und zugleich angenehmsten Lernformen. Der ‚Anatomie Malatlas‘ macht die
Lernenden Schritt für Schritt mit den strukturellen und funktionalen
Erscheinungsformen des menschlichen Körpers vertraut und stellt damit eine
Einführung in die Anatomie für einen großen Leserkreis dar: Studierenden
liefern die Zeichenvorlagen wichtige Grundlageninformationen; Praktiker in
medizinischen und Pflegeberufen unterstützt es in ihrer Ausbildung und kann in
der beruflichen Praxis immer wieder als Nachschlagewerk verwendet werden. (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)
Fazit
Der „Anatomie Malatlas“ von Wynn Kapit/Lawrence M. Elson ist im Pearson Verlag erschienen. Wie ihr wisst, habe ich in den letzten Monaten für mein Physiktherapeutisches Staatsexamen gepaukt und im Rahmen dessen, fragte ich auch beim Verlag an, ob ich denn ein Rezensionsexemplar des Anatomie Malatlas‘ erhalten könnte.
Da ich mir seit jeher sehr schwer tue, was stures auswendig lernen angeht, dachte ich, ich versuche einfach einmal eine ganz neue Art, des Lernens um zum Erfolg zu kommen. Als ich mich dann umschaute, entdeckte ich das System „Lernen durch Malen“, was mich spontan ansprach. Da ich leider nicht besonders künstlerisch begabt bin, schloss ich Bücher, in denen ich tatsächlich selbst kreativ bzw. aktiv werden musste, kategorisch aus und so entdeckte ich den „Anatomie Malatlas“ aus dem Pearson Verlag. Dieser Malatlas verlangt keine besonderen künstlerischen Begabungen ab, sondern zeigt einem die anatomischen Strukturen auf, wie sie in jedem Anatomiebuch zu finden sind. Diese kann/sollte man dann in unterschiedlichen Farben kolorieren und so wohl den Effekt erzielen, sich das ganze besser einzuprägen.
Blättern wir also das Buch durch, so sehen wir auf der ersten Seite eine sehr übersichtliche Gliederung des Inhaltes und der Strukturen, die in diesem Buch zu finden sind (z.B. „Zellen und Gewebe“, „Herz-Kreislauf-System“, „Muskuloskelettales Gewebe“ etc.). Direkt auf der nächsten Seite finden wir ein noch genaueres Inhaltsverzeichnis, welches nicht nur die Oberbegriffe enthält, sondern die genaueren Strukturen („Gewebe: Epithelien“, „Koronararterien und Venen des Herzens“, „Obere Extremität: Muskeln der Rotatorenmanschette“). Ich persönlich fand dieses System sehr gut, zuerst erhält man einen groben Überblick und wenn man dann etwas bestimmtes sucht, kann man sich zuerst an den Oberbegriffen orientieren und dann mehr in die Tiefe gehen.
Gehen wir also weiter, finden wir uns schon mitten im Vorwort und den Danksagungen wieder, sowie einer kurzen Beschreibung über die Autoren. Letzteres fand ich persönlich ganz interessant, denn man erfährt, dass der Werdegang der Autoren keinesfalls bei der Medizin anfing… aber lest selbst! Als nächstes folgt die Beschreibung zur Nutzung des Malbuches, die ich jedoch etwas überflüssig fand (denn das man die Strukturen nicht alle in derselben Farbe koloriert und den dazugehörigen „Namen“ ebenfalls kennzeichnet sollte klar sein), der Vollständigkeit halber musste diese Passage aber vermutlich auch eingefügt werden.
Endlich gelangen wir also zu dem Teil, bei dem es ans Eingemachte geht: den Strukturen, oder in dem Fall den Anatomischen Ebenen und Schnitten. Ab hier geht es dann richtig los und wir bekommen zu j
eder Anatomischen Untereinheit nicht nur das Bild und den dazugehörigen Namen, sondern auch einen informativen Text. Diese Besonderheit lässt diesen Atlas nicht nur zu einem reinen „Malbuch“ werden, sondern zu einer kleinen Informationsquelle, die zusätzlich zum Zeichen etwas bietet – eine richtig tolle Dreingabe, wie ich finde! Außerdem finden sich zu einigen Themen Wiederholungsfragen, deren Antworten am Ende des Buches zu finden sind. Top!
Im Anhang sind nicht nur Bibliografische Angaben zu finden, sondern eben auch die Spinale Innervation der Skelettmuskeln – eine richtig tolle Ergänzung zur Muskulatur! Ebenso befindet sich im Anhang ein Glossar, welches die wichtigsten Fachbegriffe kurz erläutert. Eine Dreingabe, die man bei einem Anatomie Malatlas vielleicht nicht erwartet, die das Buch aber auf jeden Fall noch ein bisschen mehr verfeinert. Ganz am Ende findet man dann auch noch ein Index mit Seitenzahlen.
Besonders gut gefiel mir der Ringeinband des Buches, denn dadurch lässt sich das Buch wunderbar aufklappen und stört beim Ausmalen keineswegs. Ich für meinen Teil habe die Seiten aber großteils herauskopiert, denn so konnte ich die Muskeln auch mehrere Male aus- und bemalen, was ich zum einprägen deutlich besser fand. Was nun die Effektivität des ganzen angeht, so muss ich euch leider sagen, dass uns dieses Buch das eigentliche auswendiglernen auch nicht ersparen kann. Anatomie ist nun mal leider ein Fach, welches man lernen muss und insbesondere die Muskulatur (für welche ich das Buch eigentlich ausschließlich genutzt habe) muss nun einfach mit Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion gepaukt werden. Trotzdem war mir dieses Buch eine gute Unterstützung, um das gelernte etwas zu festigen und das ganze visuell darstellbar machen zu können, was gerade für Menschen wie mich, die durch optische Darstellung besser lernen, definitiv eine große Bereicherung war.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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