Inhalt

Alec Lambert, FBI Agent und neuester Mitstreiter des „Cyber Action Team“ um Wyatt Blackstone, ist auf der Spur eines Serienmörders der von der Polizei nur „Der Professor“ genannt wird. Einmal ist er ihm schon entwischt doch dieses Mal will der Agent ihn schnappen. Dazu engagieren die Black CAT’s die Computerspezialistin Samantha „Sam“ Dalton und versuchen so, näher an den Wahnsinnigen heranzukommen, der sich seine Opfer über das Internet aussucht, sie ködert und sie dann kaltblütig in eine Falle lockt. Als der Mörder auf Sam aufmerksam wird und immer mehr Interesse an ihr zeigt, eskaliert die Situation…

Fazit
Bei „Im Netz des Todes“ handelt es sich um den zweiten Roman aus der Reihe „Black CATs“ von Leslie Parrish. Wer den ersten Roman gelesen hat, dem geht es vielleicht ähnlich wie mir: Ich war eher enttäuscht von diesem Roman. Es dauert sehr lange bis die Geschichte wirklich ins Rollen kommt, trotz der Tatsache das auf den ersten 50 Seiten 2 Jugendlich sterben müssen zieht sich die Geschichte eher in die Länge und es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis Spannung aufgebaut wird. Bis Sam Dalton ins Visier des Mörders gerät vergehen gut und gerne 250 Seiten, erst dann wird es etwas spannender und lässt sich flüssiger lesen als am Anfang. Die Geschichte an sich ist aber eine interessante Idee, hätte meiner Meinung nach aber besonders am Anfang wesentlich spannender und interessanter ausgebaut werden können. Wer Band 1 nicht gelesen hat, findet die vielen Informationen über Band 1 vermutlich eher nervig, wer (aus welchem Grund auch immer) Band 2 zuerst liest, verdirbt sich die Vorfreude auf den ersten Band doch gehörig, denn selbst der Mörder wird beim Namen genannt und einige Details verraten.  

Der Charakter von Samantha Dalton ist interessant, zuerst spielt sie die unnahbare, verletzte geschiedene Frau und dann kann sie es nicht abwarten bis sie den attraktiven Alec Lambert in die Kiste bekommt – eine interessante aber fixe Entwicklung und manchmal wusste ich nicht wirklich was damit anzufangen. Trotzdem ist sie eine taffe Frau in den Dreißigern, die versucht ihr „verpfuschtes“ Leben und ihre gescheiterte Ehe zu vergessen und neu anzufangen, auf eigenen Beinen zu stehen und anderen Menschen gutes zu tun.


Alec Lambert erscheint als sympathischer, wenn auch auf Grund seiner Vergangenheit wenig selbstbewusster, junger Agent, der seine Arbeit liebt und alles daran setzen will um den Professor zu schnappen. Lange versucht er seine Gefühle für Samantha Dalton zu unterdrücken und professionell zu bleiben, dies macht ihn sehr sympathisch und wesentlich realistischer als die um 180° gewandelte Samantha. 

Das Team um Wyatt Blackstone ist, wie schon in Band 1, bunt zusammengewürfelt, doch jeder einzelne der Protagonisten wirkt nett, realistisch und setzt alles daran um den Serienkiller zu fassen. Besonders sympathisch fand ich die Figur der Lily Fletcher, denn man erfährt wieder viel über ihre Vergangenheit, die sie in ihrem Beruf auch heute noch beeinträchtigt. Dadurch rückt sie etwas mehr in den Vordergrund als ihre Kollegen und ihr Charakter wird etwas deutlicher dargestellt, ihre Schwächen und Stärken werden aufgezeigt.

Leslie Parrish schreibt wie immer in einem flüssigen, lockeren Schreibstil, der gut zu lesen und zu verstehen ist. Die Kapitel sind weder zu lang noch zu kurz und die Schrift ist ausreichend groß abgedruckt. Wie schon erwähnt war ich von diesem Roman eher enttäuscht, werde ihn aber trotzdem 3 von 5 Sternen geben, denn als es endlich spannend wurde, konnte und wollte man dann doch sehen wie das ganze sein Ende nimmt. Nach etwa 2 Dritteln des Buches gerät man also doch noch in eine spannende Geschichte, obwohl mich die Aufklärung über die Identität des „Professors“ doch sehr überrascht und nicht so sehr überzeugt hat – die Nebengeschichte um Lily, sowie eine überraschende Wendung machen das Buch aber auf irgendeine Art und Weise lesenwert. 

Wertung: 3 von 5 Sternen.

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