Inhalt
Infos zum Buch
Erster Satz des Buches
„Seit ich zu Florian gezogen bin, schlafe ich weniger.“
Fazit
„Unter uns nur Wolken“ ist ein Roman des Autoren – Duos Rose Snow. Da ich die Bücher der beiden Damen unglaublich gerne lese, wollte ich das neueste Werk unbedingt auch lesen…gesagt, getan.
Soeben habe ich das Buch zugeklappt… mit einem Lächeln, denn dieses Buch schafft es, trotz ernster Thematik zu berühren und einen irgendwie zufrieden zurückzulassen. Demenz ist ein Thema, welches nicht leicht zu behandeln ist, weil es nicht schön ist, zu vergessen, vergessen zu werden. Und kein Thema, über das man mal so eben locker-flockig einen Roman schreibt, sollte man meinen. Aber Rose Snow haben es geschafft, dieses Thema nicht nur angemessen zu verpacken, sondern in einen Rahmen zu schaffen, der nicht nur die Ernsthaftigkeit des Themas aufzeigt, sondern auch das Umfeld eines demenzkranken Menschen hervorragend beschreibt, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben und ganz und gar menschlich zu sein.
Die Geschichte von Tom, Florian und Ani ist herzzerreißend, mitreißend, berührend und faszinierend, denn die Thematik beschäftigt einen nicht nur über den Roman heraus, sondern bringt einen dazu, selbst über seine eigenen Lebensumstände und die seiner Lieben nachzudenken. Was wäre wenn…ich plötzlich alles vergessen würde, meine Familie nicht mehr erkennen würde… vielleicht selbst vergessen werden würde. Wie würde ich selbst mit der Erkrankung umgehen, was würde ich tun, wenn ein naher Verwandter erkrankt? Fragen über Fragen, zu denen man selbst keine alpgemeingültige Antwort finden kann, aber die einen nach solch einer Lektüre dennoch beschäftigen.
Die Charaktere, die die Autorinnen hier gestaltet haben, gefielen mir wahnsinnig gut, denn hier finden Personen zusammen, die unter normalen Umständen vermutlich niemals Zugang zueinander gefunden hätten. Ani, die durch unglückliche Umstände einen Job sucht, Tom, der eine Pflegerin für Florian sucht und Florian… der nun mal dement ist und der den Umgang mit den Pflegerinnen alles andere als genießt – geschweige denn sucht. Auch wenn jeder dieser Charaktere ein Goldstück für sich war, so gefiel mir Florian dann doch am besten, denn er nimmt seine Erkrankung augenscheinlich nicht nur recht locker und versucht eben damit zu leben, sondern er entwickelt eine wahnsinnige Kreativität, wenn es darum geht, die aktuelle Pflegerin loszuwerden. Eine seiner Maßnahmen und die entsprechende Reaktion von Ani (die er natürlich auch loszuwerden versucht) waren beispielsweise so genial, dass ich wirklich Tränen gelacht habe und mich köstlich amüsiert habe!
Insgesamt kann und will ich euch „Unter uns nur Wolken“ allerwärmstens empfehlen, denn ich habe beim lesen nicht nur Gefühlsachterbahnen durchlitten, sondern auch in den Lesepausen viel über dieses Buch nachgedacht. Die Charaktere sind wundervoll gestaltet und die Geschichte an sich eine wundervolle Erzählung, die sich vielleicht genau so irgendwann einmal abgespielt hat – oder es noch wird.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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