Inhalt

Die Gelegenheitsschauspielerin Daisy Becker trinkt, raucht und
bestiehlt auch schon mal ihre WG-Genossen. Mit Mitte zwanzig hat sie noch immer
keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben eigentlich anfangen will. Noch viel
weniger weiß sie, was das Wort „Liebe“ eigentlich bedeutet. Und sie wird es in
diesem Leben auch nicht mehr erfahren, gerät sie doch in einen tödlichen
Autounfall mit dem arroganten Hollywoodstar Marc Barton.

Daisy und Marc werden als Ameisen wiedergeboren und erfahren von
Buddha, dass sie in ihrem Leben zu viel mieses Karma angesammelt haben.

Allerdings
haben die beiden nur wenig Lust, fortan als Ameisensoldaten in den Krieg zu
ziehen. Außerdem wollen sie um jeden Preis verhindern, dass Daisys bester
Freund, von dem sie erst jetzt erkennt, was sie für ihn empfindet, und Marcs
Ehefrau ein Paar werden. Was also tun? Gutes Karma sammeln, um die
Reinkarnationsleiter über die Stufen Goldfisch-Storch-Schnecke hochzuklettern
und wieder zu Menschen zu werden! Doch das ist nicht so einfach, wenn man sich
nicht ausstehen kann und sich gegenseitig die Schuld an dem Unfalltod gibt. Und
noch viel schwerer wird es, wenn man sich trotz allem ineinander verliebt … (Kurzbeschreibung von www.amazon.de)

Infos zum Buch

Seitenzahl:  320 Seiten

Verlag: Kindler Verlag
Preis: 26,99 € (Ebook) / 18,95 € (Broschiert)
Vorgänger-Buch: Mieses Karma 



Erster Satz des Buches
„Der Tag, an dem wir beide starben, hat nicht wirklich Spaß gemacht.“

Fazit
„Mieses Karma hoch 2“ ist ein Roman des Autors David Safier. Ich liebe die Romane von David Safier, seit ich vor einigen Jahren das erste Mal „Mieses Karma“ gelesen habe, habe aber dennoch seit einiger Zeit nichts mehr von ihm gelesen. Als ich mitbekam, dass „Mieses Karma hoch 2“ erscheint, freute ich mich sehr und bewarb mich sogleich für die Leserunde bei „wasliestDu.de“.

Natürlich schlichen sich kurz darauf wieder die berühmten Zweifel ein, denn ein Teil 2 ist immer noch ein Teil 2 und häufig reicht er an den ersten Teil nicht heran. Meistens ist man enttäuscht und denk wehmütig an den ersten Teil zurück, dem man so verfallen war und den man so wahnsinnig toll fand. Meistens. Bei „Mieses Karma hoch 2“ verhielt sich dies zum Glück ganz und gar nicht so, denn der Roman steht dem ersten Teil in absolut nichts nach. Er bringt einen so manches Mal dazu, sich einfach nur köstlich zu amüsieren, laut zu lachen oder nur zu schmunzeln, ohne den Humor auszureizen, oder mit übermäßig vielen Witzen aufzuwarten. David Safier hat eine Art und Weise, spritzig-frisch und erheiternd zu schreiben, ohne es zu übertreiben und den Humor an genau den richtigen Stellen einfließen zu lassen. 

Die Charaktere sind faszinierend und besonders die Tatsache, dass die Protagonisten Daisy und Marc gemeinsam wiedergeboten werden und sich zusammen über die Reinkarnationsleiter nach oben bewegen (oder nach unten – zwangsweise) fand ich außergewöhnlich und spannend. Insbesondere die vielen Sticheleien zwischen den beiden, die nach einiger Zeit jedoch nachließen gefielen mir wahnsinnig gut. Dennoch lernen sich die beiden besser kennen und lernen nicht nur, sich gegenseitig zu unterstützen, sondern auch, was es heißt, gutes Karma zu sammeln. Sie lernen, dass das Leben nicht immer einfach ist und man manchmal auch mutig sein muss, um wirklich lieben und leben zu können. 

Die Geschichte regt zum nachdenken an und lässt uns ein wenig darüber nachdenken, ob wir selbst in unserem Leben schon genügend „gute Taten“ vollbracht haben, um auf der Reinkarnationsleiter nicht ganz nach unten zu rutschen. Haben wir genug Karma gesammelt, oder hat sich das möglicherweise mit dem aufgehoben, was wir so negatives vollbracht haben, bisher? Genau wird man das nicht sagen können, bevor man Buddha irgendwann begegnet… 

Besonders toll fand ich es, dass uns in „Mieses Karma hoch 2“ erneut Casanova begegnet, der ja auch schon in (ich nenne es jetzt einfach mal so) „Band 1“ eine nicht zu verachtende Rolle spielte und so einem alten Bekannten begegnen, der – leider – weiterhin sein Dasein als Ameise fristet. 

Insgesamt kann ich euch „Mieses Karma hoch 2“ absolut empfehlen, denn es ist nicht nur lustig, sondern hat auch einen Hintergrund, der einen über das eigene Leben nachdenken lässt – trotz der Sparte „Humor“. Natürlich ist Humor immer so eine Sache und sicherlich werden auch genug negative Rezensionen zu diesem Roman geschrieben – aber was wäre die Welt, wenn wir alle denselben Humor hätten und einheitlich bei denselben Dingen lachen würden? Ich für meinen Teil mag die David Safier Romane sehr gerne und bin gespannt, was da in nächster Zeit noch auftaucht.

Wertung: 5 von 5 Sterne.

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