Inhalt

„WASCHEN,
SCHNEIDEN – LIEBEN!
Die alleinerziehende
Maja hat mehr Sorgen als genug: Ihr Bio-Friseursalon mit seinen
betreuungsintensiven Kunden fordert ihren vollen Einsatz, Sohn Willi steckt
mitten in der Pubertät, und ihr Freund Robin kommt und geht, wie es gefällt.
Dann drückt ihr Tante Ruth Olga aufs Auge, ein superblondes Vollweib, das
gleich einen wichtigen Kunden verunstaltet. Als Willi noch das Kiffen für sich
entdeckt, muss Maja mit Kamm, Schere und starken Nerven um ihr Glück und ihre
Existenz kämpfen.“ (Quelle: Amazon)

Infos zum Buch
Seitenzahl: 352 Seiten


Verlag: Aufbau Verlag
Erscheinungsdatum: 15.08.2016
Preis:  10,99€ (Taschenbuch) / 8,99€ (Ebook)



Infos zur Autorin

Ellen Berg, geboren 1969, studierte Germanistik und arbeitete als Reiseleiterin und in der Gastronomie. Heute schreibt und lebt sie mit ihrer Tochter auf einem kleinen Bauernhof im Allgäu. Ihre Romane „Du mich auch. (K)ein Rache Roman“, „Das bisschen Kuchen. (K)ein Diät-Roman“, „Den lass ich gleich an. (K)ein Single-Roman“, „Ich koch dich tot. (K)ein Liebes-Roman“, „Gib’s mir, Schatz! (K)ein Fessel-Roman“, „Zur Hölle mit Seniorentellern! (K)ein Rentner-Roman“, „Ich will es doch auch! (K)ein Beziehungs-Roman“, „Alles Tofu, oder was? (K)ein Koch-Roman“ liegen im Aufbau Taschenbuch vor und sind große Erfolge. (Quelle: Amazon)

Erster Satz des Buches
„Es war einer dieser magischen Momente.“ 


Fazit
„Blonder wird’s nicht“ ist ein Roman der Autorin Ellen Berg. Als damals ihr Roman „Das bisschen Kuchen“ erschien, gewann ich diesen zufällig bei einer Buchverlosung und seitdem muss ich wirklich zugeben, dass ich ergebener Leser dieser Autorin bin. Aus diesem Grund musste ich natürlich auch ihr neuestes Werk lesen – oder eher verschlingen.

Nicht ganz einen Tag habe ich gebraucht, um dieses wundervolle Buch zu lesen, denn Ellen Berg hat sich mit diesem Roman wieder einmal selbst übertroffen. Nicht nur, dass sie dieses Mal eines spannende Kriminalgeschichte in ihren locker-flockigen Roman mit einbaut, sie tut es auch noch mit einer Selbstverständlichkeit, dass man meinen könnte, sie hätte nie etwas anderes getan. Zeitgleich überzeugt sie mit wundervollen Charakteren, die man allesamt am liebsten aus dem Buch zerren würde, um einen schönen Nachmittag mit ihnen zu verbringen, denn selbst der scheinbar nervigste Charakter entpuppt sich anschließend dann doch als grandioser Protagonist. 

In „Blonder wird’s nicht“ verstrickt die Autorin viele verschiedene Themen: über die Selbstständigkeit einer Friseurin und ihr vernachlässigtes Privatleben, deren Kind, das mehr auf die falsche Bahn gerät, als man es meinen würde, Oberflächlichkeiten, die manchmal viel vom tollen Charakter eines Menschen verstecken und der Tatsache, dass man mit seiner Familie nicht immer blutsverwandt sein muss. Diese Dinge verstrickt Ellen Berg in einem tollen Romane, der uns in Majas chaotischen Friseursalon entführt, der für viele ihrer „Stammkunden“ mehr heimisches Wohnzimmer ist, als ein Dienstleistungsgeschäft. Dabei schafft sie es, mit detaillierten Beschreibungen ein ganz klares Bild der Umgebung, wie auch der einzelnen Charakter vor Augen zu rufen, sodass man sich als Leser die gesamte Kulisse, inkl. der Darsteller bestens vorstellen kann. Jedes Haar, jedes Kleidungsstück, jede Tattoowierung und jeder Gesichtsausdruck lässt sich detailgetreu vor dem inneren Auge reproduzieren und führt uns so in eine neue, sehr wohlwollende Familie, die trotz ihrer Portion Wahnsinn  (oder gerade deswegen?) zum verweilen einlädt und sich rührend um jedes einzelne Mitglied kümmert. 

Durch den Charme und den – zugegebenermaßen bisweilen sehr schwarzen – Humor begeistert und Ellen Berg nicht nur mit einer faszinierenden Geschichte und einzigartigen Charakteren, sondern auch mit fantastischen Wortgefechten und philosophischen Gedanken, die einen auch nach der Lektüre des Buches weiterhin begleiten, wenn man das möchte. 

Auch von einer alten Bekannte, aus einem der vorherigen Bücher, erfahren wir etwas neues und ich persönlich freute mich über dieses winzige Detail, da ich mich an dieses Buch und die dazugehörige Person bestens erinnern konnte! 

Insgesamt kann ich „Blonder wird’s nicht“ auf ganzer Linie empfehlen, denn neben einer tollen Geschichte, liebevollen Charakteren und detailreichen Beschreibungen nimmt der geneigte Leser auch etwas für sich selbst mit, denn die Philosophien berühren, ohne aufdringlich zu wirken. Ich für meinen Teil werde wohl sehr von Tante Ruth’s Tipp profitieren, immer zuerst an rosa, flauschige Kaninchen zu denken, bevor ich im Zorn etwas falsches sage. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz herzliches Dankeschön an den Aufbau Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! 
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