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Der Inhalt wird davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die ehrliche Meinung des Rezensenten wieder.
Inhalt
„Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht?
Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem
mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird.“ (Quelle: Verlagshomepage)
Erster Satz des Buches
„Der Herr der Zeit war alt geworden.“
Infos zum Buch
Seitenzahl: 464 Seiten
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978-3-7855-8860-4
Preis: 19,95 € (Broschiert) / 14,99 € (Ebook)
Infos zur Autorin
„Mechthild Gläser wurde im Sommer 1986 in Essen geboren. Auch heute lebt und arbeitet sie im Ruhrgebiet, wo sie sich neben dem Schreiben ihrem Medizinstudium widmet und außerdem ab und an unfassbar schlecht Ballett tanzt – aber nur, wenn niemand hinsieht. Sie liebt es, sich fantasievolle Geschichten auszudenken, und hat früh damit begonnen, sie zu Papier zu bringen. Inspiration dafür findet sie überall, am besten jedoch bei einer Tasse Pfefferminztee.“ (Quelle: Verlagshomepage)
Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Vor langer Zeit las ich bereits einmal ein Buch von Mechthild Gläser und als ich durch Zufall mitbekam, dass die Autorin ein neues Buch veröffentlicht, wurde ich neugierig.
Cover:
Ich liebe dieses absolut wundervolle Cover! Es ist ein echter Blickfang mit der Uhr mit den römischen Zahlen, Ophelia in der Barke auf dem Sandstrom, die goldene, verschlungene Schrift – einfach toll!
Story + Charaktere:
Die Idee des Buches – dass es Menschen gibt, die die Zeit beeinflussen, sie anzuhalten und bewusst steuern können, fand ich wahrlich ziemlich grandios und eine zeitlang konnte ich mich mit dem Buch ganz gut unterhalten. Leider muss ich jedoch gestehen, dass ich mit fortlaufender Lektüre stellenweise doch ein wenig zu häufig auf die Uhr sehen und es immer öfter beiseite legen musste. Dies lag vor allem daran, dass sich manche Passagen nicht nur endlos zogen, sondern andere, die ich deutlich spannender fand viel zu sehr gekürzt wurden. Immer dann, wenn es gerade wirklich interessant wurde, wechselte irgendjemand das Thema oder die Protagonistin interessierte sich für völlig andere Dinge als die, die ich gerne näher erläutert gehabt hätte.
Auch gefiel mir Ophelia als Protagonistin nicht ganz so gut, da sie stellenweise unreif und kindisch wirkte und ganz und gar nicht ihrem Alter von 16 Jahren entsprach. Ihre Schwester Grete mochte ich auf Grund ihrer Arroganz aber ehrlich gesagt noch ein bisschen weniger…
Leander, ebenfalls einer der Zeitlosen, fand ich da schon deutlich interessanter, besonders da um seine Person ein großes Geheimnis gemacht wird und die Informationen nur nach und nach ans Licht kommen. Auch wenn ich genau dies an der Geschichte bemängelt habe, fand ich diesen Punkt bei Leander sehr passend, da die tollen Ideen zur Figur so besser zur Geltung kamen. Ophelias Ur(?)großmutter Pippa gefiel mir ebenfalls unwahrscheinlich gut, denn mit ihrem Verhalten wirkt sie eher wie ein verrückter Teenie, als eine Großmutter.
Auch wenn ich die Ausarbeitung des Plots nicht ganz so gelungen fand, gefiel mir die Idee hinter der Geschichte sehr gut und auch die kleine Liebesgeschichte passte perfekt dazu. Dennoch hätte ich mir an einigen Stellen ein schnelleres Vorankommen und mehr Information gewünscht. Außerdem hätte ich gerne viel mehr miterlebt, wie es Ophelia schafft, ihre Gabe zu benutzen, bzw. auch, wie sie beim üben scheitert – das aalglatte, ständige gelingen war mir einfach zu unnatürlich.
Schreibstil: Der Schreibstil ist gut lesbar und durch die wechselnden Perspektiven (aus der Ich-Perspektive von Ophelia und aus der Sicht von Leander, die durch einen Erzähler geschildert wird) erfahren wir einiges über die Personen aus unterschiedlicher Sichtweise.
Gesamt: Origineller Plot, schwierige Protagonistin, tolle Nebencharaktere und ein wenig zu langatmig.
Wertung: 3 von 5 Sterne!
Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!