Inhalt
Moya, 18, ist gerade mit der Schule fertig geworden – und
an die große Liebe glaubt sie ganz bestimmt nicht. Als ihre beste Freundin Lena
sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem
mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts
passieren. Oder etwa doch? Plötzlich soll sie sich für einen von drei Jungs
entscheiden. Und das auch noch vor laufender Kamera … (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)
Infos zum Buch
Preis: 14,99 € (Gebunden) / 11,99€ (Ebook)
Infos zur Autorin
Mara Andeck wurde 1967 geboren. Sie hat Journalismus
und Biologie studiert, volontierte beim WDR und arbeitet heute als
Wissenschaftsjournalistin. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und ihrem
Hund in einem kleinen Dorf bei Stuttgart. Wen küss ich und wenn ja, wie viele?
ist ihr erstes Jugendbuch, in dem sie die Erfahrungen mit ihren
Teenagertöchtern, ihre Begeisterung für Biologie und ihren Spaß an guten und
lustigen Geschichten zusammenbringt. Die Fortsetzung ist bereits in
Vorbereitung. (Quelle: Verlagshomepage) Hier gehts zur Internetseite der Autorin.
Erster Satz des Buches
„>Ich griff zum Handy und wählte Lenas Nummer.<„
Fazit
„Wolke 7 ist auch nur Nebel“ ist ein Roman der Autorin Mara Andeck. Auch wenn die Autorin bereits einiges an Romanen veröffentlichte, muss ich zugeben, dass ich bisher nichts von ihr gehört hatte und aus diesem Grund umso gespannter war, was mich in diesem Roman erwarten würde.
Zuerst einmal klingt die Inhaltsbeschreibung dieses Romanes nach einem typischen Liebesroman, kitschig, schmalzig und mit einer naiven Protagonistin, die durch die unwahrscheinlich gutaussehenden Teilnehmer des Experimentes dann doch noch umgestimmt wird und an die große Liebe glaubt. Doch Fehlanzeige! Moya ist kein gewöhnliches, naives Mädchen, sondern eine junge Frau, die genau weiß, wo sie hinwill und an was sie glaubt. Ihre Einstellung zur Liebe ist zwar etwas speziell, aber der geneigte Leser kommt so manches Mal nicht drumherum, doch ein wenig Wahrheit in ihren Worten zu finden, zumindest, wenn er sich nicht gerade selbst im Liebestaumel der Pubertät befindet und von Hormonen überschwemmt wird. Moyas Ansichten haben durchaus Hand und Fuß, auch wenn man deutlich merkt, dass sie diese Ansicht wohl aus einer Art Angst heraus hat. Angst vor der Liebe? Angst davor, sich fallen zu lassen? Angst vor Enttäuschungen? Oder vielleicht doch nur die rationale Ansicht dessen, was jedem von uns durch die Medien tatsächlich als hormongeschwängertes und ultimatives Lebensziel vorgesetzt wird?
Die Gedanken der Autorin in diesem Buch sind faszinierend und die Idee, ein wissenschaftliches Experiment aus der Liebe zu machen durchaus etwas, was ich so, bisher, noch nicht gelesen habe. Auch wenn die Umsetzung ein wenig an den Bachelor erinnert (nur mit weniger Kandidaten), wird dem Ganzen durch die rationalisierende Meinung von Moya dann doch einen Riegel vorgeschoben und hinter den Kulissen wird schnell klar, dass Liebe keinesfalls steuerbar, vorhersehbar oder beeinflussbar ist. Dies muss auch Moya auf die harte Tour lernen und das wirft ihr komplettes Leben ziemlich über den Haufen…
Die Charaktere sind toll gestaltet und man entwickelt recht schnell Sympathien. Das Buch ist in 4 größere Kapitel eingeteilt, die jeweils nochmal in kleinere, weiterlaufende Kapitel eingeteilt werden, was sehr angenehm für den Leser ist.
Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der auch mal etwas über den Tellerrand hinausschauen möchte und sich nicht an der ursprünglichen, romantischen Vorstellung von Liebe festhält.
Das Liebesexperiment mit 36 Fragen am Ende des Buches finde ich übrigens auch sehr spannend und sollte unbedingt mal ausprobiert werden 🙂
Wertung: 5 von 5 Sterne!
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