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„Mein Sohn wächst auch nicht schneller, wenn man an ihm
zieht!“ Das sagt sich die Berliner Bloggerin Lucie Marshall nach einem Jahr
Erziehungsexkursion in der aufregenden Inselmetropole London, in der
verschiedenste Nationen und Erziehungsstile aufeinanderprallen und deswegen
auch so einiges anders läuft … Witzig, ungeniert und authentisch erzählt die
junge Mutter von großem Chaos, kleinen Erleuchtungen und vielen gut gemeinten
Ratschlägen. (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)
Tanya Neufeldt, geboren 1972, ist Schauspielerin und
bekam mit 37 Jahren ihr erstes Kind. Seitdem erzählt sie als Lucie Marshall in
ihrem sehr erfolgreichen Blog mit viel Humor und Selbstironie über die
alltäglichen Herausforderungen als Mutter. Sie schrieb regelmäßig Kolumnen in
der tazund in der freundin, die man neben einer Webserie zum Blog seit März 2016
auch online einsehen kann. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin Mitte. (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)
Lucie Marshall berichtet unter einem Pseudonym von den Erfahrungen, die sie als Mutter mit ihrer Familie in England machen musste – und begeistert damit. Lucies Mann arbeitet phasenweise in England und die Familie bekommt die Chance, für ein halbes Jahr (ggf. mehr) dorthin auszuwandern – und nimmt diese Chance wahr.
Dabei berichtet uns Lucie von allerhand Irrungen und Wirrungen, die das Leben im Ausland so mit sich bringt: die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung, und einem Kindergarten für ihren Sohn, das Problem des viel zu frühen Einschulens, der Tatsache, dass in London gefühlt mehr andersstämmige Menschen wohnen, als Engländer und die Probleme des alltäglichen Lebens. Mit jeder Menge Humor, Einfallsreichtum und einem ziemlich dicken Fell bewältigt Lucie all diese Hindernisse und versucht, sich und ihrer Familie das bestmögliche Leben in einem fremden Land zu ermöglichen. Dabei lernt sie nicht nur Land und Leute kennen, sondern auch sich selbst etwas besser und entdeckt nicht nur die Beziehung zu ihrem Ehemann neu, sondern auch völlig neue Seiten an ihrem kleinen Sohn Sam.
Lucies Leben in London ist geprägt von Sehnsucht nach der Heimat, aber auch von Wissenshunger nach neuem und neuen Erfahrungen. Dabei lernen wir Lucie und ihren Sohn zwar recht gut kennen, die übrigen Charaktere bleiben aber etwas auf der Strecke. An sich empfand ich dies jedoch nicht als sonderlich schlimm, denn dieser Roman lebt vom Humor der Autorin und die wichtigsten Personen sind nun einmal Sam und Lucie – und die kennen wir nach diesem Roman dann doch ziemlich gut.
Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der keinen London-Reiseführer oder gar eine Informationsquelle über England sucht, denn das kann euch dieses Werk nicht bieten. Vielmehr finden wir in diesem Roman ein humorvolles und selbstironisches Werk, dass das Leben einer Mutter an einem fremden Ort wohl perfekt beschreibt.
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