Inhalt
Emily, die bei ihren Großeltern lebt, entdeckt eines Tages einen silbernen Schmetterling bei den Sachen ihres Großvaters und ist sofort fasziniert von diesem Schmuckstück – sobald sie es berührt verfärben sich die Flügel des Schmetterlings blau. Ihr Großvaters nimmt ihr den Fund jedoch postwendend ab, doch des Nachts findet Emily den Schmetterling dann durch Zufall im Müll. Sie weiß: Ein Geheimnis rankt sich um den Schmetterling und als ihre Freundin Kristin schließlich zu Besuch kommt, versuchen sie dieses Geheimnis zu lüften und landen schließlich in einer fremden Welt…


Zitate
“Sie saß so oft an ihrem Lieblingsplatz im Garten ihrer Großeltern zwischen den beiden großen Kirschbäumen, die gerade so viele weiße Blüten an ihren Ästen trugen, als wären sie zurechtgemachte Bräute auf dem Weg zum Traualtar.”

“Die Sonne lugte schüchtern hinter den schäfchenweißen Wolken hervor, als könne sie es selbst noch kaum glauben, dass de Winter vorbei und sie endlich wieder die Königin am Himmelszelt war. Sogar der aufkommende Wind, der eigentlich für sein eher temperamentvolles Wesen bekannt war, blies ganz vorsichtig durch die blühenden Bäme und Sträucher, fast so als habe er Angst davor, die gerade klein und hellgrün sprießenden Triebe wieder zu verscheuchen.”


Fazit
Constanze Junkers Roman “Emily Anderson und das Vermächtnis der Gebrüder Ysenhoff” wird Kapitelweise auf ihrer Internetseite veröffentlicht, lediglich gegen eine kleine Spende pro Leser. Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Projekt durch die Autorin selbst, die mich anschrieb und nachfragte, ob ich denn die ersten 8 Kapitel lesen und rezensieren möchte. Gerne sagte ich zu und so darf ich euch heute meine Rezension vorstellen.

Die Geschichte von Emily beginnt damit, dass sie im Garten sitzt und sich, wie meistens, ihrer größten Leidenschaft hingibt: Dem Malen. Emily begegnet uns als sehr sympathisches, nettes und neugieriges, aber noch sehr junges Mädchen. Sie lebt bei ihren Großeltern und scheint diese auch heiß und innig zu lieben, vermisst aber scheinbar auch ihre verstorbene Mutter sehr. Ihre beste Freundin Kristin scheint dagegen etwas erwachsener, forscher und mutiger zu sein, was wohl aber vorallem daran liegt, dass ihre Eltern die meiste Zeit nicht wirklich zuhause sind und sich die Nanny um das Mädchen kümmert. Emily und Kristin sind seit ein paar Jahren beste Freundinnen, auch wenn sie sich meist nur in den Ferien sehen. Trotzdem wirken die beiden irgendwo harmonisch, was die eine nicht kann oder will kriegt die andere hin und irgendeiner gibt immer den Impuls etwas neues anzufangen – meiner Ansicht nach eine sehr schöne, sich ergänzende Freundschaft!

Emilys Großmutter scheint sehr auf die Meinung anderer Menschen bedacht, achtet sehr auf ihr Aussehen und würde dieses Verhalten gerne auf ihre Enkelin übertragen. Emily jedoch ist nicht so wirklich begeistert von dieser Lebensart und widmet sich lieber der Kunst des Malens und verbringt oft Zeit mit ihrem Großvater, der am liebsten auf alten Trödelmärkten umherzieht und nach wertvollen Gegenständen sucht.

Die Geschichte selbst gefällt mir sehr gut, Emilys Familie und ihre Freundschaft zu Kristin werden sehr schön beschrieben und besonders als die Mädchen schlussendlich herausfinden was es mit dem Schmetterling auf sich hat  – und flugs woanders landen – kommt Leben in die Geschichte. Man will mehr erfahren und wissen was auf den Mädchen wird, ob sie jemals wieder heimkommen und was sie in diesem seltsamen Land, mit den außergewöhnlichen Bewohnern noch so erleben.

Was die Sprache der Geschichte angeht, so muss ich die detailverliebten, blumigen Umschreibungen wirklich hervorheben, besonders am Anfang fand ich diese wunderschön und konnte mir alles genau ausmalen. Im weiteren Verlauf fiel mir jedoch auf, dass so ziemlich alles sehr detailiert beschrieben wurde, was mir als Leser manchmal doch etwas zuviel wurde und ich mich irgendwann nicht mehr so ganz auf die eigentliche Geschichte konzentrieren konnte. Später hinaus besserte sich dies jedoch merklich, die detailverliebtheit ging etwas zurück und was blieb waren wunderschöne Formulierungen, und bildhafte Darstellungen, die einen richtiggehend in den Bann zogen. Besonders positiv blieben mir auch die wunderschönen Illustrationen im Gedächtnis (siehe Bilder) – diese gefielen mir unglaublich gut! Insgesamt gefiel mir diese Geschichte sehr gut und ich freue mich, wenn bald das nächste Kapitel erscheint! Kapitel 8 endet mit einem kleinen Hangover, man sitzt auf dem trockenen und verlangt nach mehr!

Wertung: 5 von 5 Sternen!

 
Ein herzliches “Dankeschön” an die Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
 
Mehr von Emily gibts auf der Internetseite: http://www.emily-anderson.com

 

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