Inhalt
Als der König die schöne Gärtnerin in seinem Schlossgarten trifft, bittet er sie, alles hinter sich zu lassen und ein Leben mit ihm in seinem Schloss zu beginnen. 


Fazit 
„Der König und die Gärtnerin“ ist ein Märchenbuch für Erwachsene, aus der Feder von Carmen Winter. Erschienen ist dieses Buch im Drachenmond-Verlag. Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben fällt mir gar nicht so einfach, denn es handelt sich – nicht wie anfangs erwartet – um ein Buch, in dem es um eine fortlaufende Geschichte / einen fortlaufenden Roman geht, sondern um viele kurze Märchen, die alle von den beiden Hauptpersonen handeln: Dem König und der Gärtnerin. 

Da ich Märchen seit meiner Kindheit liebe, ging ich mit großen Erwartungen an dieses Buch heran, doch nicht nur gespannt, auch etwas unsicher: Vor allem, da dies ein Märchenbuch für Erwachsene darstellt (was in der Buchbeschreibung / im Titel extra erwähnt wird), wusste ich nicht genau, ob ich hier nun einige „pikante“ Szenen zu erwarten hatte, oder was der Grund für den Hinweis „für Erwachsene“ sein könnte. Nach beenden dieses Buches kann ich euch nun aber mitteilen: Pikante Szenen sind hier nicht zu finden, der Nachsatz „für Erwachsene“ bezieht sich eigentlich nur auf den Inhalt und die Moral der einzelnen Geschichten – für Kinder wohl etwas schwer zu verstehen. 

Sehr schön fand ich die Tatsache, dass uns die Gärtnerin und der König immer wieder in allen Geschichten begegnen, bzw. sich alle Geschichten vor allem um die beiden Hauptprotagonisten dreht – trotzdem hat man jedoch nicht das Gefühl, die Hauptpersonen irgendwie besser kennen zu lernen. Eines ist jedoch Fakt: Die Gärtnerin ist in den meisten Fällen die Person, die dem König etwas beibringt und auch dem Leser die eigentliche Moral näher bringt – der König ist nie der „Vernünftige“ / der „Erklärende“, die Gärtnerin lernt jedoch hin und wieder genauso neue Verhaltensweisen, bzw. zieht eine Moral aus etwas, wie der König. Der König erscheint dem Leser gegenüber häufig als etwas dickköpfig, naiv und kindlich, die Gärtnerin hingegen wirkt oft eher als „erzieherische Komponente“. Die einzelnen Geschichten beherbergen allesamt eine wunderschöne Moral, stellt die verschiedensten Zwischenmenschlichen Beziehungen in allen möglichen Arten und Lichtern dar und kann mit Sicherheit dem ein oder anderen von uns noch etwas beibringen. 

Insgesamt bin ich begeistert von dieser kleinen Märchensammlung, muss jedoch sagen: Zum lesen muss man sich wirklich Zeit nehmen, zum Nachdenken, zum verinnerlichen, zum einprägen. Dies ist kein Roman, den man in kürzester Zeit verschlingen und bewerten kann – all das braucht Zeit. Ich für meinen Teil habe dieses Büchlein oft vor dem Schlafen gehen gelesen und so manches Mal noch am Morgen danach darüber nachgedacht und etwas vor mich hin philosophiert: Und manchmal kamen die absonderlichsten Dinge dabei heraus. Lesen lohnt also!

Zum Schreibstil ist zu sagen, dass die Autorin in einer wunderschönen Sprache schreibt, ganz im Stile der bekannten Märchen. Man kann sich wunderbar in die Geschichten hineindenken und ich freute mich immer wieder, wenn ich am Abend mein Büchlein aufschlagen – und eine „Gute Nacht Geschichte“ lesen konnte, die mir so manches Mal noch etwas Stoff zum Nachdenken gab.

Wertung: 5 von 5 Sternen!


Ein ganz herzliches Dankeschön an den „Drachenmond-Verlag“ für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!
Gefällt Dir dieser Beitrag? Dann teile ihn doch mit Deinen Freunden!