Inhalt
Zombieapokalypse? In Kreuztal? Pfff. Eher in Hollywood! So oder so ähnlich muss auch die 16-jährige Mila denken, doch weit gefehlt. Genau das passiert nämlich im beschaulichen Kreuztal im Siegerland und Mila muss sich bald viel mehr damit befassen, als es ihr lieb ist…

Infos

Seitenzahl:  208 Seiten

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Plattform
Preis:  7,99€ (Taschenbuch) / 1,99 € (Ebook)

Erster Satz des Buches
„Und wenn es mich das Leben kostet, diese eine Regel werde ich brechen.“

Fazit
„X: Es beginnt“ ist der erste Roman der „X“ Reihe von A.L. Kahnau. Vielleicht habt ihr ja schon von ihrem Debüt-Roman („Blut wie die Liebe„) gehört und meine Rezension gelesen? Vor längerem schrieb mich die Autorin erneut an und fragte, ob ich auch gerne ihren zweiten Roman lesen würde, woraufhin ich natürlich sofort zustimmte.

„X: Es beginnt“ ist ein Roman, in dem es um eine Zombieapokalypse geht. Nun ja, was erwarten wir also? Einen Roman mit blutigen, gemeinen, hinterhältigen und eigentlich ziemlich dämlichen Zombies, die mit hervorgestreckten Armen durch die Gegend laufen und „BRAAAAAINS!“ schreien? Nun gut, ganz so ist es in A.L.’s Roman dann doch nicht, aber ziemlich blutrünstig sind diese Gefährten dennoch. Aber zurück zum Anfang.

Wir begegnen zu Beginn der 16-jährigen Mila, deren Eltern gerade für 14 Tage nach Frankreich zu Milas Großeltern verreisen. Mila ist darüber sehr glücklich, denn endlich hat sie sturmfreie Bude und kann sich in aller Ruhe einer geplanten Party widmen! Doch da hat sie die Rechnung ohne die spießigen Nachbarn Elsa und Paul gemacht, denn die stürmen die Party recht schnell und geben ihren Senf hinzu. Wäre man gehässig, so würde man sagen, dass jedoch auch Elsa und Paul relativ schnell die Quittung kriegen, denn man sagt ja bekanntlich, der liebe Gott würde kleine Sünden sofort bestrafen. In Anbetracht der Tatsache, dass wir zumindest Paul aber als blutrünstigen Zombie wiedersehen, mag dieses Sprichwort dann aber doch ein wenig daneben sein – nunja. Mila gerät nun also, wie auch der Rest der Stadt, immer tiefer in den „Sumpf“ der Untoten und muss mit ihren Freunden, Lehrern und Bekannten ums nackte Überleben kämpfen.

Mila ist ein sympathisches, junges Mädchen, mit großem Gerechtigkeitssinn und einer großen Portion Hilfsbereitschaft. Sie riskiert ihr Leben für andere Menschen, muss aber früher oder später erkennen, dass sie nicht jedem helfen kann, was ihr nicht nur einen gehörigen Dämpfer versetzt, sondern sie zeitweise in ziemlich deprimierte Stimmung versetzt (was aber wohl ein jeder von uns verstehen kann). 

Als sie sich schließlich mit ihrer Freundin Charly in die Schule rettet und dort verbarrikadiert, wird die Situation immer brenzliger, denn auch die Lehrer, Schüler und Eltern, die dort untergekommen sind, haben keine Pauschallösung für das Problem: Zombie. Keiner der dortigen wagt es überhaupt auszusprechen (außer dem Ekel Paddy), für die Menschen dort sind die seltsamen Gestalten dort draußen eher „Kranke“. Daran hält sich auch Mila ganz lange fest, bis sie letztendlich doch kapituliert und ihr klar wird: die dort draußen sind nicht mehr zu retten. Durch die ein oder andere waghalsige Planung, die notwendig wird, weil das Essen ausgeht, dezimiert sich die Zahl der Lebenden immer wieder und Mila und ihre Freunde tun ihr nötigstes, um irgendwie zu überleben.

Ich muss gestehen, dass ich eine begeisterte Zombiefilmguckerin bin und schon die ein oder andere Staffel „The Walking Dead“ gesehen habe – doch einen Zombieroman lesen? Das hat mich bisher nur wenig gereizt, was aber auch vor allem daran liegt, dass ich noch keinen gesehen habe, der wirklich positiv bewertet wurde (kennt jemand einen? Einfach kommentieren 🙂 ) – wobei mir auch gar keiner einfallen würde. Mit „X: Es beginnt“ von A.L. Kahnau habe ich nun also quasi mein Zombieroman-Debüt hingelegt und muss zugeben: Ich bin begeistert. A.L. schafft es, uns zittern und bangen zu lassen und ich bin froh, dass ich den Roman am heiligsten Tag gelesen habe – und nicht alleine, bei Dunkelheit. Ich hätte vermutlich alles unter der Bettdecke versteckt, die Tür 3x kontrolliert und nichts und niemanden reingelassen… man weiß ja nie, ob uns nicht auch einmal eine Zombie-Apokalypse droht…

Insgesamt kann ich den Roman nur wärmstens empfehlen, denn er beinhaltet alles, was ein gutes Gruselbuch braucht: tolle Charaktere (auch wenn man den ein oder anderen manchmal am liebsten den Zombies vorwerfen wü… ok, das hab ich jetzt nicht geschrieben!), eine düstere, manchmal blutrünstige Stimmung… jede Menge Spannung – und einen monstermäßig fiesen Cliffhanger, der einen die Finger nach Band 2 lecken lässt!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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