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Inhalt
„Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört.
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade …
… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe …“ (Quelle: Amazon)
Erster Satz des Buches
„>Es sieht gar nicht aus wie eine…eine…< Meine Mutter betrachtet das große Gebäude vor uns und versucht dabei, die richtigen Worte zu finden.“
Infos zum Buch
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: cbt Verlag
ISBN: 978-3570311981
Preis: 13,00 € (Broschiert) / 9,99 € (Ebook)
Infos zur Autorin
„Adriana Popescu ist die Autorin zahlreicher Romane wie »VERSEHENTLICH VERLIEBT«, »LIEBLINGSMOMENTE« und »EWIG UND EINS«. Mit »EIN SOMMER UND VIER TAGE« legte sie ein beeindruckendes Jugendbuchdebüt vor, dem nur ein Jahr später »PARIS, DU UND ICH« folgte. Mit »MEIN SOMMER AUF DEM MOND« legt sie im März 2018 ihren – wohl persönlichsten – dritten Jugendroman vor.
Popescu arbeitete als Drehbuchautorin für das Deutsche Fernsehen und als Redakteurin für verschiedene Magazine, bevor sie sich ausschließlich dem Schreiben von Romanen widmete.
Sie lebt, liebt und schreibt in Stuttgart.
Mehr Infos unter: www.adriana-popescu.de
Facebook: http://www.facebook.com/Adriana.Popescu.Autorin
Twitter: https://twitter.com/Writing_Popescu“ (Quelle: Amazon)
Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Adriana Popescu’s Bücher sind einfach Pflichtlektüre!
Cover: Auch wenn ich eigentlich keine Bücher mit Menschen auf dem Cover mag, so finde ich dieses Cover absolut gelungen und die vier Jugendlichen kann ich absolut mit Fritzi, Bastian, Tim und Sarah in Verbindung bringen. Ein richtig schönes, schlichtes Cover!
Story + Charaktere: Es gibt Bücher, bei denen man froh ist, wenn man sie hinter sich lassen kann. Nicht, weil die Geschichte langweilig oder die Charaktere blöd waren… sondern weil man irgendwie einfach genug von dem Gesamtpaket hat. Dann gibt es Bücher, die liest man und es ist okay, wenn sie enden, aber die Fortsetzung liest man trotzdem. Und es gibt Bücher, die wachsen einem so sehr ans Herz, dass man versucht langsamer zu lesen. Man versucht, das unvermeidliche hinauszuzögern und trotzdem kann und will man nicht aufhören in dieser Welt zu versinken – weil man sich zuhause fühlt – und genau SOLCH ein Buch ist „Mein Sommer auf dem Mond“.
Fritzi, Bastian, Sarah und Tim haben eines gemeinsam: Sie verbringen den Sommer in einem Therapiezentrum für psychisch erkrankte Jugendliche auf Rügen und sind in der Gruppe „Astronauten“. Unsere vier Astronauten lernen sich nicht nur immer besser kennen, sondern werden im Laufe des Buches sogar richtig dicke Freunde, die sich für jeden einzelnen von ihnen einsetzen.
Adriana Popescu schafft es mit diesem Werk nicht nur, etwas anzusprechen was in unserer Gesellschaft noch viel zu sehr als Kleinigkeit, als Nichtigkeit angesehen wird, sondern auch, dem Ganzen eine gewisse Emotionalität einzuhauchen. Zeigt auf, dass psychische Erkrankungen KEINE Kleinigkeit sind und nicht einfach abgetan werden können und sollen… sie zieht uns in die Geschichte hinein und sorgt dafür, dass man nicht länger nur der Leser vor dem Buch ist, sondern mittendrin steckt und dabei nicht nur sich selbst rekapituliert, sondern von ganzem Herzen mitfühlt – und es sind eine Menge Gefühle, die da auf uns zukommen. Die Angst, ausgelacht und nicht verstanden zu werden, die Angst, sich dem zu stellen, was einen belastet, die Angst vor der Angst. Höhenflüge, Tiefpunkte, Freundschaft, die erste Liebe, all das, was das Leben ausmacht – und noch so vieles mehr. Wir fühlen mit und manch einer erkennt sich in einem der Charaktere mit Sicherheit wieder, was nur dazu führt, das man sich umso mehr in die Geschichte einfühlt – was es nur umso persönlicher macht.
Wer Adriana Popescu ein bisschen in den sozialen Medien verfolgt, der erkennt sehr viel der Autorin in diesem Buch wieder – nicht zuletzt die Affinität zu diversen Filmen und Serien – was sie erneut einfach nur wahnsinnig sympathisch macht. Es gibt eine Menge Anspielungen und Querverweise auf, die jeden Buch- und Seriennerd zum schmunzeln bringen. 🙂
Das Ende des Buches lässt den Leser mit einer positiven Stimmung zurück: Hoffnungsvoll, dass das Leben immer noch ein Hintertürchen für einen bereithält. Akzeptiert – denn es wird immer Menschen geben, die Dich so lieben, wie Du bist und wenn Du selbst damit anfängst, ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Optimistisch – dass jede kleine Hilfe, die Du jemandem bieten kannst – als Stütze, als offenes Ohr – möglicherweise jemandem ein bisschen von seinem Schmerz nehmen kann. Und es vermittelt Mut – Mut, dass wir alle Astronauten sein können, die endlich anfangen ihr Leben zu leben.
Schreibstil: Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Fritzi und Bastian erzählt, was mir persönlich wahnsinnig gut gefallen hat. Auch wenn wir nur die Sicht der beiden erleben, so erfahren wir dennoch auch genug über Tim und Sarah, die mir ebenso ans Herz gewachsen sind!
Gesamt: „Mein Sommer auf dem Mond“ ist ein ganz besonderes Buch. Besonders, weil es berührt, fesselt und für jeden, dem es ähnlich geht, ein klein wenig Positives vermitteln kann. Besonders, weil es wundervolle Charaktere beinhaltet, die ich als Leserin mit all ihren Macken lieben musste. Besonders, weil es zum nachdenken anregt und mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
Ein ganz herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!