Inhalt
Als Emilia Jane, kurz E.J., wie so oft, unerlaubt im Büro ihres Vaters herumschnüffelt, schneidet sie sich an einem unbekannten Fossil. 
schneidet sich an einem unbekannten Fossil, als sie mal wieder im Büro ihres Vaters herumstöbert. Kurze Zeit darauf beginnt sich nicht nur ihr Finger seltsam blau zu verfärben und schmerzhaft zu pochen auch andere seltsame Ereignisse beschatten E.J. ruhiges Dasein. Da ist dieses blaue Zeug, dass sie ins Schulwaschbecken erbricht, die Hitzewallungen, die zu Brandflecken auf dem Bettlaken führen und das Schweben, welches in einer Ohnmacht und einem Quarantäne-Aufenthalt im Krankenhaus endet, wo sie ein blaues Mal auf ihrem Arm entdeckt… ein Drachenmal. Recht bald wird klar: E.J. ist eine Gezeichnete, mit ganz besonderen Fähigkeiten, die sie nun zu beherrschen lernen muss…


Infos

Seitenzahl: 304 Seiten

Verlag: Riverfield Verlag
Preis:  19,90 € (gebunden) / 15,99 € (Ebook) 



Erster Satz des Buches
„Grelles Licht lässt meine Augen förmlich explodieren, die Kopfschmerzen sind unerträglich.“

Fazit
„E.J. und das Drachenmal“ ist der Debüt-Roman der Autorin Anika Oeschger. Als mich der Verleger des Riverfield Verlages Alfonso Pecorelli persönlich anschrieb und seinen Verlag vorstellte, wurde ich sofort neugierig und fragte ein Rezensionsexemplar von „E.J. und das Drachenmal“ an, da mir die Geschichte inhaltlich spontan zusagte. 

Wenn man den Klappentext so liest, dann lacht das Fantasyherz, denn eine spannende Geschichte, mit fantastischen Elementen, einem jungen Mädchen, das neue Fähigkeiten entwickelt und den typischen Teenagerproblemen – das ist doch genau das, was die Leser wollen – oder? 

Im Falle von „E.J. und das Drachenmal“ muss ich sagen, dass ich einen recht leichten Start hatte, denn zu Beginn fand ich ihren Schreibstil recht locker und leicht zu lesen. Setzt man seine Reise durch das Buch jedoch fort, merkt man im Lesefluss schnell, dass die Autorin hiermit ihr Debüt gibt, denn einige Sätze klingen etwas unrund und zusammengesetzt. Nichtsdestotrotz fand ich den Sprachstil nicht nur angenehm jugendlich, sondern einfach passend, denn wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, akzeptiert man diesen Stil als „den der Autorin“ und lässt sich durch die ein oder andere Ungereimtheit nicht mehr stören. 

Was die Geschichte an sich angeht, so muss ich die tollen Ideen der Autorin wirklich loben. Sie orientiert sich nicht an „schon da gewesenem“, sondern erfindet etwas völlig neues, was sie dann auch zu etwas potenziell sehr großen zusammenwürfelt. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich nach den ersten 100-120 Seiten ein wenig frustriert war, weil einfach „nichts“ mehr wirklich passierte, nichts mehr voranging und die Liebesgeschichte viel zu sehr im Vordergrund stand, so muss ich doch sagen, dass ich, als ich diesen Punkt einmal überwunden hatte, doch recht schnell durch das Buch flog. Die Ereignisse überschlagen sich stellenweise und als Leser will man dann eigentlich nur noch wissen, wie es weitergeht. Das Ende lässt Raum für neue Möglichkeiten und ein wenig durchblicken, dass sich da möglicherweise noch ein – oder auch mehrere – Bände daraus entwickelt könnten… wir dürfen auf alle Fälle gespannt sein!

Was die Charaktere angeht, so fand ich E.J sehr sympathisch, denn sie ist authentisch und genauso jugendlich, wie man es von einem Mädchen in ihrem Alter erwarten würde. Vielleicht darf man der Autorin aus diesem Grund auch die sehr präsente Liebesgeschichte nicht unbedingt vorwerfen…Die anderen Charaktere, beispielsweise Marc, Emma oder E.J.’s Großmutter, waren mir äußerst sympathisch, denn auch sie waren nicht rundum perfekt, wie es in manchen Romanen der Fall ist, sondern erlauben sich auch einmal kleine Schwächen. 

Besonders hervorheben muss ich übrigens auch die Art und Weise der Autorin, Dinge zu beschreiben und die kleinen „magischen“ Einfälle, die immer wieder eingestreut werden. Wenn ich sowas lese, dann lacht mein fantastisches Herz, denn wenn ich mir ein Buch nicht vorstellen kann, dann macht es mir auch keinen Spaß, es zu lesen. Bei diesem war dies jedoch absolut der Fall und auch wenn das Buch an sich ein paar kleinere „Mängel“ aufwies (inhaltlich, wie sprachlich), würde ich mich doch freuen, in Zukunft etwas mehr von Anika Oeschger zu lesen.

Wertung: 4 von 5 Sterne!


Ein herzliches Dankeschön an den Verlag, für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! 

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