Inhalt

„Dezember 1812. Wie ein Flüchtiger reist der vor Moskau geschlagene Napoleon durch Europa. In tiefer Nacht macht er in Weimar Station und sucht Goethe mit einem dringenden Anliegen auf … Wenige Tage später reisen die Brüder Grimm an den Hof zu Karlsruhe – mit einer Empfehlung Goethes. Der Herzog sucht einen Lehrer für sein neugeborenes Kind. Doch in Karlsruhe stoßen sie bald auf schaurige Warnungen. Wer drängt sie, von ihrem Auftrag abzulassen? Was hat es mit dem herzoglichen Sohn auf sich? Als die Brüder der Wahrheit auf den Grund gehen wollen, geraten sie selbst in tödliche Gefahr.“ (Quelle: Amazon)
  

Infos zum Buch
Seitenzahl: 341 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3746633190
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) / 6,99 € (E-Book)
Reihe: Die Geisterseher
          Die Winterprinzessin

Infos zur Autorin

„Kai Meyer geboren 1969, studierte Film- und Theaterwissenschaften und arbeitete als Journalist, bevor er sich ganz auf das Schreiben von Büchern verlegte. Er hat inzwischen über fünfzig Titel veröffentlicht, darunter zahlreiche Bestseller, und gilt als einer der wichtigsten Phantastik-Autoren Deutschlands. Seine Werke erscheinen auch als Film-, Comic- und Hörspieladaptionen und wurden in dreißig Sprachen übersetzt..“ (Quelle: Amazon)


Erster Satz des Buches
„>Warum?<, fragte die Dienstmagd Dorothea, als der Kaiser auf ihre Schwelle trat, denn sie wusste nicht, dass er der Kaiser war.“

Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Kai Meyer ist einer meiner liebsten Autoren und da ich mich an einige seiner Bücher nicht mehr erinnern kann (da das letzte lesen schon viel zu lange her ist), habe ich beschlossen, mal wieder ein paar seiner älteren Schätzchen auszugraben. 

Cover: Das Cover finde ich wunderschön, auch wenn ich das Symbol auf der Vorderseite auch nach dem lesen nicht wirklich zuordnen kann. Es wurde farblich und optisch passend an „Die Geisterseher“ angelehnt, den Roman, der ebenfalls von den Brüdern Grimm handelt. 

Story + Charaktere: Wie schon im Vorgänger „Die Geisterseher“ dreht sich die Geschichte hier um die Brüder Grimm, es ist jedoch nicht zwangsweise das Vorwissen daraus vonnöten, um das Buch zu verstehen. Dennoch sollte man „Die Geisterseher“ vorher lesen, wenn man es denn lesen möchte, da man ansonsten zu sehr gespoilert wird. 

Dieses Mal befinden sich die Brüder Grimm in Karlsruhe, da Wilhelm Grimm ein Angebot erhielt, welches er nicht ausschlagen konnte: er soll den Sohn Napoleons unterrichten! Doch irgendwie scheint das Angebot nicht ganz koscher, warum ist den beiden jedoch noch nicht so ganz klar… 

Die Geschichten um die Brüder Grimm sind ein Stück Geschichte, gepaart mit jeder Menge Fantasie. Wer keinen Wert auf 100% korrekte, historische Ausführungen legt, der könnte mit diesem Buch durchaus eine spannende Lektüre gefunden haben, denn wenn „Die Winterprinzessin“ eines bietet, dann ist es eine spannende Story. Altbekannte Charaktere aus den Vorgängerbänden sind ebenfalls anzutreffen, worüber ich mich ehrlich gesagt sehr gefreut habe. Auch wenn Goethe stets ein wenig merkwürdig anmutet, so ist er doch ein interessanter Zeitgenosse, den vermutlich viele von uns gerne kennengelernt hätten. Auch Jade, die Prinzessin, der die beiden Brüder begegnen, ist eine faszinierende, wenn auch etwas merkwürdige Persönlichkeit, die man gerade zu Beginn nicht recht einzuschätzen weiß. Jacob und Wilhelm Grimm zeigen sich in gewohnt Brüderlichem Zwist mit spielerischen Neckereien – und sind damit absolut sympathische Zeitgenossen, auch, wenn einem Wilhelm Grimm stets etwas näher ist.

Was die Story angeht, so erhalten wir nicht nur die oben erwähnte Spannung, sondern auch historische Einflüsse, die durchaus auf wahren Tatsachen beruhen – dies ist im Nachwort nachzulesen, was ich persönlich immer ganz gerne tue, denn man erhält eine Menge Fakten zum Roman. 

Schreibstil: Geschrieben und erzählt aus der Sicht des Wilhelm Grimm, ein Grund, weswegen einem als Leser dieser Bruder wohl derjenige ist, der einem näher ist. Ein bildhafter und fesselnder Schreibstil macht die Lektüre zu einem Buch, welches man kaum noch aus der Hand legen mag. Gefällt!


Gesamt: Insgesamt war ich von „Die Winterprinzessin“ sehr angetan, sie gefiel mir fast sogar ein klein wenig besser, als der Geisterseher, auch, wenn ich nicht recht sagen kann, woran das liegt. Spannende Story, bildhafte Beschreibungen, interessante Charaktere und historische Elemente machen „Die Winterprinzessin“ zu einem lesenswerten Roman, den man gerne noch ein zweites Mal in die Hand nimmt. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Aufbau-Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
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