Laufe des Romanes entwickelt sie sich weiter, auch wenn sie selbst die ein oder andere Entwicklung eher mit Schamgefühlen und Selbstzweifeln verfolgt… Sophie ist eine interessante Persönlichkeit, die viele Facetten aufzeigt und ich bin sehr gespannt, was sie in den Folgeromanen noch von sich preisgeben wird.
Lucien Knight ist das Paradebeispiel dessen, was sich der gemeine Leser unter dem CEO einer großen Erotikfirma vorstellt: Sexy, geheimnisvoll, wahnsinnig Leidenschaftlich und angezogen von dem, was er selbst nicht ist: der Unschuld. Als Lucien Sophie das erste Mal begegnet ist er überzeugt davon, dass mehr in ihr steckt, als sie auf den ersten Blick preisgibt, oder gar selbst von sich weiß. Laut Lucien ist sie ist eine überaus leidenschaftliche Frau, gefangen im Körper eines prüden Püppchens, doch was wäre unser männlicher Hauptprotagonist für einer, wenn er daran nichts ändern wollen würde? So gibt sich Lucien alle Mühe, Sophie aus der Reserve zu locken, auch, wenn er sie dafür ein ums andere Mal nicht nur ziemlich in Verlegenheit bringt, sondern sie auch in die Enge treibt. Lucien Knight ist ein Mann, der überaus Leidenschaftlich ist, von der Liebe an sich jedoch scheinbar nicht viel hält. Trotz dieser Tatsache und einigen Verhaltensweisen, die ihn unnahbar erscheinen lassen, so fällt uns gegen Ende des Buches dann doch auf, dass auch ein Lucien Knight nicht dafür gefeit ist, Gefühle zu haben, auch wenn man es anfangs vielleicht nicht vermuten würde. Auch sind sie nicht unbedingt romantischer Natur, aber irgendetwas fühlt auch ein Lucien Knight – zum Glück! Ich persönlich fand Mr. Knight gleichzeitig sympathisch, wie auch etwas suspekt, denn er neigt etwas dazu, sehr von sich überzeugt zu sein, wenn auch auf sehr charmante Art und Weise.
Insgesamt muss ich sagen, dass sich die Ähnlichkeit zu Shades of Grey nicht leugnen lässt, nur, dass Sophie im Gegensatz zu Ana Steele nicht gerade von ihrer “inneren Göttin” spricht. Trotzdem fand ich dieses Buch durchaus interessant und auch wenn es die Handlung vermuten lässt, ist es nicht komplett an Shades of Grey angelehnt – lediglich die Ähnlichkeit fällt auf. Was mir im späteren Teil des Buches sehr missfiel war die Tatsache, dass die Handlung etwas zu Wünschen übrig ließ, ganz zu Gunsten der sexuellen Tätigkeit. An sich waren sie Sex-Szenen sehr ansprechend formuliert und in keinster Weise anstößig, jedoch kamen sie gegen Ende deutlich zu oft vor. Stellenweise fehlte die Handlung komplett und um es etwas überspitzt darzustellen, hatte da dann jeder gute Porno noch mehr Story. Zum Glück gab sich das ganze nach einer Zeit wieder und gegen Ende erwartet uns ein ziemlich mieser Cliffhanger, der uns nach Band 2 hungern lässt. Abschließend muss ich nun aber noch erwähnen, dass mich Sophies prüde Art am Anfang doch ziemlich die Augen rollen ließ und ich vor Verzweiflung stellenweise schon an meiner jeweiligen Sitzunterlage kratzte, wenn ihr das Wort “Klitoris” mal wieder nicht über die Lippen kam oder sie bei einer pikanten Szene mit Lucien besonders geschickt um anstößige Worte herum formuliert. WAAH! Alles in allem kann ich dieses Buch aber trotzdem empfehlen, denn es ist trotz allem lesenswert.
Wertung: 4 von 5 Sterne!
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