Vor 27 Jahren ging die Sonne unter und seitdem niemals mehr auf. Der Tagtod überschattete das Land, die Macht der Vampire wurde immer größer und die Menschen zogen sich an die wenigen Orte zurück, die noch sicher erschienen…
Gabriel de Léon ist noch ein Teenager, als er vom Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, aus seinem Zuhause gerissen wird und nach San Michon verschleppt wird. Dort wird er zum Silberwächter ausgebildet, im Kampf gegen die Vampire geschult und zum gottesfürchtigen Bruder erzogen… nichtsahnend, dass er einmal zur großen Legende wird…
Erster Satz des Buches
„Fragt mich nicht, ob Gott existiert, fragt mich lieber, wieso er ein Arschloch ist.“
Kristoff, J. (2022) – Reich der Vampire
Meine Meinung
Ich liebe Vampirromane, vor allem wenn sie nicht zu schnulzig sind. Trotzdem tat ich mir auf den ersten Seiten noch etwas schwer und überlegte sogar, ob ich überhaupt weiterlesen wollte, denn ich quälte mich durch die Seiten. Auf guten Rat hin überwand ich mich und ab ca. S. 150 wollte ich nicht mehr aufhören.
Das Buch, das mir zu Beginn noch so schwer von der Hand ging, entpuppte sich aber letztendlich zu einem wirklich grandiosen Werk. Düstere Zeitgenossen, blutige Auseinandersetzungen und hirnlose Untote, aber auch gerissene Vampire und tragische Schicksale führen uns durch dieses fantastische Buch, das mir von Seite zu Seite mehr ans Herz wuchs. Gabriel de Léon erzählt einem Chronisten seine Lebensgeschichte, wobei er sich zwei Zeitebenen bedient: als Teenager, der in San Michon ankommt und dort seinen Weg als Silberwächter beschreitet, aber auch als Mann Anfang 30, der von Rachegelüsten, aber auch Freundschaftsbanden getrieben durchs Land zieht. Zuerst mochte ich den jüngeren de Léon lieber, doch auch der ältere Zeitgenosse stahl sich mit seinen derben Witzen, sarkastischen Äußerungen und klugen Gedanken immer mehr in mein Herz.
Obwohl mir der Schreibstil zunächst schwerfiel, empfinde ich ihn inzwischen als einer der Gründe, wieso ich dieses Buch so toll finde: es braucht Zeit, es ist düster, brutal, derb, voller schwarzem Humor, ehrlich und trotzdem voller Emotionen, jedoch ohne zu beschönigen oder zu verblümen.
Danke an @booknatureparadise und @lynes_books für den tollen Buddyread und den Austausch mit euch! ❤️
Jay Kristoff verbrachte den Großteil seiner Jugend mit einem Haufen Bücher und zwanzigseitiger Würfel in seinem spärlich beleuchteten Zimmer. Als Master of Arts verfügt er über keine nennenswerte Bildung. Er ist zwei Meter groß und hat laut Statistik noch 11.000 Tage zu leben. Zusammen mit seiner Frau und dem faulsten Jack-Russell-Terrier der Welt lebt er in Melbourne. Jay Kristoff glaubt nicht an Happy Ends. (Quelle: Verlagshomepage)
Fazit
Ein ganz besonderes Buch, auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue!
Wertung
⭐⭐⭐⭐⭐
Bewertung: 5 von 5.
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