Inhalt
Nachdem Callum am Ende des ersten Schuljahres die erste magische Pforte durchschritten hat, kann ihm niemand mehr seine Zauberkräfte nehmen. Nun steht das zweite Schuljahr an und wieder gibt es für Callum und seine Freunde großes zu erleben, denn sie versuchen herauszufinden, ob Calls Vater, Alastair Hunt, etwas mit dem verschwinden des Alkahest, einem wertvollen, kupfernen Handschuh, zu tun hat. Bei ihrer Suche begeben sie sich auf eine gefährliche Reise außerhalb des Ministeriums und geraten schnell in Lebensgefahr… wem können sie vertrauen?
Infos
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Band 2 der „Magisterium“ Reihe
Erster Satz des Buches
„Call pickte ein kleines Stück öliger Peperoni von seinem Pizzastück und steckte die Hand unter den Tisch.“
Fazit
„Der kupferne Handschuh“ ist der zweite Teil der „Magisterium“-Reihe von Holly Black/Cassandra Clare. Wie ihr euch vielleicht erinnert, habe ich Band 1 der Reihe vor gut einem Jahr gelesen und hochgelobt (Rezi findet ihr hier) und vor kurzem überraschend festgestellt, dass Band 2 schon bald erscheint! Den konnte ich mir nun nicht entgehen lassen und direkt am Erscheinungstag konnte ich das Buch in den Händen halten…
Wer Band 1 „Der Weg ins Labyrinth“ nicht kennt, sollte Abstand davon nehmen, mit „Der kupferne Handschuh“ zu beginnen, da sich in Band 2 sehr vieles um die Begebenheiten aus dem ersten Roman dreht und die Verständlichkeit sehr darunter leidet, wenn man diesen nicht gelesen hat.
Hatte ich in der Rezension zu Band 1 noch geschrieben, dass die Parallelen zu einem anderen, weltberühmten, Zauberlehrling irgendwann im Sand verlaufen, so muss ich nun zugeben, dass Band 2 wieder sehr viel mehr an ihn erinnert. Callum fühlt sich (aus bestimmten Gründen) zuhause nicht mehr wohl und flieht. Schließlich landet er bei seiner besten Freundin Tamara, die -welch ein Wunder- auch schon Call’s anderen besten Freund Aaron beherbergt. Als die Schule wieder losgeht, reisen die 3 zum Magisterium und nach einiger Zeit will Call auch dort fliehen, um etwas schlimmes zu verhindern. Doch Calls Freunde wollen den törichten Helden nicht alleine gehen lassen und schleichen mit ihm aus der Schule. Hmmm. Das haben wir doch iiiirgendwo schonmal gelesen, oder nicht? Nun gut, Parallelen hin oder her, im Grunde entwickelt sich die Geschichte früher oder später zu etwas eigenständigem und auch dieses Mal schwinden die Gemeinsamkeiten irgendwann – zu meiner Erleichterung.
Auch wenn ich mit Band 2 nicht unglücklich war und er mir einige schöne Momente in Callums Welt schenken konnte, so komme ich dennoch nicht umhin zu sagen, dass mir Band 1 deutlich besser gefallen hat. Dies lag nicht nur daran, dass die netten Parallelen zu Harry Potter irgendwann verschwanden, sondern ich die Ideen der Autorinnen auch richtig toll fand – innovativ und einfallsreich. Callum entwickelte sich zu etwas eigenständigen, einer eigenen Figur, die mit ihrer unperfekten Art begeistern konnte und wegen seines ramponierten Beines keineswegs nur auf Mitleid aus war. In „Der kupferne Handschuh“ dauerte es lange, bis der Schwung und die Spannung aufgenommen werden konnten und auch dann verpuffte sich die Spannung relativ schnell in etwas kleines, weniger spektakuläres. Auch wenn es einen roten Faden gibt, scheint die Geschichte manchmal ein wenig „herumzudümpeln“ und nicht richtig in Fahrt zu kommen, was ich stellenweise doch ein wenig enttäuschend fand. Trotzdem fachte die Geschichte immer wieder mein Interesse an und ich kam nicht drumherum, das Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und zu rätseln, wie es weitergeht. Auch wenn die Spannung an manchen Stellen deutlich fehlte, kann ich nicht behaupten, dass dieses Buch langweilig ist, ich hoffe aber trotzdem, dass Band 3 wieder etwas mehr Schwung aufweisen wird!
Sehr interessant fand ich die Rolle, die Callums Vater Alastair in diesem Band spielt… aber das werdet ihr erfahren, wenn ihr das Buch lest!
Was Callum angeht, so fechtet dieser in diesem Band einen ziemlich heftigen, inneren Kampf aus, denn das, was er am Ende von „Der Weg ins Labyrinth“ erfahren hat, nagt schon ziemlich an ihm – verständlicherweise. Niemand weiß, wie sich Call letztendlich verändern wird und genau das ist das spannende, an seiner Persönlichkeit. Ich persönlich mag Callums Figur sehr sehr gerne und freue mich schon darauf, zu erfahren, wie es in den nächsten Bänden weitergehen wird – besonders, was Aaron, Callum, Tamara, ihre Freundschaft und die kommenden Entwicklungen angeht, denn Potenzial hat diese Geschichte allemal. Möglicherweise könnte sie sogar ein würdiger Konkurrent für einen anderen, sehr bekannten Zauberlehrling geben, dessen Geschichte bereits erzählt wurde…
Wertung: 4 von 5 Sterne!
Schreibe einen Kommentar