Heute kann ich euch endlich das Interview mit Marc Kemper präsentieren, dem
Autor von „Schmerzflimmern“. 
Doch
vorher möchte ich euch nochmal kurz sagen, um was es in dem Buch eigentlich
geht:
„Wir
rennen unserem unvermeidbaren Ende entgegen.
Manche schneller als andere, viele sogar mit offenen Armen. Doch
wie würden wir uns wohl verhalten, wenn wir exakt voraussehen könnten, wann, wo
und wie jeder einmal stirbt? Gregor, ein junger Rettungssanitäter, muss mit
genau diesem Wissen leben. Allgegenwärtige Visionen skurrilster Todesszenarien
lassen ihn zynisch und teilnahmslos durch das Leben gehen, ehe eine
verblüffende Begegnung nicht nur seine Perspektive, sondern auch den Verlauf
seines eigenen Lebens verändert …
„Schmerzflimmern“ ist eine lebensverneinende
Mystery-Komödie, der es definitiv nicht an Sarkasmus und Wortwitz mangelt. Der
Tod, als ultimative Unannehmlichkeit im sonst so tristen Tagesablauf, tritt
dabei in all seinen Facetten auf – er amüsiert, erschreckt, verstört und animiert
zum Blick in das eigene Innere.“ 

Und nun, exklusiv für euch: 
Hallo Marc,
schön Dich heute auf meinem Blog begrüßen zu dürfen!
Was hat Dich zu Deinem Erstlingswerk „Schmerzflimmern“
inspiriert?   Haben Dich reale Personen zu Deinen Figuren inspiriert? Und
wem
 könnte „Schmerzflimmern“ gefallen?
Schmerzflimmern ist definitiv ein kleiner Liebesbrief an
die Nerds und Gegen-den-Strom-Schwimmer. Vorbild waren viele Genre-Reißer aus
vergangenen Jahrzehnten. Die Filme von David Cronenberg, John Carpenter, David
Lynch – dieser abgedrehte Mystery-Kram, der auf den ersten Blick keinen Sinn
ergibt, aber trotzdem zum darüber nachdenken anregt. Stephen King hat zu seinen
besten Zeiten auch ein paar Geschichten in dieser Sparte beigesteuert (da bin
ich allerdings vom Schreibstil komplett anders). Ebenfalls eine große
Inspiration war der Film »Donnie Darko«. Einige Leser fühlten sich auch an die
Final Destination und Butterfly Effect Filme inspiriert. Aus der Literatur habe
ich vor allem die Bücher von Chuck Palahniuk als Inspiration herangezogen.
Seine unverblümte, vom Ego befreite Art die skurrilsten Szenarien zu
inszenieren, hat mir immer imponiert. Da würde ich mich irgendwann gern mal
einreihen.
Deine Figur „Gregor“ im Roman ist ein sehr zynischer Mensch
mit einer Menge schwarzem Humor. Wie viel von Dir steckt in Gregor?
Nunja, sagen wir es mal so: Der Ehemann meiner Schwester
will mir nicht mehr die Hand schütteln. Haha.
Trotz des vielen schwarzen Humors hat „Schmerzflimmern“
einen
 ernsten Hintergrund, denn der Tod ist in all seinen
Facetten allgegenwärtig. Haben die skurrilen Tode aus Deinem Roman auch
nur 
annähernd etwas mit
Deinem (Berufs?)Alltag zu tun, oder entspringen 
diese einfach nur
Deiner Fantasie?
In die Handlung von Schmerzflimmern habe ich tatsächlich
einige Situationen verbaut, die ich direkt aus meinem eigenen Leben gezogen
habe. Der Zoo, das Speed-Dating … Die besten Beobachtungen macht man in der
realen Welt. Neben dem Studium habe ich tatsächlich auch ein paar Erfahrungen
mit Krankenwagen gemacht. Da bekommt man echt vieles mit, was die Phantasie
beflügelt.
  
Du schreibst auf Deinem Blog, dass Du als
Geschichtenerzähler auf die Welt gekommen bist. Werden wir Deine ganz frühen
Werke irgendwann zu Gesicht bekommen?

