Inhalt
Lieblingsbuch für Lieblingsfach.
Sie wollen in der Pädiatrie keine Frage offen lassen? Sie legen Wert auf eine
leicht verständliche Sprache, viele Abbildungen und eine übersichtliche
Gliederung? Dann machen Sie den Koletzko zu Ihrem Lieblingsbuch! Und er bietet
Ihnen noch mehr: kurze Einführungen für den ersten Überblick, zahlreiche
Fallbeispiele in den Kapiteln, eine Übersicht über die Meilensteine der
kindlichen Entwicklung, zuverlässige Normwerttabellen, zahlreiche Merksätze,
kurze Zusammenfassungen in Lerntabellen und Übersichten, und ein Fallquiz für
noch mehr Praxisnähe. Der Koletzko hilft Ihnen, strukturiert zu lernen,
Kernaussagen zu erfassen, Zusammenhänge zu verstehen und ein umfassendes Bild
der Kinderheilkunde zu erhalten. (Quelle: Verlagshomepage)
Infos zum Buch
Seitenzahl: 676 Seiten

Verlag: Springer Verlag
ISBN: 978-3-642-11379-6
Preis:  49,95 €
(Broschiert) / 36,99 (Ebook) 
Warum wollte ich
ausgerechnet dieses Fachbuch lesen?
Ich bin zwar Physiotherapeutin, interessiere mich aber dennoch
auch für die medizinischen Belange meiner kleinen Patienten. Außerdem
bin ich der Meinung, dass man sich in seinem Beruf nicht immer nur auf
seinem Fachgebiet ausruhen kann und ein umfangreiches Gesamtwissen auf alle
Fälle nicht schaden kann. Da ich zusätzlich auch noch Medizinische
Fachangestellte bin, ist das Interesse außerdem auch nicht von ungefähr und
so lese bzw. arbeite ich auch gerne mit rein medizinischen Fachbüchern.


Gliederung
– Vorwort

- Der neue Koletzko -> Gibt eine kurze Darstellung über
Farbsymbole, Hervorhebungen, Navigation, etc.
 

- Inhaltsverzeichnis/Mitarbeiterverzeichnis -> Die größeren
Kapitel sind farblich jeweils anders markiert und bieten so einen
gelungenen Überblick 

       1. Wachstum, Entwicklung und Reife
        2. Anamnese und Untersuchung
        3. Medizinische Genetik in der
Pädiatrie
        4. Neonatologie
        5. Ernährung und Ernährungsstörungen
        6. Stoffwechselstörungen
        7. Endokrinologie – Erkrankungen des
Hormon-produzierenden Systems
        8. Infektionskrankheiten
        9. Erkrankungen des Immunsystems
      10. Hämatologische Erkrankungen
      11. Krebserkrankungen
      12. Herz- und Kreislauferkrankungen
      13. Erkrankungen der Atemwegsorgane
      14. Erkrankungen des Verdauungstraktes
      15. Erkrankungen der Niere und ableitenden
Harnwege
      16. Knochen und Gelenke
      17. Hauterkrankungen bei Kindern
      18. Erkrankungen des Nervensystems 
      19. Sozialpädiatrie
      20. Wichtige psychische Störungen bei
Kindern und Jugendlichen
      21. Notfälle und erste Himmel
      22. Tropenmedizin und Pädiatrie in
Entwicklungsländern
      23. Arzneimitteltherapie im Kindes-
und Jugendalter 
– Serviceteil
– Fallquiz Kinder- und Jugendmedizin 
  
