Inhalt
Flitterwochen in Paris… Wer hat noch nicht davon geträumt? Sophie und Edouard leben diesen Traum im Jahre 1912. Und auch Liv und David reisen im Jahre 1998 nach Paris. Zwei Paare, zwischen denen ein ganzes Jahrhundert liegt und die unterschiedlicher nicht sein könnten – und sich doch auf gewisse Weise ähneln. Bei beiden Paaren laufen die Flitterwochen nicht ganz so ab, wie sie es sich erhofft hätten: erst ein Bild bringt die Paare einander wieder näher. Ein Bild, das Edouard gemalt hat…und das Liv beim Besuch eines Museums entdeckt. 

Infos

Seitenzahl: 112 Seiten
Verlag: rororo Verlag
Preis: 8,00 € (Gebundene Ausgabe) / 5,99€ (Ebook)
Wissenswert: Vorgeschichte von „Ein Bild von Dir“

Erster Satz des Buches
„Liv Halston klammert sich an das Geländer auf dem Eiffelturm, blickt durch die Rauten des Sicherheitsgitters auf Paris hinunter und fragt sich, ob schon jemals zuvor irgendwer so katastrophale Flitterwochen erlebt hat.“

Fazit
„Die Tage in Paris“ ist eine Geschichte der Autorin Jojo Moyes und die Vorgeschichte des Romanes „Ein Bild von Dir“. Da ich begeisterte Anhängerin der Romane von Jojo Moyes bin, kam ich natürlich nicht umhin, dieses Büchlein, zusätzlich zum normalen Roman zu erwerben und zu lesen. So ließ ich mich also entführen, in ein Paris in den Jahren 1912 und 1998…

In dieser Geschichte bekommen wir parallel zwei Handlungsstränge erzählt: Einmal befinden wir uns in Paris, 1912, als die junge Verkäuferin Sophie gerade den Maler Edouard Levefre geheiratet hat und sich in den Flitterwochen befindet. Edouard ist ein begnadeter Künstler, kennt alle Welt und muss mit jedem sein junges Glück teilen. Sophie hingegen ist eine ehemalige Verkäuferin, die ihr Glück bisher kaum fassen kann, einen so wundervollen Mann geheiratet zu haben. Doch schnell ist das Glück getrübt und Edouard fertigt nach einem Streit ein Bild an, auf dem seine Gatten sehr verstimmt porträtiert wird. 

1998 wird Liv, die sich gerade mit ihrem frisch angetrauten Ehemann David in den Flitterwochen befindet, auf dieses Gemälde aufmerksam, denn es entspricht exakt ihrer aktuellen Gemütslage. Ihr Ehemann nutzt die Zeit in Paris nämlich lieber, um seinen geschäftlichen Dingen nachzugehen, statt die Zeit mit ihr zu verbringen.  

Beide Paare profitieren von diesem Bild und kommen einander nun wieder näher…

(c) by Book-addicted

Die Geschichte um Sophie und Edouard wird aus der Sicht von Sophie in der Ich-Form und in der Vergangenheit erzählt, womit ich mich eigentlich ganz gut identifizieren konnte. Weniger zurecht kam ich mit der Sicht des „Erzählers“ und der Gegenwartsform von Liv’s Geschichte. Dennoch fand ich die Unterscheidung der Zeit und der Sichtweise recht gut, denn so konnte immer zwischen der „gegenwärtigen“ Situation und der Vergangenheit unterschieden werden. Dies erleichterte auch das „auseinanderhalten“ der beiden Paare, auch wenn man eigentlich selten in die Verlegenheit kommen sollte, die Geschehnisse innerhalb der Beziehungen miteinander zu verwechseln. Die Tatsache, dass die beiden Erzählstränge parallel nebeneinander erzählt werden, gefiel mir ausnehmend gut, denn es peppt nicht nur die Geschichte auf, sondern vergleicht auch zwei Frauen mit ähnlichen Problemen, zu einer völlig unterschiedlichen Zeit. 

Die Gefühlswelt der einzelnen Protagonisten ist sehr gut nachvollziehbar und wie in den bisherigen Jojo Moyes Romanen wird man auch hier regelrecht in die Geschichte gerissen – und will nicht mehr aufhören zu lesen.

(c) by Book-addicted

Besonders gut gefielen mir auch die Illustrationen, die in diesem Büchlein vorzufinden waren. Auch wenn der ein oder andere vielleicht behaupten mag, dass sie das Leseerlebnis schmälern, weil Platz wegnehmen, so kann ich hier absolut nicht zustimmen. Ich empfand diese Bilder als wundervolle Ergänzung zu einem wundervollen Roman!

In einigen anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass sich vielfach darüber beschwert wurde, dass der Aufenthaltsort des Bildes in der Kurzgeschichte eine andere sei, als im eigentlichen Buch. Ich persönlich empfand das jetzt nicht unbedingt als störend, für mich stellt diese Kurz- bzw. Vorgeschichte vielmehr eine eigene, eigenständige Geschichte dar, die nur bedingt mit „Ein Bild von Dir“ in Verbindung steht. 

Insgesamt war ich von „Die Tage in Paris“ begeistert, denn für eine Vorgeschichte zu einem eigentlichen Roman war mir der Inhalt nicht nur ausreichend, sondern vom Umfang her durchaus im Rahmen. Ich kann euch dieses Büchlein also vorbehaltlos empfehlen!

Wertung: 5 von 5 Sterne

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