Inhalt
Italien. Sommer. Einer der heißesten Sommer, seit langem. Chiara arbeitet in diesem Sommer auf dem Weingut ihrer Eltern und wünscht sich nichts sehnlicher, als ein wenig Abkühlung. Eines Nachmittages klingelt das Telefon und ihr alter Professor Lorenzo bittet sie, die alten Pläne einer Abtei in Coresi zu überarbeiten. Auch wenn sie zuerst überlegt abzusagen, sagt sie schließlich zu und verbringt nun ihre Zeit in den Hügeln, um die alte Abtei genauer in Augenschein zu nehmen. Dabei entpuppt sich die Abtei immer mehr als interessantes Gebäude mit einem großen Geheimnis, dass es zu lüften gilt…
Info’s zum Buch:
Seitenzahl: 191
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Preis: 3,99 € (E-Book) / 9,99 € (Taschenbuch)
Erster Satz des Buches
“Es war einer der heißesten Sommer, an den ich mich erinnern konnte, in diesem Juli in der Emilia Romagna.”
Fazit
“Chiara und die alte Abtei” ist ein Roman der Autorin Chiara Ravenna. Anders als “Il tedesco” und “La tedesca” gehört dieser Roman nicht zu ihrer Autobiografie, auch wenn er auf wahren Tatsachen beruht. Nun, was soll ich sagen. Bereits nach Chiaras erstem Buch habe ich mich als bedingungsloser Anhänger geoutet und auch nach dem 3. Buch komme ich immer noch nicht davon los.
Als ich begann, dieses Buch zu lesen (was ich übrigens innerhalb kürzester Zeit verschlang), lag ich gerade auf einer Decke im Gras, im Schatten unseres Hauses. Die Temperaturen betrugen etwa 33° und für meine Verhältnisse war es schon verdammt warm. Die besten Voraussetzungen also, um das neue Buch von Chiara Ravenna zu lesen, denn auch in diesem Roman ist das Wetter gerade vor allem eins: heiß.
Zum Inhalt selbst will ich eigentlich gar nicht zuviel verraten, denn wer Chiara und ihre Romane kennt, der weiß, dass es vor allem ums wunderschöne Italien, die Menschen dort und Chiaras Arbeit geht, die wir in diesem Buch jedoch ein wenig besser kennenlernen dürfen. Die Arbeit an der alten Abtei entpuppt sich als langwierig, verzwickt und interessant und gemeinsam mit unserer liebsten Protagonistin machen wir uns auf die Suche nach der Lösung des Geheimnisses um dieses Gebäude. Dabei lernen wir nicht nur viel über die kulinarische Seite Italiens, sondern bekommen durch die eindrucksvolle Sprache der Autorin ein genaues Bild der Umgebung und besonders der Abtei, die uns immer wieder in den Bann zieht und uns unbedingt ihre Geschichte erzählen will. Chiara schafft es, uns alles so vor Augen zu führen, als seien wir selbst dabei gewesen und schildert so bildhaft, dass man sich mit geschlossenen Augen genau dorthin träumen könnte… Ihre lockere und mitreißende Schreibweise lässt uns auf diesem sommerlichen Flair mittanzen und die Außentemperaturen (die bei mir beim lesen vorherrschten) taten ihr übriges, damit ich mir manchmal vorkam, als wäre ich Chiaras stiller Beobachter. Auch wenn die Inhaltsbeschreibung vielleicht vermuten lässt, dass es sich hierbei um einen überaus spannenden Roman handelt, so muss ich sagen, dass dieser Eindruck täuscht. Wie Chiara schon in der Einleitung des Buches schildert, handelt es sich um einen lockeren, leichten Sommerroman, der uns ins wunderschöne Italien entführt, ein wenig hinter die Kulissen der Geometra blicken lässt und uns ermöglicht, eine sehr eindrucksvolle Frau durch den Sommer zu begleiten.
Besonders die Art und Weise, wie Chiara immer wieder zu einem schmackhaften Mahl kommt, egal wo sie hingeht, finde ich überaus bewundernswert und auch die italienische Lebensweise, die wir ein wenig miterleben dürfen, lässt uns ins schwärmen geraten und einen sehnsüchtigen Blick zum nächsten Reisebüro werfen.
Chiara ist und bleibt, meiner Ansicht nach, eine der besten Indie-Autoren, die ich in den letzten Jahren gelesen habe und ich kann es kaum erwarten, bald wieder eines ihrer Schätzchen in meinen Händen zu halten.
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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