Lust am Gärtnern – und am Gärtner … Zur Hölle mit dem Job! Statt der
überfälligen Beförderung bekommt Luisa einen arroganten Fiesling vor die Nase
gesetzt. Sie ist frustriert. 14-Stunden-Arbeitstage und Bürointrigen – wofür
das alles? Ausgerechnet jetzt muss sie sich um den Schrebergarten ihrer Tante
Ruth kümmern. Komposthaufen statt Karriere, geht gar nicht. Doch dann stellt
Luisa fest, dass Gärtnern sogar glücklich machen kann. Wenn nur nicht dieser
rasend charmante Mann im Nachbargarten wäre, der so gar nicht in ihr Leben
passt … (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)
Infos zum Buch
Erster Satz des Buches
“Luisa Fröhlich machte ihrem Nachnamen alle Ehre.”
Fazit
“Mach mir den Garten, Liebling” ist ein Roman der Autorin Ellen Berg. Vor längerem las ich bereits 2 ihrer Romane (“Das bisschen Kuchen”) und (“Alles Tofu, oder was“) und war ziemlich begeistert, von ihren Büchern, was ich zum Anlass nahm, auch Ellen Bergs neuesten Roman lesen zu wollen.
Wer die Romane der Autorin nicht kennt, lässt sich möglicherweise vom Klappentext ein wenig abschrecken, denn so sonderlich spannend klingt dieser ja, zugegebenermaßen, irgendwie nicht. Dennoch sind viele Romane, bei denen der Klappentext nicht unbedingt dem Geschmack des einzelnen entspricht einen zweiten Blick wert und so erging es mir auch beim ersten Roman, den ich von der Autorin bisher gelesen hatte.
Auch “Mach mir den Garten, Liebling” ist, entgegen der ersten Vorstellung, ein witziges Buch, welches nicht nur die Lachmuskeln anstrengt, sondern auch ein wenig die grauen Zellen, denn ein wenig bringt einen die Wandlung, die unsere Protagonistin Luisa Fröhlich vollzieht doch zum nachdenken. Luisa erscheint uns als Dame, die ihrem Nachnamen tatsächlich alle Ehre macht, denn sie ist, trotz einer Menge Überstunden und fehlendem Urlaub, immer fröhlich und glücklich. Dies liegt allein an der Tatsache, dass sie weiß, dass ihre Arbeit belohnt werden soll, denn ihr Chef hat ihr den Posten der Geschäftsführerin versprochen. Doch wie es in der Geschäftswelt so oft der Fall ist, kann sich Luisa auf diese Aussage ganz und gar nicht verlassen und am Tag der Verkündung wird etwas ganz anderes verkündet – woraufhin Luisa erst einmal sprichwörtlich aus den Latschen kippt. Von da an fühlt sich die gute ein wenig orientierungslos, doch schon bald eröffnet sich nicht nur eine neue Perspektive, sondern auch ein neues Hobby: Gärtnern. Dieses neue Hobby erschließt sich jedoch mehr aus der Not, dass Luisas Tante Ruth aus Italien zu Besuch kommen möchte – und ihr gehört der Garten, den Luisa das letzte Jahr über sträflich vernachlässigt hat.
Gerade dieser Aspekt des “Nicht-Gärtnern-Wollen-aber-müssen” gestaltet das Buch nicht nur interessant, sondern auch facettenreich, denn gerade wenn man als Leser keine Ahnung hat, erhält man einen Einblick in die umfangreiche Vielfalt der Natur und wie schwierig das Gärtnern sein kann. Dieser Tatsache muss sich auch Luisa stellen, doch nach und nach entdeckt sie nicht nur, dass es gar nicht so schwer ist, wenn man Unterstützung erhält, sondern mitunter auch richtig Spaß machen kann. Auch dass die Natur etwas bietet, was Luisa in ihrem Alltag recht wenig hat, muss der Workaholic erst lernen: Erholung und Ruhe. Durch das Gärtnern lernt Luisa nicht nur, wie man sich entspannt, sondern erhält auch Unterstützung von unerwarteter Seite.
Auch ihre Kollegen, denen sie jeden Tag begegnet und die nur Spott für sie übrig haben, sind nicht ganz so, wie der erste Schein uns weismachen will und auch Luisa ist der Überzeugung, dass in diesem lahmen Haufen doch noch ein wenig Teamgeist steckt – man muss ihn nur finden!
Insgesamt steckt in “Mach mir den Garten, Liebling”, ein wundervoller Roman, der voller wertvoller Erfahrungen steckt, eine Menge Humor mitbringt und zeigt, dass nicht immer alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Ebenfalls müssen wir lernen, dass auch Fleiß nicht immer belohnt wird und wir immer darauf achten sollten, dass das Privatleben nicht zu kurz kommt – weil sich aufopfern einfach nicht lohnt.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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