Inhalt
Lesen ist gefährlich! Zu gern verliert die 17-jährige Pfarrerstochter Cat Morland sich in der Welt der Bücher und träumt von aufregenden Abenteuern. Die sie im ländlichen Piddle Valley niemals finden wird! Doch dann darf sie ihre Nachbarn, die Allens, zu einem Kulturfestival nach Edinburgh begleiten. Wo sie nicht nur unerwartet in Bella Thorpe eine neue Freundin findet, sondern sich in den jungen, aufstrebenden Rechtsanwalt Henry Tilney verliebt. Als Henry und seine Schwester Eleanor sie auf den schönen, aber düsteren Familiensitz Northanger Abbey einladen, geht Cats Fantasie mit ihr durch. Was, wenn hier ein Verbrechen stattgefunden hat? Und tatsächlich wird es für sie gefährlich – wenn auch auf unerwartete Weise. (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)


Infos
Seitenzahl: 320 Seiten


Verlag: Harper Collins
Preis:  15,99€ (Ebook) / 19,90 € (Gebundene Ausgabe)

Erster Satz des Buches
Für Catherine Morland war es eine Quelle ständiger Enttäuschung, dass ihr eigenes Leben der Welt in ihren Büchern nicht ähnlicher war.

Fazit
„Northanger Abbey“ ist eine Neufassung des ursprünglichen Romanes von Jane Austen, nun von Val McDermid. 

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich als totaler Buch-Nerd noch keinen einzigen Roman von Jane Austen gelesen habe, was ich zum Anlass nahm, mir die Neufassung von Jane Austen’s Northanger Abbey zu Gemüte zu führen… und was soll ich sagen… nun ja, lest selbst.

Catherine „Cat“ Vorland ist die Inkarnation dessen, was man einen Buchliebhaber nennt: sie lebt und liebt mit und in ihren Büchern und wünscht sich nichts sehnlicher, als in einer Welt zu leben, die der ihrer Bücher ein wenig ähnlicher ist. Am meisten wünscht sie sich wohl, eine Heldin zu sein, doch im echten Leben ist das gar nicht so einfach…

Auch wenn ich die Originalfassung nicht kenne, so musste ich doch bemerken, dass auch „Northanger Abbey“ von Val McDermid einen altmodischen Touch hat. Beginnend bei den Namen der Protagonisten bis hin zu deren Charakterzügen schleichen sich doch immer wieder altertümliche Dinge ein und nur durch die Nutzung von Internet, Handy, diversen Social Media Netzwerken und einigen modernen Anspielungen wird einem immer wieder ins Gedächtnis gerufen, dass es sich hierbei keineswegs um einen altmodischen Roman handelt, sondern um die Neufassung eines Klassikers. Ab und an fand ich aber gerade diese „Modernisierung“, die sich in der Nutzung von Handys, etc. äußert, ein wenig aufgesetzt und hätte es besser gefunden, das ganze etwas weniger präsent zu gestalten – aber eine Neufassung muss wohl in jeglicher Form „neu“ sein und so bedient sich die Autorin immer wieder mit dieser Form der Unterhaltungsmedien. 

Die Geschichte an sich ist nicht nur faszinierend, sondern stellenweise auch recht spannend und so flogen die Seiten innerhalb weniger Stunden nur so vor sich hin – ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen! Im großen und ganzen hält sich die Spannung zwar wirklich sehr in Grenzen, aber die Geschichte um die Protagonistin Cat, sowie die Familien Thorpe und Tilney sind einfach so fesselnd, dass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Am interessantesten sind hierbei die verschiedenen Beziehungen innerhalb der Familien, aber auch deren Verhaltensweisen zu Cat, die in keine der Familien so richtig hineinzupassen scheint, aber überall sowohl Sympathisanten (manchmal mehr, als ihr lieb ist), als auch Feinde zu haben scheint.

Auch wenn sich der ein oder andere Protagonist früher oder später als wirklich unsympathische/r Zeitgenosse/in entpuppt, so sind alle Protagonisten doch durchweg mit einer gewissen Menge Charme aufgehübscht und selbst die unsympathischste Persönlichkeit hat doch ein wenig „das gewisse Etwas“.  

Insgesamt muss ich wirklich sagen, dass mich die Neufassung von Jane Austen’s „Northanger Abbey“ nicht nur ans Haus gefesselt hat, da ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen, sondern auch ziemlich neugierig auf die Originalfassung gemacht hat und ich schätze, dass ich mir diese in den nächsten Wochen, Monaten oder Jahren (wie das eben so ist, wenn man sich Buchtechnisch was vornimmt) auch irgendwann zu Gemüte führen werde – oder es zumindest mal versuche. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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