Fazit zur Gliederung
Die Gliederung empfinde ich als sinnvoll, da man sich erst mit
der allgemeinen Entwicklung des Kindes befasst, dann mit der Untersuchung und
Anamneseerhebung, der Genetik und Neonatologie und dann erst zu den
Erkrankungen übergeht. 
Fazit zu 1. Wachstum,
Entwicklung und Reife
Auch ein Mediziner sollte die Grundlagen der
kindlichen Entwicklung kennen, weswegen ich dieses Kapitel als besonders
bedeutsam empfinde. Beginnend vom intrauterinen Wachstum bis hin zur
Zahnentwicklung wird die komplette kindliche Reifung/Entwicklung hier aufs
ausführlichste behandelt. Auch der sensomotorischen Entwicklung wird ein
Unterkapitel gewidmet, was ich ebenfalls extrem wichtig finde. Das Kapitel ist
mit vielen ergänzenden Grafiken und Tabellen ergänzt, die eine
zusätzliche Unterstützung zum Informationstext darstellen. 
Fazit zu 2.
Anamnese und Untersuchung
Das Kapitel über Anamnese und Untersuchung beinhaltet unter
anderem die Themen „Zuwendung zum Kind und zur Betreuungsperson“, die
äußeren Bedingungen, die Anamneseerhebung, Körperliche und
Vorsorgeuntersuchungen, sowie Besonderheiten bei der Untersuchung des
Neugeborenen. Dabei geht es vorrangig darum, dass Kinder nur im Beisein und
mit ergänzenden Informationen ihrer Eltern untersucht werden können, bzw.
eine Anamneseerhebung stattfinden kann, erst ab Schulalter können Kinder diese
ggf. ergänzen. Der Untersuchungsraum sollte ansprechend und wenig abschreckend
gestaltet sein. Des weiteren werden Anamnesekriterien genannt und wichtige
Daten (wie die verschiedenen Zeitpunkte der „U“-Untersuchungen) in
einer Tabelle dargestellt, bzw. nochmal ausführlicher erläutert. Ich persönlich
mochte dieses Kapitel recht gerne, und fand besonders die genaue Erklärung der
„U“-Untersuchungen sehr informativ und wertvoll. 
Die Besonderheiten bei der Untersuchung des Neugeborenen wird
durch zahlreiche Bilder untermalt und war für mich sehr interessant, da hier
genau aufgegliedert wird, auf welche Auffälligkeiten geachtet
wird. Außerdem finden sich hier einige interessante Bilder, wie das der
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder ein angeborener Katarakt.
Fazit zu 3.
Medizinische Genetik in der Pädiatrie
Da ich in einem Sozialpädiatrischen Zentrum arbeite, wo ich sehr
häufig Kontakt mit Kindern habe, die einen genetischen Defekt haben,
interessiert mich dieses Kapitel natürlich besonders! Dieses Kapitel beschreibt
unter anderem numerische Chromosomenaberrationen (Trisomie 21, 18 und 13,
Ulrich-Turner-Syndrom, etc.) und deren Auffälligkeiten, untermalt von
Fotografien und erklärenden Tabellen. Auch strukturelle Chromosomenaberrationen
werden dargestellt (Williams-Beuren-Syndrom, etc.), Fallbeispiele zum besseren
Verständnis aufgezeigt und Grundlagen zur Genetik besprochen.  


Fazit zu 4.
Neonatologie
Das Kapitel der Neonatologie umfasst sowohl die
Grundlagen/Definition dessen, wie auch die Physiologie in der Perinatalzeit,
Perinatale Schäden, das Frühgeborenen, Lungenerkrankungen des Neugeborenen,
Bluterkrankungen, Fehlbildungen des Magen-Darm-Traktes und vieles mehr. Mit
vielen Bildern und Grafiken werden die einzelnen Kapitel hier untermalt und
bestens verdeutlicht. Die verschiedenen Krankheitsbilder werden kurz und
prägnant erklärt und sowohl die wichtigsten Symptome, als auch die Definition,
sowie die Therapie erläutert. 


Fazit zu 5.
Ernährung und Ernährungsstörungen
„Ernährung und Ernährungsstörungen“ befasst sich nicht
nur mit der eigentlichen Ernährung des Säuglings – nämlich dem Stillen –
sondern erklärt auch die Physiologie der Milchbildung und bietet eine Tabelle
mit Richtwerten für die Energie- und Substratzufuhr für Kinder und Jugendliche.
Auch die Ernährung mit spezieller Säuglingsnahrung wird angesprochen, ebenso
wie Beikost und Supplementierung von Vitaminen. Über- und Untergewicht ist
natürlich auch ein Thema in diesem Kapitel – sehr interessant und
wichtig! 
(c) by Springer Verlag
 Fazit zu 6.
Stoffwechselstörungen und 7. Endokrinologie – Erkrankungen des
Hormon-produzierenden Systems
Die beiden Kapitel enthalten das wesentlichste zu
Stoffwechselstörungen (Aminosäurenstoffwechsel, Störungen des
Kohlenhydratstoffwechsels, Fettstoffwechsel, Störungen im Abbau komplexer
Kohlenhydrate, Calcium- Phosphat- und Magnesiumstoffwechsel, etc.) , wie auch Erkrankungen
des Hormonproduzierenden Systems. Zu letzterem gehört jedoch nicht nur die
Erkrankungen, sondern auch die Wirkung und Steuerung von Hormonen, der
Portalkreislauf der Hypophyse, Hypothalamus und Hypophyse als solches, die
Anatomie und Physiologie der endokrinologischen Organe und vieles mehr. Auch
hier werden uns eine Menge Grafiken, Bilder und Tabellen geboten, die die
kurzen aber sehr verständlichen Texte untermalen und nochmal verständlicher
machen.  



