Inhalt
Was,
wenn dem Herrscher der Hölle plötzlich langweilig wird und er sich in den Kopf
setzt, die Menschheit ein wenig aufzumischen? Dumm nur, dass der Ring, der ihm
auf der Erde Gestalt verleihen soll, eine massive Fehlfunktion hat. So landet
Luzifer statt auf den Partymeilen der internationalen Metropolen in einem
500-Seelen-Nest in Südengland und sitzt dort fest. Und ausgerechnet die
bodenständige Ärztin Delilah, der reinste Engel, rettet ihn aus einer prekären
Situation. Was für eine Ironie des Schicksals. Wo er doch einfach nur seinen
Spaß haben wollte! Doch die junge Frau scheint ganz andere Pläne mit ihm zu
haben. Darf sich Gut und Böse verlieben? Packende Fantasy, prickelnde Erotik
und eine Liebe, die es niemals geben dürfte! (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)

Infos zum Buch
Seitenzahl: 334

Verlag: Self Publishing (Amanda Frost)
Preis: 9,99 € (Taschenbuch) / 3,99€ (Ebook)
Reihe: Tod-Reihe 01 – Vom Tod geküsst
          Tod-Reihe 02 – Vom Tod geliebt
          Tod-Reihe 03 – Vom Tod begehrt

Erster Satz des Buches 
„Was hatte Gott sich nur dabei gedacht, eine Frau zu erschaffen?“

Fazit
„Vom Tod begehrt“ ist der dritte und letzte Band der Tod-Reihe von Amanda Frost. Da ich die Bücher von Amanda Frost liebe und regelrecht verschlinge (nicht nur die Tod-Reihe, auch die Siria-Reihe), musste ich natürlich auch den letzten Band verschlingen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.  

Um den dritten Band zu verstehen sollte man, idealerweise, auch die beiden Vorgängerromane „Vom Tod geküsst“ und „Vom Tod geliebt“ gelesen haben, da einem sonst wesentliche Informationen fehlen.

In diesem Roman widmet sich Amanda Frost nicht etwa einem von Thanatos Schergen, sondern dem Herrscher der Hölle höchstpersönlich, ein Grund, weswegen ich mich auf diesen dritten Band wahnsinnig freute. Wie zu erwarten ist Luzifer ein regelrechter Drecksack, ein egoistischer, scheinbar gefühlloser, unsterblicher Kerl, der Frauen lediglich zu seinem Vergnügen benutzt und sonst nicht viel mit ihnen anzufangen weiß. Über die Jahrtausende konnte er seine Bettqualitäten natürlich perfektionieren und so wurde er nicht nur zu einem höllisch guten Liebhaber, sondern auch zu einem regelrechten Charmebolzen, dem man wohl nur schwer widerstehen kann. Doch selbst, wenn man widerstehen könnte, wäre es Luzifer wohl auch recht egal, denn er nimmt sich, was immer er möchte, in aller Regel ohne Rücksicht auf Verluste. Durch einen dummen Zufall fährt ihn dann aber ausgerechnet die Ärztin Delilah Stevens an, als er wieder einmal mit einem der Ringe die Erde unsicher zu machen versucht, den ihm seine Magier eigens angefertigt haben. Leider Gottes (ups – den sollte ich hier besser nicht erwähnen..) entpuppen sich die Ringe der Magier nicht unbedingt als so zuverlässig, weswegen Luzifer die ein oder andere Unannehmlichkeit über sich ergehen lassen muss, als er diese nutzt, um auf der Erde sichtbar zu sein – unter anderem, dass er verletzt werden kann. Delilah nimmt den angefahrenen Luzifer also mit in ihr Haus neben der Praxis und verarztet dort notdürftig seine Wunden. Delilah fasziniert Luzifer von Anfang an und ein Frauenheld, wie er nun mal ist, versucht er, die clevere Ärztin so schnell wie möglich in sein Bett zu kriegen – doch mit ihrem Widerstand hätte er nicht gerechnet.

Delilah Stevens ist eine intelligente und tatkräftige junge Frau, die ihre Arbeit liebt und ihre Patienten umso mehr. Im den kleinen Dorf in England, in dem sie zurzeit wohnt und arbeitet, kennt sie jeden und ist überall beliebt – nicht zuletzt, weil sie alles tut, um zu helfen. Als sie Luzifer unter dem Namen „Lou“ kennenlernt, ist sie zuerst ein wenig Zwiegestalten, denn der Herrscher der Hölle ist nicht nur anmaßend, sondern auch sehr geheimniskrämerisch. Trotzdem lässt sie sich von ihm um den Finger wickeln und auch, wenn sie krampfhaft versucht, ihn weder in ihr Leben, noch in ihr Bett zu lassen, kämpft sich dieser seltsame Mann doch in Delilahs Leben – wenn auch eher gezwungenermaßen, denn Gott verdonnert Luzifer als Strafe zu 3 Monaten „guten Taten“ in Delilahs Praxis.

Besonders gut gefielen mir die Debatten zwischen „Lou“ und Delilah, denn der Herrscher der Unterwelt muss schnell begreifen, dass er nicht über jede Frau bestimmen kann, ganz wie er möchte! Delilah ist eine starke Persönlichkeit, setzt sich zur Wehr wo sie kann und lässt sich auch von einem aufmüpfigen, geheimnisvollen Kerl wahrlich nicht sagen wo es lang geht – und dafür muss man sie sehr wohl bewundern. Auch Lou hat einige Seiten, die man dem Teufel höchstpersönlich so ganz und gar nicht andichten würde und somit überrascht er einen manchmal mehr, als man es zu Anfang erwarten würde. Andere Seiten wiederum dichtet man ihm nicht zu unrecht an, denn mit manchen Verhaltensweisen macht der Teufel seinem Namen doch alle Ehre. 

Wie auch in den Vorgängerromanen spielen die Zwischenwelt und auch die Hölle eine große Rolle, dieses Mal jedoch wird der Fokus mehr auf die Unterwelt gelegt, was ich extrem spannend fand. Die Vorstellung, dass die Hölle so, oder so ähnlich, tatsächlich existiert und dort in der Tat nur Menschen ankommen, die es wirklich verdient haben (und alles andere nur kurz verweilt, oder in die Zwischenwelt geschickt wird), könnte durchaus realistisch sein und mit diesem Wissen könnte man ein wenig anders durchs Leben gehen, als man es momentan vielleicht tut. Die Story ist wie immer packend, faszinierend und erotisch gehalten, wobei letzteres wie immer stilvoll, aber deutlich zum Ausdruck gebracht wird. Da Luzifer nichts anbrennen lässt, kommt man in diesem Roman deutlich öfter mit erotischen Szenen in Kontakt, was ich für meinen Teil jedoch nicht weiter schlimm fand. Insgesamt fand ich diesen abschließenden Roman richtig toll und kann ihn uneingeschränkt empfehlen!

Wertung 5 von 5 Sterne!

Gefällt Dir dieser Beitrag? Dann teile ihn doch mit Deinen Freunden!