Inhalt

Die alte aufgegebene Irrenanstalt im Wald ist nicht verlassen. Oh nein. In den Wänden wimmelt es vor … vor Wahnsinn?

Jack Reed stößt im Wald von Wisconsin auf ein verlassenes Gebäude, das einst eine bekannte Heilanstalt war. Vor fast 60 Jahren wurde sie aus düsteren Gründen aufgegeben. Jack will das alte Haus sanieren, um dort ein Ferienhotel zu eröffnen. Doch es beherbergt gefährliche Geheimnisse: 135 geisteskranke Patienten verschwanden mithilfe von Druiden-Magie »in die Wände« – und dort leben sie noch immer. Nun hält sie nichts mehr auf … Angeführt von dem bösartigen Quintus kidnappen sie Jacks kleinen Sohn und fordern die Rückkehr des Priesters, der sie damals einfing …“ (Quelle)
  
Erster Satz des Buches
„Er hatte den Blick nur für wenige Sekunden von der Straße abgewandt, um seine Santana-Kassette aus dem Handschuhfach zu fischen.“

Zitat

Klick, wenn Du Dich traust! (Vorsicht, eklig)
„Die grau-weißen Hände zerrten ihn von rechts nach links, von links nach rechts, immer und immer wieder. Ein Auge wurde aus dem Schädel des alten Mannes gerissen; ein blasses, farbloses Auge. Es hing einen Moment lang mit dem klebrigen Sehnerv an der Mauer und starrte auf surrealistische Weise nach unten. Doch dann fiel es plötzlich zu Boden und verschwand zwischen den verstreuten Kleiderbügeln. […] Die erbarmungslosen Hände schleiften ihn durch die komplette Kellerwand, zerfetzten seine Strickjacke, kratzten das fette, weiße, hervortretende Fleisch seines Bauches auf, zerissen seine Cordhose und verschmierten die Kalksteinmauer mit einer anderthalb Meter dicken Blutspur.“ (S. 148)

Infos zum Buch

Seitenzahl: 448 Seiten
Verlag: Festa Verlag
ISBN: 978-3-86552-164-4
Preis: 13,95 €  (Taschenbuch) / 4,99 € (E-Book)

Infos zum Autor

„Graham Masterton ist einer der erfolgreichsten Autoren moderner Spannungsromane. Er schreibt Thriller, Horrorromane und erotische Ratgeber. 1975 erschien mit Der Manitou sein erster unheimlicher Roman, der sofort zum Bestseller wurde und mit Tony Curtis and Susan Strasberg in den Hauptrollen verfilmt wurde. Inzwischen sind etwa 50 Horrorromane erschienen, deren verkaufte Auflage bei über 20 Millionen liegt. Seine Website: www.grahammasterton.co.uk
»Leute zu erschrecken, hat mir schon als kleiner Junge Spaß gemacht«, erklärt er vergnügt. »Als ich 11 war, schrieb ich eine Story über einen Mann ohne Kopf, der aber immer noch singen konnte und der ständig Tiptoe through the tulips (Auf Zehenspitzen durch die Tulpen) trällerte. Vor kurzem traf ich einen Schulfreund, der sich immer noch sehr gut an diese Geschichte erinnert. Er gestand mir, dass ihm heute noch, sobald er einen Topf mit Tulpen sieht, ein Schauder über den Rücken läuft.«.“ (Quelle)

Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Nachdem ich schon so viel vom Festa-Verlag gehört hatte, war ich natürlich neugierig, ob dieser Verlag auch etwas für mich im Programm hat. Die liebe Arya Green Vermont empfahl mir daraufhin „Irre Seelen“ – was ich mir zu Herzen nahm. 

Cover: Ein nicht ganz so schauderhaftes, aber absolut passendes Cover für einen Roman wie diesen. Schlicht gehalten, aber sehr eindrucksvoll, wie ich finde! 

Story: Gerade eben habe ich „Irre Seelen“ beendet und muss diese Rezension nun einfach direkt im Anschluss schreiben – weil ich sonst wohl vergesse, bzw. nicht so deutlich auf den Punkt bringen kann, was ich sagen möchte. 

Wir alle kennen wohl Horrorfilme aus dem Kino, der eine liebt sie, der andere hasst sie, manch einer guckt „halt mal“ zwischendurch einen. Ich gehöre seit jeher zur ersten Kategorie, denn ich liebe Horrorfilme, seit ich sie von Zuhause aus schauen durfte. Bisher habe ich jedoch noch nie einen Roman aus dieser Sparte gelesen, war also dementsprechend noch gespannter, ob mich dieses Buch wirklich in den Bann ziehen kann. Nachdem ich nun innerhalb eines knappen Tages den Großteil des Buches verschlungen habe muss ich euch sagen: es konnte. 

Graham Masterton wird nicht umsonst der Großmeister der Angst genannt, denn auch wenn ich nun nicht gerade schlotternd in der Ecke saß, konnte er mich genau dort abholen, wo ich es gebraucht habe. Schon die ersten 40 Seiten konnten mich dermaßen in den Bann ziehen, dass ich völlig unter Strom stand und unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Seine Art und Weise, Spannung aufzubauen und den Leser durch seine perfekte Wortwahl zu fesseln machten das Lesen nicht nur zu einem unglaublichen Vergnügen, ich vergaß meine komplette Umwelt völlig und lebte für ein paar Stunden nur noch in der Welt von Jack und dem ehemaligen Irrenhaus „The Oaks“. Die Geschichte ist nicht nur wahnsinnig spannend und einfallsreich sondern auch unvorhersehbar und sehr informativ – wenn man sich für Druiden/Druidenmagie interessiert. Wer hier einen rein blutigen und stumpfsinnigen Roman ohne jede Handlung erwartet, den kann ich allerdings beruhigen: auch wenn sich Masterton durchaus einiger ekliger/blutiger Szenen bedient, hätte ich hier deutlich „schlimmeres“ erwartet und wer nicht gar so zart besaitet ist, sollte mit dem Roman keine Probleme haben (auszutesten beim lesen des Zitates). Auch die Handlung kommt keinesfalls zu kurz und ist nicht nur wahnsinnig gut durchdacht, sondern so fesselnd, dass man es geradezu inhaliert. 

Schreibstil: Graham Masterton bedient sich einer sehr bildgewaltigen Sprache und vermag es, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Vergangenheitsform macht das Lesen angenehm, erzählt wird die Geschichte aus der Sicht einer dritten Person. 

Gesamt: „Irre Seelen“ ist ein fantastischer Horror-Roman für alle Mutigen, die sich nicht zu schnell ekeln und sich eine gehörige Portion Grusel abholen möchten. Sehr empfehlenswert!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Festa-Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! 
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