Inhalt
“„Träume,
die ich uns stehle” von Lily Oliver ist eine berührende Geschichte über
zwei junge Menschen zwischen Traum und Wirklichkeit und über die Magie einer
Liebe, die selbst die tiefsten Wunden heilen kann.
Lara
kann nicht aufhören zu reden. Ein Zwang treibt die an Amnesie leidende junge
Frau dazu, ihre Erinnerungslücken mit Worten zu füllen. Längst hört ihr keiner
mehr zu, außer in den Therapiestunden, die sie als Patientin der Psychiatrie
bekommt. Bis sie Thomas findet. Lara weiß, es ist falsch, ihre Verzweiflung
über ihre Amnesie auf ihn abzuladen, denn Thomas liegt im Koma. Dennoch
schleicht sie sich immer wieder zu ihm und bemerkt bald, dass er auf ihre
Stimme reagiert. Lara beschließt, Thomas eine Geschichte zu erzählen: eine
Liebesgeschichte zwischen ihr und ihm, die bald für beide realer wird als ihr
Dasein im Krankenhaus. Ein Traum von Liebe, an den sich beide klammern und der
die Kraft hätte, nicht nur Thomas aus der Dunkelheit zu holen, sondern auch
Lara. Doch beide ahnen nicht, was für eine erschütternde Wahrheit in den Tiefen
von Laras Geschichte auf sie wartet …” (Quelle: Amazon)
 
Erster Satz des Buches
“Ich
erzähle schon lange keine Geschichten mehr.”
Infos zum Buch
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3426518977
Preis: 9,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (E-Book)
Infos zur Autorin
“Als
Kind wollte Lily Oliver (aka Alana Falk) Tierärztin werden und wurde dafür von
ihrer Künstlerfamilie misstrauisch beäugt. Nach dem Studium stellte sie fest,
dass sie zwar die Medizin liebte, nicht aber den Alltag in der Praxis. Also suchte
sie etwas, bei dem sie ihre chronische Neugier und ihr Bedürfnis, alles
auszuprobieren, besser ausleben konnte. So kam sie zum Schreiben, dem perfekten
Beruf, weil er genauso gefühlvoll und vielseitig ist wie sie es mag. Ihr
Studium verbucht sie als bereichernde Erfahrung, und ihre Familie weiß nun
endlich, woran sie ist.
Mehr
über Lily Oliver auf www.alanafalk.net oder auf Facebook
https://www.facebook.com/Alana-Falk-Autorin-451596354914372/
Als
Alana Falk schreibt Lily Oliver romantische Fantasy und als Emilia Lucas
erotische Liebesromane. Bekannt ist sie unter anderem für ihre
Seelenmagie-Reihe..” (Quelle: Amazon)

Fazit
Wieso
wollte ich dieses Buch lesen?
Nachdem ich “Die Tage,
die ich Dir verspreche”
von derselben Autorin eigentlich ganz
gut fand, war ich sehr gespannt, wie mir der neue Roman von Lily Oliver
gefallen würde. Auch der Klappentext überzeugte mich und so freute ich mich
schon auf die Lektüre.

Cover:
Das Cover ist schlicht
gehalten und begeistert mich genau aus diesem Grund noch ein bisschen mehr. Die
Vögel und Äste mit Blättern passen richtig gut und der weißte Hintergrund
betont das Ganze nochmals. Die rote Schrift ist stimmig.

Story
+ Charaktere:

Lara befindet sich in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses und
kann sich an die letzten beiden Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnert. Thomas
liegt im Krankenhaus auf der Intensivstation und befindet sich derzeit im Koma.
Lara kann sich nicht nur an nichts erinnern, sondern hat auch einen dauerhaften
Rededrang, bei dem es umso wichtiger ist, dass ihr jemand zuhört. Niemand will
sich dem jedoch noch stellen, weder Psychiater, noch Freunde und ihre Mutter
(die sie eigentlich eher herunterzieht) schon gar nicht. Also sucht sich Lara
jemanden, der nicht weglaufen kann: Thomas – denn der liegt ja im Koma. Da er
positiv auf ihre Stimme reagiert, darf sie nach erstmaligem Verbot dann doch
öfter zu ihm und erhofft sich, dadurch endlich Linderung zu erfahren…
Lara
erzählt Thomas Geschichten und versucht dabei, sich an die vergangenen zwei
Jahre zu erinnern. Dabei verwebt Lara nicht nur ihre Vergangenheit, sondern
auch Fiktion mit den Informationen, die sie auf Thomas Blog findet (den sie
regelmäßig liest) – sodass ich häufig nicht mehr wirklich wusste, was nun
erfunden ist und was sie tatsächlich erlebt hat. Dies frustrierte mich
zeitweise ziemlich, auch, dass sich der Roman hauptsächlich auf diese
“Geschichten” fokussiert und das eigentliche Leben im Krankenhaus
viel zu kurz kommt, konnte mich nicht überzeugen. Ich hätte mir gewünscht, dass
Lara viel mehr Kontakt zu ihrem Umfeld aufbaut und sich nicht in den
Geschichten verliert, die sie erzählt. Natürlich spielen die Geschichten eine
zentrale Rolle für ihre Genesung, ich persönlich hätte mir das jedoch irgendwie
anders vorgestellt und war mit dieser Art der Storyentwicklung nicht wirklich
zufrieden. Auch konnte ich die Emotionen darin nicht wirklich wahrnehmen, da
ich viel zu oft mit Laras “Problem” (dem Rededrang) beschäftigt und
ehrlich gesagt eher genervt als mitfühlend war. Außerdem hätte ich mir schon zu
Beginn des Buches etwas mehr Information über ihre psychische Verfassung bzw.
Diagnose gewünscht, die vorhandene Info war mir einfach zu spärlich.
Thomas
kommt als Komapatient trotzdem abwechselnd zu Laras Kapiteln zu Wort und wir
erfahren so, was er scheinbar im Koma wahrnimmt. Ich konnte mit diesem Kapiteln
nur wenig anfangen, da ich seine Gedankengänge einfach nicht nachvollziehbar
fand. Meiner Ansicht nach kann man nie wissen, was jemand wahrnimmt, wenn er im
Koma liegt und seine Art auf Lara zu reagieren stimmte einfach nicht mit meiner
Wahrnehmung ihrer Person überein.
An
sich finde ich die Idee der Geschichte richtig toll, die Ausarbeitung konnte
mich jedoch leider nicht überzeugen – schade!
Schreibstil: Der Schreibstil ist angenehm und
gut verständlich. Die Kapitel aus Thomas’ Sicht sind immer deutlich kürzer, als
die von Lara; beide Kapitel wurden in der “Ich-Form” verfasst.
Gesamt:
Insgesamt hatte ich
von “Träume, die ich uns stehle” mehr erwartet und auch wenn mir die
Ursprungsidee sehr zusagte, konnte mich die Umsetzung leider nicht überzeugen.
Wertung:
3 von 5 Sterne
Ein ganz herzliches
Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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