Inhalt
Wer Emi auf die Nerven
geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie
nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der
Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet
(stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik,
Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig
provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen
Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es
wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti
schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer
rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen.
Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so
nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen … (Quelle: Amazon)
Infos zum Buch
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) / 11,99 € (E-Book)
Infos zur Autorin
Pseudonymen Anna Pfeffer und Rose Snow stecken wir, Carmen und Ulli. Zusammen
sind wir 70 Jahre alt, haben 2 Männer, 6 Kinder und einen Hund. Wir können ewig
reden, lieben Pizza und Schokolade und lachen unheimlich gerne, vor allem über
uns selbst.
2014 schreiben wir als Rose Snow lustig-schräge Liebesromane und gefühlvolle
Fantasy. Und am 12. September erscheint unter Anna Pfeffer unser erster
Jugendroman bei cbj. Das Buch heißt „Für dich soll’s tausend Tode regnen“ und
ist eine Teenie-Liebesgeschichte mit einer erfrischend negativen Heldin, die
uns besonders ans Herz gewachsen ist.
benachrichtigt werden wollt, sobald unser nächstes Buch erscheint, meldet euch
gerne für unseren Newsletter an: www.rosesnow.de/newsletter“ (Quelle: Amazon)
Erster Satz des Buches
„Der Morgen in Hamburg war scheußlich.“
Fazit
„Für Dich solls tausend Tode regnen“ ist ein Roman des Autorinnen-Duos Anna Pfeffer, besser bekannt als Rose Snow. Wer mich kennt, der weiß, dass ich die Romane der beiden in aller Regel in Rekordzeit verschlinge – wie könnte ich mir also den neuesten Roman unter einem anderen Pseudonym entgehen lassen?
Mit dem Verlagsdebüt der beiden Autorinnen haben wir hier eine wahre Perle in der Hand, denn „Für Dich solls tausend Tode regnen“ macht in jeder Form Spaß. Die Charaktere sind nicht nur unglaublich perfekt kreiert, sondern haben eine Menge Charakter. Allen voran Hauptfigur Emi, die nicht nur einen sehr schwarzen – aber dafür umso genialeren – Sinn für Humor an den Tag legt, sondern auch ein etwas morbides Hobby hat: seit ihre Nachbarin auf sehr absurde Art und Weise ums Leben kam, sammelt Emi in ihrem schwarzen Notizbuch Berichte über die merkwürdigsten Todesarten. Dieses Buch begleitet sie stets und wer sie nervt, der bekommt gedanklich eine außergewöhnliches Todesart zugeteilt. Auch wenn sie das möglicherweise zu einem Freak macht, tut dies ihrem unvergleichlichen Humor, sowie der Sympathie, die ich für sie hege, absolut keinen Abbruch. Ich habe so manches Mal lauthals aufgelacht und meinem Freund die besten Passagen vorgelesen (ob er wollte, oder nicht), einfach nur deswegen, weil ich Emi so unglaublich sympathisch fand. Auch Erik, der zwar Anfangs ein ziemliches Ekel zu sein scheint, konnte mich eigentlich zu keinem Zeitpunkt nerven, denn irgendwie merkt man doch: hinter der rauen Schale steckt deutlich mehr, als er zugeben möchte.
Auch Emis Probleme mit der neuen Heimatstadt (Hamburg), der neuen Schule, dem vermissen der besten Freundin (die in Heidelberg wohnt), sowie der neuen Freundin des Vaters (Mara) waren nicht nur nachvollziehbar, sondern stellenweise einfach zum verzweifeln. Ein völlig neues Leben in einer neuen Stadt zu beginnen, führt zwangsläufig dazu, dass man das Wort „neu“ irgendwann nicht mehr ganz so toll findet – sagt Emi. Recht hat sie, denn vermutlich ginge es uns allen recht ähnlich, besonders, wenn sich die neue Freundin des Vaters ein wenig zu sehr wie die Stiefmama in Spe aufführt. Auch wenn sich Mara unglaublich Mühe gibt, Emi und ihren Bruder kennenzulernen, so hätte ich ihr so manches Mal am liebsten auch die Meinung gegeigt und ihr vermutlich ähnlich deutlich gesagt, was ich von ihr halte, wie es Emi dann schließlich auch tut.
Die Geschichte ist liebevoll erzählt, macht Spaß und auch wenn sie nicht besonders spannend ist (das passt aber auch einfach nicht zum Genre), so fesselt es doch und brachte mich dazu, in jeder freien Minute zu lesen. Das Leben von Emi scheint nicht immer einfach für sie zu sein und doch versucht sie es bestmöglich zu meistern. Dabei verliert sie niemals den Mut und vor allem niemals ihren überaus schwarzen Humor und bereitet dem Leser damit ein paar wundervolle Stunden beim Lesen … und ein trauriges Gesicht, wenn das Buch beendet ist.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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