Charles Bukowski oder Chuck Palahniuk – nur viel schlimmer!
Frauen
obszöne literarische Klasse zeigen. Und natürlich geht es wieder um seine
Lieblingsthemen: Sex, Rednecks und Monster – und das alles gewürzt mit Zynismus
und blutiger Gewalt.“ (Quelle: Verlagshomepage)
256 Seiten
Festa Verlag
Keine ISBN, da Privatdruck. Hier kaufen!
12,99 € (Taschenbuch) / 4,99 € (E-Book)
– entweder man liebt diesen Verlag – oder eben nicht… etwas dazwischen gibt
es einfach nicht, würde ich behaupten. Auf „Mister Torso“ war ich
besonders gespannt, da ich von Edward Lee bisher nicht so wirklich viel gelesen
habe – und was eignet sich da besser als Einstieg, als ein
Kurzgeschichten-Band?
Kurzgeschichtenband, wie diesem! Die Kurzhaarige, blonde, am Hals angekettete,
nackte, Frau ohne Arme und Beine – quasi eine Miss Torso, hätte nicht perfekter
gewählt sein können!
Wertungen hat: weiter unten gibt es ein Gesamtfazit 🙂 )
alle Ehre macht…
einer würde mich wohl als makaber bezeichnen, aber die Schreibweise, die der
Autor nutzte, wenn er unseren „Mister Torso“ begleitete, war einfach
genial. Die Geschichte an sich gefiel mir ehrlich gesagt ziemlich gut und ich
hätte mir durchaus vorstellen können, dass der Autor da noch ein bisschen mehr
draus macht. 5/5
einer armlosen Frau zu drehen…
zwei Darstellern und dem Kameramann bei ihrem Geplänkel zuzuhören. Ich glaube
in dieser Kurzgeschichte flogen mehr Beleidigungen und Schimpfwörter, als alles
andere! Der Schluss gefiel mir dann nochmal richtig richtig gut… 😀 5/5
untoten Zombies macht…
hatte, in die Geschichte zu kommen (auch wenn es mir schwer fällt, zu
beschreiben weshalb), ging es dann doch recht flott und ich konnte die
Geschichte besser genießen, als ich es zu Beginn noch gedacht hätte. 4/5
einer ziemlich abartigen Vorliebe…
Eklig, aber mindestens genauso interessant, da man sich – mit der entsprechend
lebhaften Fantasie – zwar alles ganz genau vorstellen muss, aber auch etwas
Hintergrundwissen zu diesem Krankheitsbild erhält. Neugierig wie ich bin, habe
ich natürlich gegoogelt, unter dem Begriff jedoch nichts gefunden… die Krankheit
gibt es jedoch trotzdem – nur unter anderem Namen. So eklig ich das Ganze auch
fand, es hielt sich eigentlich noch in Grenzen – bis zum Schluss… der war
wirklich widerlich. 5/5
Geschäfte mit einem der größten Drogenbosse überhaupt zu machen – und ihn dabei
völlig unterschätzt.
Geschichte! Spannend, wenn auch ein wenig vorhersehbar schafft Lee eine
glaubwürdige, wenn auch wenig gruselige Geschichte – ich hätte wahnsinnig gerne
mehr davon gelesen! 5/5
geheimnisvolles Faß und ein merkwürdiger schwarzer Schleim – was hat es damit
auf sich?
interessant fand, konnte ich nicht so recht abschätzen, in welche Richtung sie
sich entwickeln würde – was ja eigentlich gut ist. Der Hintergrund des Ganzen
wäre interessant gewesen, aber so bietet uns Edward Lee hier eine kurzweilige
Unterhaltung, die noch ein wenig Luft nach oben hat. 4/5
Ehre machen… und dabei irgendwie an den falschen geraten.
gut! Zwei Frauen, die sich durch die Weltgeschichte morden und dabei irgendwann
an den falschen geraten – der sich als doch nicht ganz so harmlos entpuppt, wie
anfangs gedacht. Und genau dann geht der Spaß erst richtig los 😀 Eine tolle
Geschichte, die einem Edward Lee mehr als würdig ist – ich will mehr davon! 5/5
ist, wie es scheint, eine Flucht und etwas, was man wohl „vom Regen in die
Traufe kommen“ nennen könnte…
Geschichte. Das ist so das beste Beispiel überhaupt, dass man ziemlich schnell
in ziemlich unangenehme Situationen geraten kann, wenn man zur falschen Zeit am
falschen Ort ist – mit der falschen Person. Im Grunde ist „Das Baby“
nicht so blutrünstig oder ekelhaft (naja okay, vielleicht doch), wie man es
vielleicht erwarten würde – aber die Grausamkeit dahinter macht es umso
bösartiger. Gefällt! 5/5
Medikamentensucht alles verliert und gezwungen ist, bei einer Art Mafia-Boß zu
arbeiten, der Grausamkeit neu definiert…
könntest Du es bereuen…so oder so ähnlich wäre wohl die Quintessenz dieser
Geschichte. Aber soll ich euch was sagen? Dies ist die erste Festa-Geschichte,
bei der ich wirklich kapitulieren musste, weil ich’s einfach nicht lesen
konnte. Grundsätzlich würde ich diese Story nicht als schlecht bezeichnen,
allerdings kam ich dabei einfach an meine Grenzen. Vermutlich geht das aber
fast jedem so, mit der ein oder anderen Ekel-Situation aus Romanen, ich finde,
das hat alles auch ein wenig mit persönlichen Erfahrungen o.ä. zu tun.
nicht zu einer Wertung hinreißen lassen – schaut doch einfach mal rein, ob es
was für euch wäre 🙂
mich Edward Lee’s Kurzgeschichten-Sammlung „Mister Torso“ auf ganzer
Linie überzeugen und schaffte es nur ein einziges Mal, bei einer einzigen
Geschichte, dass mein Magen rebellierte. Wer Edward Lee liest, dem sollte klar
sein: es gibt weder eine seichte Story, noch ein großartiges Vorgeplänkel – und
schon gar kein Happy End! Dennoch – oder gerade deswegen – ist gerade diese
Sammlung an Geschichten sehr lesenswert, denn man freut sich schon am Anfang
ganz besonders darauf, was sich Lee dieses Mal für das Ende ausgedacht hat. Fantastisch finde ich im übrigen Lee’s wandelbaren Schreibstil… bei Geschichten wie „Mister Torso“ oder „Das Baby“ zeigt sich sein Schreibstil auf eine andere Art und Weise, nämlich lässiger und eher in einem Stil, wie ein Hinterwäldler sprechen würde – sehr genial! Meine Lieblingsgeschichte bei dieser Sammlung ist definitiv „Makak“,
die mit dem größten Ekelfaktor auf jeden Fall „Das McCrath Modell SS40-C,
Serie“ – aber vielleicht ist das ja bei euch anders? Insgesamt kann ich euch dieses Buch uneingeschränkt empfehlen –
sofern ihr hart im nehmen seid und euch darüber bewusst seid, dass Edward Lee
vieles ist – aber kein Softie-Autor.
Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
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