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Der Inhalt wird davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die ehrliche Meinung des Rezensenten wieder. 

Inhalt
„Heimlich haben sie sich nachts davongeschlichen, wie Jungen das eben manchmal tun: Abdi Mahal und Noah Sadler, die beste Freunde sind, seit Abdi, der Flüchtling, Noahs Schule in Bristol besucht. Doch in dieser Nacht

Quelle: Verlagshomepage

wird Noah bewusstlos aus dem Feeder Canal gezogen, und aus dem traumatisierten Abdi ist kein Wort

herauszubekommen. Während Noah im Koma liegt und um sein Leben kämpft, soll Detective Inspector Jim Clemo möglichst taktvoll ermitteln – denn Fremdenfeindlichkeit brodelt unter der glänzenden Oberfläche der Stadt Bristol. Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen, die das Leben beider Freunde und ihrer Familien zu zerstören droht?

Alles scheint davon abzuhängen, dass einer der beiden Jungen endlich spricht. Doch der eine kann es nicht. Und der andere wird es nicht tun.“ (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
„Ein schwarzes Wasserband durchschneidet die Stadt Bristol unter dem kalten, mitternächtlichen Himmel. „

Infos zum Buch
Seitenzahl: 416 Seiten
Verlag:  Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52258-5
Preis: 14,99 € (Broschiert) / 12,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
„Gilly Macmillan studierte Kunst und Kunstgeschichte in Bristol und London, arbeitete für The Burlington Magazine und verschiedene Kunstgalerien sowie als Dozentin für Fotografie. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Bristol. „Toter Himmel“, ihr Debüt, hat in nicht weniger als 16 Ländern die Leser begeistert, „Perfect Girl“ landete in Großbritannien, USA und Deutschland auf den Bestsellerlisten.“ (Quelle: Verlagshomepage)

 

Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Ab und an lese ich mal gerne einen guten Thriller und gerade auf Grund der aktuellen Situation ist die Flüchtlings-Thematik natürlich brandaktuell. Ich war sehr gespannt darauf, wie die Autorin das Ganze verpacken würde!

Cover:
Auch wenn ich das Cover jetzt nicht sonderlich spektakulär fand, ist es dennoch ein Blickfang, denn die beiden rennenden Personen oben auf dem Cover – einer Barfuß, einer mit Schuhen, machen neugierig!

Story + Charaktere:
Noah und Abdi sind zwei völlig unterschiedliche Jungs, die sich dennoch anfreunden. Noah – ein krebskranker Junge aus gutem Haus – und Abdi, ein somalischer Flüchtlingsjunge. Abdi behandelt Noah endlich so, wie er es sich wünscht – nämlich komplett normal und nicht, wie einen krebskranken Jungen im Endstadium. Eines Nachts endet das Treffen der beiden damit, dass Noah bewusstlos im Kanal gefunden wird und Abdi nicht vernehmungsfähig ist, da er traumatisiert ist und kein Wort sagt. Was hat er mit der ganzen Sache zu tun? Jim Clemo nimmt sich der ganzen Sache an und versucht mit allen Mitteln herauszufinden, was in dieser Nacht geschah…

Gilly MacMillan liefert uns mit „Bad Friends“ einen gesellschaftskritischen Roman, der die aktuelle Flüchtlingsthematik nicht nur aufgreift, sondern den Leser zwingt, sich damit auseinanderzusetzen. Wie werden Flüchtlinge behandelt, stigmatisiert und verurteilt, ohne dass es tatsächliche Beweise für ihre Schuld gibt? Wie fühlen sie sich nach der Flucht aus dem Heimatland und was zwingt sie überhaupt dazu, zu flüchten? Mit welchen Problemen müssen sie sich im neuen Land auseinandersetzen? Doch nicht nur das: auch die Krebserkrankung von Noah setzt dem Leser zu und sorgt dafür, dass wir uns mit Krankheit, Leben und Tod auseinandersetzen müssen – ob wir wollen, oder nicht. Das macht „Bad Friends“ zu einer eher schweren Kost, die erst einmal verdaut werden will. Krankheit, Flucht, Anfeindungen und eine Freundschaft, die so manche Hürde überwinden muss, denn Toleranz/Akzeptanz ist für viele leider ein Fremdwort. Was geschah in dieser Nacht? Diese Frage fesselt und hält den Leser bei der Stange, auch wenn das Lesen durch die fehlende Kapiteleinteilung und die fehlende Kennzeichnung des aktuellen Erzählers erschwert wird und man sich ständig neu orientieren muss.

Auch wenn ich mir stellenweise ein wenig schwer tat und mich diese ständige Orientierungslosigkeit störte, gefiel mir „Bad Friends“ gerade wegen der emotional aufwiegelnden Thematik gut und die Autorin schafft den Balanceakt zwischen einem forderndem Protagonisten und einem der bereit ist alles zu geben, um endlich akzeptiert zu werden.

Schreibstil: Der Schreibstil ist gut verständlich und lässt sich locker leicht lesen. Wir begleiten in wechselnden Perspektiven Abdis Schwester Sofia, Noah und den Detectiv Jim Clemo, was für einen guten Einblick in die verschiedenen Personen sorgt.

Was mich massiv gestört hat war die Tatsache, dass zwischen den Perspektivenwechseln  keine Überschriften standen, die erklärten, wer gerade aus seiner Perspektive erzählt.

Gesamt: Insgesamt gefiel mir „Bad Friends“ gut, auch wenn ich mir eine Kapiteleinteilung ebenso gewünscht hätte, wie der Hinweis zu Beginn eines Perspektivenwechsels, um wen als Erzähler es sich aktuell handelt.

Wertung: 4 von 5 Sterne!

 

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 

 

 

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