Fazit zu 
8.
Infektionskrankheiten 
9. Erkrankungen des
Immunsystems
10. Hämatologische
Erkrankungen
11. Krebserkrankungen
12. Herz-
und Kreislauferkrankungen
13. Erkrankungen
der Atemwegsorgane
14. Erkrankungen des
Verdauungstraktes und 15. Erkrankungen der Niere und ableitenden Harnwege
16. Knochen und
Gelenke 
17. Hauterkrankungen
bei Kindern
18. Erkrankungen des
Nervensystems 
Die oben genannten Kapitel einzeln zu bewerten macht eigentlich
keinen Sinn, weswegen ich diese nun gerne zusammenfassend beurteilen würde. Die
jeweiligen Kapitel beinhalten (zumindest aus meiner Sicht) alles wissenswerte
zu den wichtigsten Erkrankungen und erläutern diese nicht nur in einer kurzen
Definition, sondern stellen die wichtigsten Symptome sowie Therapien zu
Verfügung. Außerdem kommen in aller Regel auch die anatomisch relevanten
Strukturen nicht zu kurz, sondern werden sowohl im Aufbau, als auch in ihrer
Physiologie erklärt. 
Für mich als Physiotherapeutin war natürlich nicht das Kapitel
über Knochen und Gelenke besonders interessant, sondern auch die Erkrankungen
des Nervensystems. Gerade weil ich viel mit Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen zusammenarbeite, die unter einer ICP, einem Hydrozephalus,
Anfallsleiden, Spina bifida, geistigen Behinderungen o.ä. leiden, war es für
mich natürlich umso spannender, dies einmal genauer aus dem medizinischen
Aspekt betrachten zu können. Viele Bilder, Grafiken, Tabellen und Zeichnungen
bereichern auch hier die Informativen und gut verständlichen Texte. 
(c) by Springer 

Fazit zu 19.
Sozialpädiatrie
Da ich in einem Sozialpädiatrischen Zentrum arbeite, betrifft
mich die Sozialpädiatrie als solches natürlich auch, weswegen ich solche
Kapitel wie dieses immer wieder interessant finde. Hier werden vor allem Themen
wie Gesundheitsindikatoren, Leben mit chronischen Erkrankungen,
Sozialpädiatrische Zentren, Patienten- und Angehörigenschulung, Selbsthilfegruppen,
Vernachlässigung und Misshandlung, sowie viele weitere spannende Themen
behandelt. 
Fazit zu 20.
Wichtige psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen 
21. Notfälle und erste
Hilfe
22. Tropenmedizin und
Pädiatrie in Entwicklungsländern 
23.
Arzneimitteltherapie im Kindes- und Jugendalter 
Die letzten 4 Kapitel sind für mich zwar ganz interessant
(besonders das Kapitel über die psychischen Störungen), jedoch nur bedingt
verwendbar. Dennoch sind sie für angehende, sowie praktizierende Pädiater auf
jeden Fall von Relevanz und werden, ebenso wie die übrigen Kapitel sowohl gut
gegliedert, als auch mit allerhand Grafiken etc. untermalt und
verdeutlicht. 
Gesamtfazit
„Koletzko – Kinder- und Jugendmedizin“ ist ein
umfassendes Nachschlagewerk für Mediziner, Medizinische Fachkräfte, Therapeuten
und Interessierte. Zu allen Krankheitsbildern werden stets genaue
Definitionen, Symptome, Therapien etc. bereitgestellt und auch einige
Fallbeispiele eingebracht. Auch die Epidemiologie kommt hier nicht zu
kurz.  Die verschiedenen Grafiken, Tabellen und Fotografien
bereichern die aussagekräftigen Texte und machen dieses Werk zu einem Muss in
jedem Mediziner-Regal. Die Kernaussagen eines jeden Unterpunktes werden in
einem extra Kasten nochmals zusammengefasst und können bei Bedarf schnell
nachgelesen werden. Besonders gut gefiel mir, dass im Anhang nochmals die
Meilensteine der Kindlichen Entwicklung aufgelistet werden, ebenso wie die
Referenzwerte ausgewählter Laboruntersuchungen bei Kindern. Auch das Fallquiz
 bietet eine wundervolle Möglichkeit, das gelernte Wissen anzuwenden und
sich gedanklich weiterhin damit zu beschäftigen. 
(c) by Springer

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Ein ganz
herzliches Dankeschön an den Springer – Verlag, für die
Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! 
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