Haha. Da muss ich die Welt leider enttäuschen. Erst, wenn
die Macher von Star Wars den Markt für Luke Skywalker Fan-Fiction von
elfjährigen Jungs erschließen will, buddele ich die alten Schulhefte wieder
aus. Vorher muss man wohl oder übel mit meinen neuen Veröffentlichungen vorlieb
nehmen. 😉
Da „Schmerzflimmern“ ja ursprünglich als Drehbuch gedacht
war, hast Du Dir ja sicherlich auch Gedanken darüber gemacht, welche
Schauspieler man dafür einsetzen könnte. Wer könnte Gregor, Elise oder Thomas
verkörpern?
Das ist eine ziemlich interessante Frage, über die ich mir
tatsächlich schon verdammt oft Gedanken gemacht habe. Für Gregor hätte ich gern
den leider kürzlich tragisch verstorbenen Anton Yelchin vorgeschlagen. In »Odd
Thomas« und vor allem im Meisterwerk »Green Room« hat er sogar schon den
perfekten Look gehabt. Andernfalls würde Jamie Bell in meine engere Auswahl
fallen. Der ist vielleicht schon etwas zu »hollywoodschön«, kann aber auch
ziemlich toll spielen. Da empfehle ich den Film »Snowpiercer«. Thomas ist da
schon ein bisschen leichter. Den hab ich mir in Gedanken stets wie Miles Teller
aus »The Spectacular Now« vorgestellt. Sehr groß mit einer gewissen Mischung
aus Charme und Dummheit im Gesicht. Elise ist da schon schwerer. Die ist zwar
ebenfalls ein Amalgam aus mehreren real existierenden Personen, zum Casting
hätte ich aber vor allem ein paar Damen eingeladen, die eine bestimmte
Unbeschwertheit ausstrahlen. Olivia Thirlby hätte toll gepasst. Oder Mary
Elizabeth Winstead. Das ist wirklich eine phantastische Schauspielerin.
Im November erscheint der zweite Teil von „Schmerzflimmern“.
Kannst Du den neugierigen (und sehnsüchtig auf die Fortsetzung wartenden)
Lesern unter uns schon ein bisschen verraten, was Gregor in diesem Band so
erlebt?

Die Fortsetzung war tatsächlich nie so richtig »geplant«.
Ich habe zwar in den ersten Band einige Brotkrumen ausgelegt, die man hätte
weiterverfolgen können, dachte jedoch lange Zeit nicht darüber nach, mehrere
Geschichten in dieser Welt zu schreiben. Eines Abends küsste mich dann aber
doch noch die Muse, wodurch sich die Story fast wie von selbst weiterspinnen
ließ. Die Handlung spielt einige Monate nach den Ereignissen des ersten Teils
und beginnt für Gregor mit einer schockierenden Erkenntnis über seine Eltern.
Was folgt ist ein Road Trip der ihn und seine Freunde gefährlich nah an den
Ursprung seiner Zeitreise-Fähigkeiten bringt.

Hast Du derzeit noch weitere Romane in Planung oder
Ideen für etwas neues?


Ideen habe ich tatsächlich einige! In mir schlummert noch
ein Coming-Of-Age-Drama, ein Kinderbuch und auch eine Science-Fiction-Saga, die
ich in unregelmäßigen Abständen weiterentwickle. Möglicherweise wird aus
Schmerzflimmern auch eine Trilogie, obwohl ich zunächst abwarten möchte, ob den
Lesern von Vol. 2 die Richtung gefällt, in die sich die Handlung entwickelt.
Was tust Du, wenn Du
nicht gerade schreibst?
Wie du vorhin schon sehr gut erkannt hast, ist meine größte
Leidenschaft neben dem Schreiben tatsächlich die Welt des Films. Ich liebe
Kinos schaue mir mit Freunden fast jede Woche etwas an. Dabei suche ich auch
eigentlich ständig nach neuen Fundstücken und Tipps. Was das angeht, bin ich
tatsächlich ein ziemlicher Nerd.
Gibt es noch etwas, was Du uns sagen möchtest?
Na klar! Ich möchte mich herzlich bei dir dafür bedanken,
mich und meinen Roman hier vorstellen zu dürfen. Gerade für junge, unbekannte
Autoren ist es heutzutage äußerst schwierig, gefunden zu werden. Daher freue
ich mich auch über jede Rezension, jedes Feedback und jede noch so kleine
Nachricht, die mich erreicht.
Vielen Dank für das Interview!
(c) by MarcKemper
-> Euch interessiert das Buch oder der Autor? Schaut doch mal hier rein:
  
Web: marc-kemper.blogspot.de
Facebook: facebook.com/MarcKemper23
Twitter: twitter.com/MarcMcFly23
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