Inhalt
Als ihre Tante Rose stirbt und ihrer Zwillingsschwester das gesamte Erbe hinterlässt ist Julia Jacobs zutiefst enttäuscht, doch der „Butler“ der Familie bringt ihr bald einen geheimnissvollen Brief, der die junge Frau auf eine spannende Reise in das Land ihrer Geburt führt: Italien. Dort sucht sie nach dem Erbe ihrer verstorbenen Mutter Diane und findet eine Kiste mit einer längst verloren geglaubten Fassung der ersten Geschichte um Romeo und Julia. Doch dieses Mal handelt die Geschichte weder von den Capulets und Montagues noch von der Stadt Verona. Dieses Mal spielt sich das Drama in Siena ab und es dreht sich dabei um die verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni – und die Herzensdane heißt Giulietta. Auf den beiden Familien liegt bis heute ein Fluch und auch Julia ist davon betroffen: denn wie sie erfahren musste lautet ihr wahrer Name Giulietta Tolomei.
Fazit
Als ich das erste Mal eine Rezension von diesem Buch las, war ich sofort Feuer und Flamme. Zwar habe ich die „Originalversion“ bzw. die Fassung von Shakespeare nie gelesen, doch die Geschichte um das Liebespaar ist mir trotzallem nicht unbekannt. Diese Geschichte spielt in der Gegenwart und wird von Julia selbst erzählt, immer wieder fließen jedoch Kapitel aus der Vergangenheit mit ein, was ich persönlich als sehr positiv empfand.
So erfährt man alles über die Giulietta um 1304 und taucht immer tiefer in ihre Geschichte ein. Gleichzeitig findet aber noch die Gegenwart statt, in der Julia/Giulietta alles daran setzt um herauszufinden was sich in ihrer Vergangenheit verbirgt.
Die Sprache ist sehr fließend und leicht zu verstehen, die einzelnen Kapitel sind nicht zu kurz oder zu lang und das Buch reißt einen direkt mit.
Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig, irgendwann hat man direkt das Gefühl die einzelnen Protagonisten zu kennen und ihnen nahe zu sein. Das ganze Buch über beschreibt die Autorin immer wieder die wunderschöne Landschaft Italiens und einzelne Gebäude – man könnte ein Bild malen, so klar kann man sich alles vorstellen! Julia wirkt sehr sympathisch und man kann sich sofort in ihr Gefühlsleben hineinfinden und fühlt zu allen Anlässen mit ihr. Selbst ihre störrische Schwester Janice wirkt irgendwann sympathisch, wenn auch etwas draufgängerisch. Auch die erwartete Liebesgeschichte kommt natürlich nicht zu knapp, auch wenn man dafür ein paar hundert Seiten lesen muss, allerdings ist dies eher förderlich für die Geschichte, denn jedes frühere „Erscheinen“ einer Romanze zwischen den zwei Protagonisten würde unglaubwürdig erscheinen. Dieser Roman ist meiner Ansicht nach durchaus realistisch und könnte genauso irgendwann passiert sein oder noch passieren. Besonders interessant fand ich auch die Tatsache, dass das ganze Buch auf historischen Fakten beruht, wie die Autorin im Nachwort noch erwähnt. Für ein Erstlingswerk finde ich diesen Roman grandios und man kann nur auf mehr hoffen!
In diesem Buch hat man alles was ein Romanleser wohl gerne hätte: Spannung, Liebe, ein Geheimnis, eine Schatzsuche und tolle Charaktere.
Wertung: 5 von 5 Sternen.
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