Inhalt
“Als
der alte Seymour Willis zu mir ins Gesundheitsamt kam, hielt ich ihn für
verrückt. »Okay. Und Ihr Problem ist Lärm im Haus?«
»Nicht
Lärm«, sagte er sanft. »Atmen.«
»Vielleicht
strömt ja ein Luftzug durch Ihren Kamin? Manchmal bläst die Luft durch einen
alten Schornstein herab und findet ihren Weg durch Risse in den Ziegelstei­nen
der Feuerstelle.«
Er
schüttelte den Kopf.
»Hören
Sie Kratzen? Füßegetrampel? Irgend so etwas?«
Er
schüttelte wieder den Kopf. »Es atmet, das ist alles. Wie ein Hund an einem
heißen Tag. Es keucht und keucht, die ganze Nacht lang – und manchmal keucht es
sogar am Tag.«” (Quelle: Amazon)
 
Erster Satz des Buches
“Der
alte Mann betrat mein Büro und schloss die Tür.”
Zitat
“Es
atmete. Langsames, tiefes Atmen, wie das Atmen eines Schlafenden. Es atmete ein
und aus, ein und aus, als würden die Lungen endlos gefüllt und geleert – das
Atmen von jemandem, der schlief und schlief und niemals den Morgen erleben
sollte.” (S. 35)
Infos zum Buch
Seitenzahl: 256 Seiten

Verlag:
Festa Verlag
ISBN: 978-3865521354
Übersetzer: Felix F. Frey
Originaltitel: Charnel House
Preis: 12,80 € (Taschenbuch) / 4,99 € (E-Book)

Infos zum Autor
“Masterton
erzählt die einzigartigsten und schaurigsten Geschichten. (Peter James)
Mastertons
Romane sind faszinierend, gewagt und gespenstisch zugleich … aber immer
hervorragend recherchiert. (L’Express Paris)
Der
Hohepriester des Schreckens, der würdige Erbe von Edgar Allan Poe! (San
Francisco Chronicle).” (Quelle: Amazon)
Fazit
Wieso
wollte ich dieses Buch lesen?
Graham Masterton ist ein absolut fantastischer Roman, der
mich schon mit seinen Romanen “Irre Seelen
und “Die Schlaflosen
überzeugen konnte. Aus diesem Grund war ich neugierig, ob er mich mit diesem
Roman ebenso überzeugen könnte…

Cover:
Ein gruseliges
Gemäuer, ein zerfranstes Seil….Das Cover ist schlicht, aber passt – und
gefällt.

Story
+ Charaktere:

John Hyatt ist ein gewöhnlicher Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und es ist ein
gewöhnlicher Tag – bis Seymour Willis zu ihm ins Büro kommt und um Hilfe
bittet: denn sein Haus atmet. Zuerst nimmt John die Bitte des alten Herrn nicht
ernst und glaubt an einen Luftzug, der für merkwürdige Geräusche sorgt. Doch
irgendwie will ihm Seymour Willis nicht aus dem Kopf gehen und so entschließt
er sich, gemeinsam mit einem Kollegen bei dem Alten aufzukreuzen und der Sache
auf den Grund zu gehen. Dort angekommen, stellen sie fest… das Haus atmet
wirklich.
Doch
durch was wird das Atmen hervorgerufen? Das versuchen John und sein Kollege Dan
schließlich herauszufinden, doch irgendetwas scheint sich gegen sie verschworen
zu haben… John schart ein paar Leute um sich, die bereit sind, das Geheimnis
um das Haus zu lüften und wir erleben nicht nur spannende, sondern auch
gruselige Momente mit ihnen. Auch wenn Graham Masterton im Vergleich zu anderen
Horror-Autoren mit seinen Grausamkeiten eher etwas hinter dem Berg hält, weiß
er dennoch blutige Szenen zu beschreiben – aber in Maßen – und gibt so dem
Horror-Roman den richtigen Touch. Auch der Grusel kommt nicht zu kurz und wer
sich für indianische Mythologie, Dämonen, etc. interessiert, kommt auf alle
Fälle auf seine Kosten.
Die
Charaktere gefielen mir ebenfalls richtig gut, denn auch wenn man sie nicht im
Detail kennenlernt, so genügen die Informationen die man erhält doch auf jeden
Fall, um mit den Charakteren mitzufühlen – und an deren Seite mitzufiebern!
Besonders toll fand ich George Thousand Names, den indianischen Medizinmann,
denn er lehrt uns nicht nur einiges über die Indianer, sondern strahlt auch
eine Ruhe und eine sympathische Art aus, die mir unsagbar gut gefallen hat.
Schreibstil: Mastertons Schreibstil ist
fesselnd, sehr bildgewaltig und angenehm. Der Roman wurde aus Sicht des
Protagonisten John Hyatt in Vergangenheitsform verfasst.
Gesamt: Graham Masterton ist ein Meister,
ein wahrer Meister des Horror! Auch “Das Atmen der Bestie” konnte
mich wieder auf voller Linie erzeugen, denn neben einer wahnsinnig spannenden
Story und interessanten Charakteren bietet uns der Autor auch einen guten Einblick
in indianische Mythologie.
Wertung:
5 von 5 Sterne! 
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