Inhalt
„Lavinia Thorndyke, Buchhändlerin, Mentorin und unermüdliche Kämpferin im Dienste der Literatur, verstarb vor wenigen Tagen im Alter von 84 Jahren.“
Infos zum Buch
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: Penguin Verlag
ISBN: 978-3328100980
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) / 8,99 € (E-Book)
Infos zur Autorin
Fazit
Wieso wollte ich dieses Buch lesen? Ab und an mal eine schöne Liebesgeschichte kann nicht schaden und ein Buch, in dem es um Bücher geht? Das geht sowieso immer 🙂 Das dachten sich auch wohl die Zuständigen der Buchflüsterer von Bücher.de, denn diese übersendeten mir dieses Buch als Leseexemplar.
Cover: Das Cover lockt und gefällt mir persönlich unglaublich gut. Die abwechselnden blau-weißen Streifen und der Titel in Lila/Pink in verschiedenen Schriften sind ein echter Eye-Catcher und auch der Titel lädt zum verweilen ein. „Der kleine Laden der einsamen Herzen“ klingt einfach toll!
Story + Charaktere: Nachdem mir der Klappentext, wie auch der Titel, sehr zusagten, erwartete ich einen Roman mit einer wundervollen, spritzigen Liebesgeschichte und tollen Charakteren. Leider wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt, denn schnell stellte sich die Geschichte alles andere als spritzig heraus und von den tollen Charakteren war auch weit und breit nichts zu sehen. Die Protagonistin Posy mag zwar authentisch und sehr individuell sein, was ich im Grunde sehr schätze, in diesem Fall fand ich Posys Art aber einfach nur nervig und furchtbar anstrengend.
Auch Sebastian, der seinem Titel als „unverschämtester Kerl von ganz London“ alle Ehre macht, konnte sich nicht wirklich meine Sympathie erkämpfen. Manchmal sind gerade solche unmöglichen Charaktere auf eine gewisse Art sympathisch oder haben „das gewisse Etwas“, doch Sebastian war einfach nur nervig, unverschämt und absolut überheblich. Die Kommunikation zwischen Posy und Sebastian beruht die meiste Zeit darauf, dass er sie scheinbar versehentlich berührt oder sich über ihre Kurven lustig macht, sie sich beschwert und dann beleidigt zurückzieht. Von amüsanter Kommunikation kann hier keine Rede sein und man würde sich wirklich wünschen, dass Posy aus sich herausgeht und dem unverschämten Kerl mal ordentlich die Meinung geigt! Später wird Posy dann bewusst, dass sie tatsächlich Gefühle für Sebastian entwickelt – aus Gründen, die für den Leser absolut nicht verständlich sind.
Die Angestellten der Buchhandlung „Bookends“ sind alle so grundverschieden, dass sie eigentlich gar nicht zusammenpassen, schon gar nicht auf beruflicher Ebene, doch gerade dieser bunt zusammengewürfelte Haufen wirkt sympathisch.
Die Geschichte an sich hat durchaus Potential, denn die Grundidee kann sich durchaus sehen lassen: Eine Buchhandlung unter vielen, die kurz vor dem aus steht, soll mit einer Spezialisierung neu eröffnet werden? Klingt nach einem Plan, der sogar funktionieren könnte, insbesondere mit einem einprägsamen Namen. Ich für meinen Teil hoffte ein wenig, dass der Laden in „Einsame Herzen“ oder ähnliches umbenannt wird, damit sich zumindest der Titel des Buches erklärt, doch stattdessen entscheidet sich Posy für „Happy Ends“ – was ich für meinen Teil nicht gerade als gelungenen Namen für eine spezialisierte Buchhandlung empfinde. Der Roman konnte mich leider weder fesseln, noch sonderlich überzeugen und ich legte ihn viele Male beiseite, weil ich ihn einfach nicht weiterlesen wollte – das beenden war ein Kampf.
Furchtbar fand ich auch die Eigenwerbung des Verlages in diesem Werk, denn die Protagonistin „liest ein Buch des Penguin Verlages“ und schnappt sich dann auch noch die passende Verlagstasse dazu. Muss das sein?
Schreibstil: Der Schreibstil ist locker-leicht und angenehm, konnte mich jedoch nicht wirklich bei der Stange halten.
Gesamt: Insgesamt war ich von „Der kleine Laden der einsamen Herzen“ eher enttäuscht, denn meine Erwartung nach einer lockeren und überzeugenden Liebesgeschichte konnten nicht erfüllt werde und auch die Charaktere empfand ich großteils als unsympathisch. Der Schreibstil war angenehm, die Grundidee gut, die Umsetzung mangelhaft.
Wertung: 2 von 5 Sterne!
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