Inhalt

„Seit die junge
Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie
das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die
Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom
Kopf schert, bevor er sie ermordet.

Emma, die als
Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut
heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie
in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu
Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds
fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket
für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen
Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit
Jahren in ihrer Straße lebt …“ (Quelle: Amazon)
  

Infos zum Buch
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: Droemer Knaur Verlag
ISBN: 978-3426199206

Preis: 19,99€ (Gebundene Ausgabe) / 14,99€ (E-Book)

Infos zur Autorin

„Sebastian Fitzeks
Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. „Therapie“,
erschienen 2006, war sein erstes Werk – und wurde gleich ein Bestseller.
Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach
dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie – und
ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu
tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer
Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in
Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender „Mailoholic“ ist Fitzek ebenso
fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer
online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin..“ (Quelle: Amazon)


Erster Satz des Buches
„Als Emma die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern öffnete, ahnte sie nicht, dass sie dies zum letzten Mal tun würde.“

Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Seit ich zum ersten Mal „Die Therapie“ gelesen habe, bin ich großer Fitzek – Sympathisant, was sich mit jedem Buch steigerte… so durfte also auch nicht „Das Paket“ in meinem Bücherregal fehlen. 

Cover: Das Cover, bzw. die zusätzliche Verpackung des Buches finde ich absolut klasse, denn diese ist ganz genau so gehalten, wie ein echtes Paket. Das ist nicht nur im Regal ein echter Blickfang, sondern passt auch noch super zum Inhalt des Romanes.  

Story: Die Geschichte beginnt mit Emmas Kindheit, die offensichtlich alles andere als harmonisch abgelaufen ist. Ihr Vater ist ein echter Choleriker, kann seine Tochter nicht trösten, wenn sie traurig ist und scheint immer nur zu schimpfen. Und dann ist da auch noch Arthur, der Mann aus dem Schrank, der sich ihrer annimmt, weil sie niemanden hat… bald springen wir dann in die Gegenwart, in der wir erfahren, dass Emma inzwischen Psychiaterin ist und Opfer des „Friseurs“, der nicht nur seine Opfer skalpiert, sondern sie auch ermordet. Emma jedoch hat überlebt, verlässt aber das Haus nicht mehr, viel zu groß ist ihre Angst, dem Friseur erneut über den Weg zu laufen… eines Tages klingelt dann der Postbote an ihrer Tür und bittet sie, ein Paket für einen Nachbarn anzunehmen, dessen Name sie noch nie gehört hat… 

Auch wenn ich dieses Buch so oder so gelesen hätte, habe ich mir vorab die Rezensionen auf Amazon angeschaut und musste feststellen, dass es hier ist, wie mit so vielem: die Meinungen gehen stark auseinander und eine wirklich einheitliche Meinung gab es nicht. Also musste ich mir selbst ein Bild machen und kann nur sagen: Die vielen negativen Rezensionen kann ich absolut nicht verstehen, denn mit „Das Paket“ halten wir auch dieses Mal wieder einen Fitzek in der Hand, der Spaß macht, Spannung heraufbeschwört und den Lesefluss heraufbeschwört. Auch wenn man so manches Mal an der Zurechnungsfähigkeit der Hauptprotagonistin zweifelt und lange nicht so ganz klar ist, was der Realität entspricht und was der Fantasie, so zieht sich doch ein roter Faden durch die Geschichte und Fitzek schafft es, wie immer, einen in den Bann zu ziehen. Auch wenn gerade dieser Punkt in einigen Rezensionen häufig bemängelt wird, so konnte ich den Täter bis zum Schluss nicht identifizieren, dafür baute der Autor seine Geschichte einfach zu clever drumherum – und stiftete einiges an Verwirrung. Das hohe Tempo des Romanes lässt einen kaum Luft holen und so begleitet wir Emma rasant durch ihr chaotisches Leben.


Schreibstil: Geschrieben wurde die Geschichte aus der Sicht eines Erzählers, der Schreibstil ist angenehm und die Kapitel enden meist mit einem Cliffhanger, was es fast unmöglich macht, das Buch beiseite zu legen. Innerhalb des Buches machen wir 

Charaktere: Emma ist eine Protagonistin, die man nur schwer beschreiben kann. Durch ihre schwere Kindheit und die erst kürzlich zurückliegende „Begegnung“ mit dem Friseur bleibt viel von ihrem „wahren“ Wesen verborgen, denn die Angst sitzt ihr tief im Nacken und bestimmt ihr ganzes Leben. Es schränkt sie ein, was durchaus verständlich ist, und so spielt der Großteil der Handlung in ihren eigenen vier Wänden. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt ist wirr und undurchsichtig, was das es jedoch umso spannender macht. Die anderen Charaktere, wie etwa Emmas Mann und dessen Kollege Jorgo sind zwar greifbar, rutschen einem aber gefühlt immer wieder durch die Finger, sodass wir nicht wirklich in sie eintauchen können. 

Gesamt: Insgesamt war ich von „Das Paket“ ziemlich begeistert und freue mich schon wahnsinnig auf das nächste Fitzek Buch – entweder die Neuerscheinung „Acht Nacht“, oder eben eines der älteren Exemplare, welches ich noch nicht gelesen habe. Jedem, der einen guten Psychothriller zu schätzen weiß, kann ich „Das Paket“ nur ans Herz legen, denn es fasziniert, fesselt und überrascht. 

Wertung: 5 von 5 Sterne!

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