Inhalt
Lissianna Argeneau, eine 200 Jahre alte Vampirin, ist wohl die einzige Vampirin die kein Blut sehen kann. Mittlerweile sind die Vampire auf dieser Welt so weit entwickelt, dass sie sich nurnoch von Blutbanken beliefern lassen und nicht mehr „al fresco“, also im freien (vom Menschen direkt) speisen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Nur Lissianna ist dies vergönnt, denn sobald sie einen Blutbeutel sieht, verliert sie das Bewusstsein. Dies führt dazu, dass sie unter Mangelernährung leidet, weswegen sich ihre Familie große Sorgen um den Gesundheitszustand der Vampirin macht.
Zu Lissiannas Geburstag schenkt ihr ihre Mutter den sympathischen Psychiater Dr. Greg Hewitt, der sie von ihrer Blutphobie befreien soll.. doch wie überzeugt man einen Psychologen von der Existenz der Vampire und bringt ihn dazu solch einen zu Therapieren?
Fazit
„Eine Vampirin auf Abwegen“ erschien in Deutschland als Band 03 der Argeneau Reihe, in Amerika erschien er als Band 1. Da ich die Bücher in der originalen Reihenfolge lesen wollte, beschloss ich, mich erst diesem Band zu widmen. Lissiana wirkt vom ersten Moment an sehr sympathisch, sie kann einem fast Leid tun, denn die Tatsache das sie beim Anblick von Blut ohnmächtig wird, beeinträchtigt sie erheblich. Keiner von uns möchte sich wohl vorstellen beim Anblick der nächsten Mahlzeit das Bewusstsein zu verlieren! Lissiannas Familie ist sehr besorgt um sie, was das ganze Buch über immer wieder deutlich gemacht wird. Dies ist leider eine Sache, die irgendwann doch ziemlich nervig wird, denn irgendwann hat man als Leser auch verstanden wie gut die Familienverhältnisse sind und der Autor bräuchte das nicht immer wieder zu erwähnen. Meiner Ansicht nach sind die einzelnen Familienmitglieder nicht näher ausgearbeitet, sie werden zwar immer wieder erwähnt und spielen auch eine zentralere Rolle in dem ganzen, aber einen eigenen Charakter haben die wenigsten. Einzig die Mutter und der (verstorbene) Vater Lissiannas, sowie ihr Onkel werden näher charakterisiert. Meiner Ansicht nach ist das aber völlig in Ordnung, bei der Masse an Cousinen und Cousin’s, Stiefgeschwistern etc. würde das eher zu Verwirrung führen. Die Geschichte an sich ist immer wieder unterhaltsam und bringt einem das ein oder andere Mal zum schmunzeln. Trotzdem wundert man sich irgendwie über die Reaktionen des Psychiaters, als er erfährt das er von Vampiren festgehalten wird. Generell wirkt er sehr ruhig, was ihn meiner Ansicht nach wenig realistisch macht. Möglicherweise gibt es Menschen, die in solchen Situationen derart ruhig bleiben würden, ich hätte mir jedoch etwas mehr Pepp und ein paar feurige Kommentare von Dr. Hewitt gewünscht. Einige spannende wie erotische Stellen sind ebenfalls enthalten, was mir sehr gut gefällt. Es ist nicht zuviel und nicht zu wenig, die Spannung wird aufgebaut, auch wenn sie einen nicht dazu bringt, das man sich fast zerreißt vor Spannung (würde aber wohl auch nicht in solch ein Buch passen). Die erotischen Szenen sind rar gesäht, nicht übertrieben und sehr sinnlich beschrieben. Gefällt!
Wertung: 4 von 5 Sternen
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