Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird hiervon nicht beeinflusst.
Inhalt
Nina und Max lernen sich über eine Dating-App kennen und schon bald verspricht er ihr die ewige Liebe – bevor er wie vom Erdboden verschwindet. Ihr Exfreund plant derweil seine Hochzeit und ihre beste Freundin aus Kindertagen berichtet stets vom ach so stressigen Familienleben. Ninas Vater erkrankt an Demenz und ihre Mutter kann nur schwer damit umgehen… Ninas Leben läuft komplett aus dem Ruder und sie versucht mit allen Mitteln, alles zusammenzuhalten…
Erster Satz des Buches
„Am Tag meiner Geburt, dem 3. August 1986, war >>The Edge of Heaven<< von Wham! auf Platz eins der Charts.“
Alderton, 2021, Gespenster, POS. 9, 1%
Meine Meinung
„Gespenster“ von Dolly Alderton ist einer dieser Romane, bei denen man sich richtig wohlfühlt und in denen man irgendwie zuhause ist. Bei jedem aufklappen des Buches kam ich zurück in eine Welt, die genauso gut meine eigene sein könnte – nicht wegen der Ereignisse, sondern vielmehr wegen der absolut unperfekten Art der Protagonistin, ihrer Freundinnen und deren Familien. Absolut nichts ist hier perfekt: weder ihre beste Freundin Katharina und ihre Famillie, noch Ninas Familie und schon gar nicht ihre Freundin Lola.
Ich habe gehofft und gebangt, war gespannt darauf, wie es mit Ninas Vater weitergeht (der an Demenz erkrankt ist) und wie die Familie damit zurechtkommt.
Gerade diese vielen kleinen, unperfekten Sequenzen, die vielen Geschichen und Ereignisse, die Protagonisten – das alles machte dieses Buch einfach nur zu etwas besonderem.
Das Leben läuft nun einmal nicht genau so, wie es man es sich erhofft, es ist nicht nur schwarz/weiß, sondern hat Schattierungen und diese sind in „Gespenster“ ganz besonders farbenfroh.
Doch nicht nur der Plot an sich gefiel mir gut, auch die Charaktere – denn da war wirklich für jeden etwas dabei. Gut, böse, nett, nicht so nett – aber alles in genau der richtigen Dosis.
Der Schreibstil gefiel mir mindestens genauso gut, wie die vielen kleinen Zwischentöne, die zum nachdenken anregen und das Buch zu einer echten Sammlung voller Wohlfühlmomente machen.
Das Ende ist grandios und absolut perfekt – weil es unperfekt ist.
Infos zum Buch
Infos zur Autorin
Dolly Alderton ist eine preisgekrönte Bestsellerautorin, Journalistin und Podcasterin. The High Low hatte Millionen HörerInnen und stand regelmäßig auf Platz 1 der Charts. Dolly Alderton ist Starkolumnistin der Sunday Times und tritt als Jurorin und Speakerin zu Themen aus Popkultur, Literatur, Film und Musik auf. Sie ist, kurz gesagt, die Stimme ihrer Generation. (Quelle: Verlagshomepage)
© Alexandra Cameron
Fazit
Ein besonderer Roman über das Single-Leben über 30 – grandios, tiergehend und regt zum nachdenken an – unbedingt lesen!
Wertung: 5 von 5 Sterne!
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar!