Inhalt

Während Alexandra „Alex“ ihren Job verloren hat und am Boden zerstört ist, sieht ihr Freund Tom das als Wink des Schicksals an: Endlich heiraten und Kinder kriegen! Alex jedoch hat das als allerletztes im Sinn und plötzlich wird ihr klar: eigentlich weiß sie gar nicht so genau, was sie sich vom Leben erwartet! Nach einem heftigen Streit kommt sie auf die Idee in die Dominikanische Republik auszuwandern und dort herauszufinden was sie will. Als überraschenderweise ihre Schwester Sabina mitkommt ist die Freude groß und die beiden fliegen voller Tatendrang ins Ungewisse. Doch kaum angekommen zeigt sich, dass auch an einem der schönsten Fleckchen der Erde nicht alles so rosig ist wie es scheint und dann stellt Alex fest, dass sie schwanger ist…


Zitate
„Wenn doch nur ihre Oma noch leben würde! Die sagte immer: Kind, Du musst das machen, was Dich glücklich macht. Egal., was die anderen dazu sagen. Folge Deinem Herzen und Du wirst ein zufriedener Mensch sein.“

„Großmutters Worte fielen ihr wieder ein. In ihrem Testament hatte sie Alexandra eine hübsche Summe Bargeld mit der Auflage hinterlassen, es nur für etwas auszugeben, was sie auch wirklich glücklich machte. In ihrem Brief an sie hatte ihre Oma geschrieben: Nutze das Geld sinnvoll. Kein Auto, keine Anzahlung für ein Haus, keine teure Kleidung wird Dich glücklich machen. Gib es für etwas aus, was Dich Dein Leben lang begleiten wird. Glück entsteht aus Dir selbst. Du musst es nur suchen.“

Erster Satz des Buches
„Wütend knallte Alex die Haustür ins Schloss und lehnte sich am Türblatt an.“

Fazit
„Ticket ins Glück“ ist ein Roman der Autorin Elke Becker, auch bekannt unter dem Namen J. J. Bidell. Da ich bereits mit Begeisterung ihre „Im Schatten des Mondlicht“ Reihe gelesen habe (Band 1 + Band 2, Band 3 muss ich noch lesen 😉 ), war ich gespannt, wie die Autorin nun an diese Art von Roman herangehen würde. Aufmerksam geworden bin ich dadurch, dass mir Elke selbst den Roman als Rezensionsexemplar anbot – vielen Dank liebe Elke!

Alex begegnet uns von der ersten Seite an als eigenständige, bodenständige junge Frau, die zwar zu Beginn nicht recht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen will, später jedoch ihre Träume wieder ausgräbt und dann wehement versucht sie umzusetzen. Alex könnte jedem von uns entsprechen, denn jeder von uns könnte irgendwann seine Träume aus den Augen verlieren, aus den verschiedensten Gründen. Viel zu oft setzen wir uns selbst zurück, für Menschen die wir lieben, weil wir denken dass unsere Träume nicht umsetzbar sind, weil wir nicht an uns selbst glauben… oder weil uns das Leben einen Strich durch die Rechnung macht. Und wie oft schaffen wir es dann, nochmal von vorne anzufangen und unsere Träume zu leben?

Alex flieht also mit ihrer Schwester Sabina aus dem tristen Deutschland zum wunderschönen Inselstaat „Dominikanische Republik“ und erhofft sich dort ein neues Leben aufzubauen und herauszufinden, was sie sich eigentlich vom Leben erwartet. Dort angekommen muss sie jedoch feststellen, dass das Leben dort auch nicht so rosig aussieht, denn durch ein Missverständnis erhält nur ihre Schwester die vorher zugesagte Anstellung in einem Hotel. Nach einer Nacht im angrenzenden Angestelltenbungalow steht für die beiden Mädels fest: Sie brauchen eine neue Bleibe! Während Sabina also tagsüber arbeiten geht, reist Alex in die nahegelegene Stadt und versucht eine Wohnung zu finden: mit einigen Hindernissen, jedoch erfolgreich. So spielt sich das Leben der beiden dann irgendwann ein und dann stellt Alex fest: Sie ist schwanger. Von ihrem Ex Tom. Was nun, ist die Frage und mehr denn je muss Alex überlegen, wie das Leben für sie weitergehen soll. 

Alex, Sabina, deren Ex-Freund Tom und einige weitere Protagonisten (insbesondere Rafael) wirken, im Gegensatz zu manch anderen Romanen, überaus real, mit realen Denkweisen, Problemen und Handlungen. Nach und nach lernt man jeden einzelnen von ihnen kennen und lieben und wie so oft zeigt sich, dass der erste Eindruck auch täuschen kann!

„Ticket ins Glück“ ist gespickt von heiteren Passagen, aber auch von Missmut, Unentschlossenheit, Problemen, Fehlern und der Armut der Menschen auf dieser Insel. Alex, aus deren Sicht immer erzählt wird, lernt viel Land und Leute kennen und man entwickelt sehr schnell Sympathien gegenüber den einzelnen Figuren bzw. eine ungemeine Lust die Insel selbst zu erkunden. Besonders interessant fand ich die Schilderungen der Lebensumstände, die dort wohl vorherrschen müssen, diese berührten mich wahnsinnig und brachten meine innere „Mutter Theresa“ dazu, sofort helfen zu wollen. Elke Becker schafft es wieder, mit ihren Worten die Leserschaft zu begeistern, sie in den Bann zu ziehen, mit den Figuren mitzufiebern und sich zu fühlen als wäre man live dabei. Ich konnte mir jede einzelne Kulisse bildlich vorstellen und müsste ich ein Bild der Kulisse malen, so müsste ich nicht einmal lange nachdenken – es wäre bereits alles in meinem Kopf. 
 
Insgesamt kann ich diesen Roman nur empfehlen: Er ist etwas zum lachen, zum träumen, zum ausgraben von neuen und alten Hoffnungen, manchmal zum Weinen, aber auf jedenfall gut geeignet für einige wunderschöne Lesestunden. Die Kapitel sind ausreichend lang, die Geschichte ist fließend und fortschreitend, es wird nie langweilig und der Schluss .. der Schluss gefiel mir wahnsinnig gut – ein Ende, wie es diesem Roman würdig ist!

Wertung: 5 von 5 Sternen!

Ein herzliches Dankeschön, liebe Elke, für dieses Rezensionsexemplar!
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