[Achtung: Enthält Spoiler aus Band 1 & 2]

Inhalt
Nachdem Katniss von den Rebellen, schwer verletzt, aus den 75. Hungerspielen gerettet wurde, liegt sie nun auf der Krankenstation von Distrikt 13. Doch auch dort befindet sie sich in größter Gefahr, denn das Kapitol hat sich geschworen die Aufständigen endgültig zu vernichten. Doch wie so oft sorgt sich Katniss nicht um ihr eigenes Leben, sondern um das ihrer Freunde, Peeta und Gale, sowie ihrer Familie. Und so beginnt ein erbitterter Kampf um Leben und Tod, der erst beendet ist, wenn eine Seite triumphiert…


Zitate
„>Präsident Snow sendet uns eine Botschaft? Hier habe ich eine für ihn. Sie können uns quälen und uns bombadieren und unsere Distrike niederbrennen, aber sehen Sie das hier?< Die Kamera folgt meinem ausgestreckten Arm, der auf die brennenden Hoverplanes auf dem Dach des Lagerhauses gegenüber deutet. Das Wappen des Kapitols auf einem Flügel leuchtet deutlich durch die Flammen. >Das Feuer breitet sich aus!<, schreie ich jetzt, damit Snow auch ja kein Wort verpasst. >Und wenn wir brennen, brennen Sie mit!<„

„Er kennt meine Schreie und ich kenne seine.“


Erster Satz des Buches
„Ich stehe da und schaue zu, wie sich eine dünne Ascheschicht auf meine abgetragenen Lederschuhe legt.“


Fazit 
„Flammender Zorn“ ist der dritte und finale Band der „Tribute von Panem“ Reihe von Suzanne Collins. Nachdem ich vom zweiten Band der Reihe schon so begeistert war, musste ich den dritten Band natürlich gleich hintenan hängen und nun stehe ich vor folgendem Problem: Ich muss eine Rezension dazu schreiben. Manchmal fließen mir die Worte einfach nur so aus den Fingern und ich denke nicht mehr darüber nach, was ich schreiben will, was alles in die Rezension hineingehört. Und manches Mal, so wie jetzt, sitze ich hier, starre den blinkenden Cursor an und weiß nicht, wo ich anfangen soll. 

Während es in den ersten beiden Bänden „Tödliche Spiele“ (*klick*) und „Gefährliche Liebe“ (*klick*) vorrangig um einzelne Personen, sowie das Überleben in den Hungerspielen ging, geht es hier um nichts geringeres, als das Wohl des gesamten Rebellenclans, der sich im Laufe der Zeit im Untergrund gebildet hat. Das Kapitol versucht nun wehement gegen die Anhänger der Rebellen vorzugehen und dafür zu sorgen, dass niemand mehr ihre Autorität untergräbt. 

Katniss zeigt in diesem, wie in den vorangegangen Romanen einen deutlichen Kämpferwillen, jedoch ist er merklich abgeschwächt – eigentlich kein Wunder, denn nach 2x Hungerspielen und den jetzigen Rebellenkämpfen wäre wohl niemand mehr von uns derselbe Mensch, wie er es von Anfang an war. Menschen ändern sich, vorallem durch solche Umstände wie Katniss sie erleben musste und von daher erscheint diese Entwicklung als durchaus vorstellbar. Trotzdem zeigt sie immer wieder dem Willen etwas zu erledigen, kämpft für ihre Rechte und ihre Pflichten und tut alles, um die Menschen um sie herum zu beschützen. 

Peeta hingegen…ist eine ganz eigene Geschichte. Das Kapitol nahm ihn am Ende der 2ten Hungerspiele gefangen und folterte ihn ganz abscheulich – was Peeta zu einem wahrhaft gebrochenen Mann machte. Der alte, nette, wundervolle Peeta scheint verloren zu sein und ich als Leserin (und bekennede Anhängerin des Peeta-„Fanclubs“) musste einfach hoffen, hoffen, hoffen, dass in seiner Seele, seinem gebrochenen und geschundenen Körper doch noch etwas von dem Menschen (/der Figur) übrig blieb, der(/die) sich in den über 800 Seiten der Vorgängerbände so schamlos in mein Herz geschlichen hatte. Ob das der Fall ist – das müsst ihr wohl selbst herausfinden, denn alles möchte ich euch hier auch nicht verraten. 😉

Fakt ist, dass es in diesem dritten Band noch weitaus heftiger zuging als in Band 1 und 2. Schon da konnten wir wahrlich von einem „blutigen Gemetzel“ sprechen, das stellenweise stattfand – dies steigert sich jedoch in „Flammender Zorn“ noch erheblich und wir müssen zusehen, wie nach und nach die Figuren ausgelöscht werden, die mit über die Zukunft von Katniss, Peeta, Gale und den ganzen anderen Protagonisten entscheiden. Es ist blutig, es ist heftig, es ist ein dramatischer Kampf – aber das ist gut so. 

Während ich in Band 2 etwas genervt war, von den exakten Beschreibungen
und Erläuterungen von Distrikt 12, so konnte ich von den Vorgängen in
Distrikt 13 gar nicht genug bekommen – es war einfach mal etwas anderes
als bisher. Und das gilt sowohl für die „Beschreibungen“ der Distrikte, als auch für den gesamten Roman. Wer sich hier eine spannendere und vorallem ähnlichere Version zu Band 1 und 2 erhofft, sollte von Band 3 lieber die Finger lassen: es ist und bleibt einfach etwas anderes bei Rebellenkämpfen „dabei“ zu sein, als „nur“ die Hungerspiele mitzuerleben – obwohl beides recht grausam ist. Ich selbst hatte am Anfang auch etwas Mühe mich in die mehr oder minder militärische Atmosphäre des Romanes einzuarbeiten, nach und nach fiel es mir jedoch leichter, insbesondere deswegen, weil auch Katniss erst in ihre Rolle als Soldatin hineinwachsen muss. 

Ettliche Protagonisten, die uns auch schon in Band 2 vorgestellt wurden, haben auch hier wieder ihren Auftritt und besonders Finnick wuchs mir ziemlich ans Herz – was ich zu Beginn der Hungerspiele in Band 2 niemals erwartet hätte. Doch meistens kommt es eben anders, als man denkt!

Auch wenn viele das vielleicht anders sehen werden, viele Protagonisten starben und vieles vielleicht nicht ganz so harmonisch geendet hat, wie manch einer sich dies gewünscht hätte, so kann ich doch nur sagen, dass ich mit diesem Ende mehr als zufrieden war und mehr als berührt von diesem Ausgang. Das Leben ist kein Ponyhof und das mussten wir nun einmal mehr erfahren, wenn auch „nur“ durch eine Geschichte. Ich konnte für mich jedenfalls eines mitnehmen: Lerne zu schätzen was Du hast und freue Dich auch über Kleinigkeiten des Lebens – denn wer immer nur darauf wartet, dass einen die großen Wunder erreichen, verpasst vielleicht die vielen kleinen, die uns doch so oft begegnen. Kämpfe für das was Du liebst und wisse was das ist, bevor es zu spät ist.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Gefällt Dir dieser Beitrag? Dann teile ihn doch mit Deinen Freunden!