14-jährige Karanda einen Autounfall und findet sich mitten in der australischen
Wüste wieder. Ein Rucksack, eine Flasche Wasser und ein verblichenes Foto ihrer
Mutter sind alles, was ihr bleibt. Karanda wittert ihre Chance. Endlich kann
sie ihr Leben selbst bestimmen. Wäre da nicht der acht Jahre alte Solomon, der
mit im Auto saß. Karanda kann ihn nicht im Stich lassen. Und so kämpfen die
beiden ums Überleben. Sie sind verlorene Seelen, sie wollen ihrer Zukunft
entkommen und werden dabei von ihrer gemeinsamen Vergangenheit
eingeholt.“ (Quelle: Amazon)
(Taschenbuch) / 12,99 € (E-Book)
Infos zur Autorin
Jugendbücher („Losing It“, „Grieve“ und „Give me four
reasons“) und drei Kinderbücher veröffentlicht. Sie wurde zweimal für den
NSW Premier Literary Shortlist-Award nominiert. „Thirst“ ist ihre
erste Veröffentlichung in Deutschland..“ (Quelle: Amazon)
Klappentext machte mich neugierig und ließ mich in der Erwartung eines
hochemotionalen Buches zurück. Aus diesem Grund bewarb ich mich bei Blogg Dein
Buch für eines der Exemplare.
Cover: Ein tolles Cover, das nicht nur perfekt zur
Geschichte passt, sondern auch ein echter Blickfang ist! Besonders neugierig
macht der Satz am unteren Ende „Manchmal musst Du verloren gehen, um
gefunden zu werden.“
Geschichte beginnt mit einem Autounfall und man wird direkt in die Geschichte
geworfen, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand. Pflegekind Karanda flüchtet
direkt nach dem Unfall in die Wüste und erhofft sich, dort nicht gefunden zu
werden, denn wer einmal „Pflegestellen-Hopping“ hinter sich hat, der
ist nicht gerade erpicht darauf, wieder einmal umzuziehen. Doch da hat sie die
Rechnung ohne den 8-jährigen Salomon gemacht, der ebenfalls auf dem Weg in eine
neue Pflegefamilie war, bevor der Unfall passierte, denn dieser folgt ihr.
Davon ist Karanda alles andere als begeistert und versucht mit allen Mitteln
den Jungen wieder loszuwerden.
des Buches relativ schnell beendet hat, so habe ich mich stellenweise doch
etwas durchgequält – dies lag allerdings weniger an der Beschaffenheit der
Geschichte, die ich im Großen und Ganzen nicht nur sehr interessant, sondern auch
spannend fand, sondern vielmehr am Charakter der Karanda. Die 14-jährige
Protagonistin war mir von Anfang bis Ende dermaßen unsympathisch, dass ich ihr
alles böse an den Hals gewünscht habe und nach wie vor der Meinung bin, dass
sie die Unterstützung von Salomon überhaupt nicht verdient hat. Sie war nicht
nur zickig, sondern auch überheblich, egoistisch und fürchterlich
selbstverliebt – kein Wunder, dass keine Pflegestelle mit ihr klargekommen ist!
Salomon hingegen ist nicht nur sympathisch und für sein Alter sehr
survival-erprobt, sondern auch großzügig und freundlich. Im Grunde will der
kleine Junge einfach nur nicht alleine sein und tut alles, um an Karandas Seite
bleiben zu können – und womit dankt sie ihm? Sie lässt den Boss raushängen,
kommandiert ihn herum wo sie kann und gibt all die Negativ-Erfahrungen, die sie
in den verschiednen Pflegestellen gemacht hat, an Salomon weiter. So manches
Mal hätte ich dieses unmöglich Weib am liebsten geschüttelt! Hin und wieder kam
dann aber doch eine weiche Seite zum Vorschein, die sich aber leider kein Stück
weiterentwickelt hat, da sie immer wieder zurück in ihr altes Muster fiel.
Schade!
Überlebenskampf der beiden Kinder in der Wüste greifbar und realistisch erscheint.
Das Ende fand ich vorhersehbar, aber zufriedenstellend.
Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen,
wenn auch zwischendrin ein wenig ungelenk.
Gesamt: Ein durchschnittliches Werk, bei dem mich die
Hauptprotagonistin zur Weißglut trieb, die Story selbst war jedoch
lesenswert.
ganz herzliches Dankeschön an BloggDeinBuch und den Beltz&Gelberg Verlag,
für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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