Enthält Werbung, Rezensionsexemplar. Die Meinung der Rezensentin wird hiervon nicht beeinflusst.
Inhalt
„Tag 78“ zeigt uns die Kandidaten einer Tv-Show, die in einem Container leben und am Ende eine Menge Geld abstauben wollen. In der letzten Zeit haben die Kandidaten jedoch das Gefühl, dass sich „da draußen“ keiner mehr um sie kümmert, weswegen sie auf eigene Faust versuchen, den Container zu verlassen. Dies gestaltet sich alles andere als einfach, außerdem haben sie mit einer Menge Intrigen zu kämpfen…
Erster Satz des Buches
„Anfangs habe ich das nur aus Langeweile geschrieben.“
Voss, V. (2015) – Tag 78.
Meine Meinung
Zombie-Apokalypse und ein Feeling wie bei Big Brother – passt das zusammen? Eigentlich würde ich sagen „nein“, nach der Lektüre von „Tag 78“ bin ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Vincent Voss gelingt es mit Leichtigkeit, zwei Themen zu verknüpfen, die man sich nie hätte zusammen vorstellen können… und das auch noch ziemlich genial.
Die Charaktere dieser Geschichte könnten nicht unterschiedlicher sein, haben aber dennoch eines gemeinsam: sie erfüllen so ziemlich jedes Klischee. Von der blonden Barbie bis hin zur Grufti-Braut sind sie alle vertreten und bringen eine Menge Leben in den Container…der Leser nimmt dabei die Rolle des Zuschauers ein und erlebt live mit, wie sich die Insassen des Containers selbst zu Grunde richten. Was sie nicht wissen: draußen herrscht die Zombieapokalypse und die ist noch viel schlimmer, als die Vorkommnisse im Container… oder?
Ich habe diese Geschichte nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich in einem Rutsch gelesen. Gerade weil die Thematik des beobachteten Containerlebens irgendwie fasziniert (dabei war ich nie Fan von Big Brother oder dem Dschungelcamp), konnte ich es kaum aus der Hand legen. Die menschlichen Abgründe, die sich auch hier auftun, waren einfach zu interessant und viel zu spannend, um zwischenzeitlich eine Pause zu machen.
Der Schreibstil war locker leicht, unkompliziert und absolut passend für eine Geschichte wie diese. Das Ende war zu erwarten, überraschte aber dann doch irgendwie.
Infos zum Buch
Infos zum Autor
„Während seines kulturwissenschaftlichen Studiums war Vincent Voss in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig. Von seinen zahlreichen Eindrücken als Pflegehelfer einer akutpsychiatrischen Einrichtung, Qualitätsmanager, Bodyguard, Call-Center-Agent, Tankwart, Fotografen-Assistent und Bestatter zehrt er beim Schreiben. Der Abschied als Frontmann einer Terrorjazzband im Jahr 2006 bedeutete das zwischenzeitliche Ende, meist düsteren Gedanken eine Stimme geben zu können.
2009 erfolgte die erste Teilnahme an einer Ausschreibung, die erfolgreich endete und somit den Start in eine neue künstlerische Gattung eröffnete. Heute arbeitet er als Geschäftsführer eines Reiseunternehmens und lebt als glücklicher Vater dreier Kinder im Norden Hamburgs auf dem Land.“ (Quelle: Verlagshomepage)
Fazit
Eine richtig gute Geschichte aus dem Universum der Zombie Zone Germany!
Wertung: 5 von 5 Sterne!
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin für das Rezensionsexemplar!